(Tulln 1890–1918 Wien) Sich entkleidende Frau, signiert, datiert Egon Schiele 1917, rückseitig in der rechten unteren Ecke Besitzerstempel: Obermedizinrat Dr. H. RIEGER, Wien VII, Mariahilfer-strasse 124, schwarze Kreide auf Papier, 46,2 x 29,5 cm, gerahmt Jane Kallir, Egon Schiele The Complete Works, London 1998, S. 576, Nr. 1942 mit Abb. – dort die Maße 45 x 28 cm Provenienz: Sammlung Dr. Heinrich Rieger (1868-1942), Wien Sammlung Rolf Stenersen (1899-1978), Oslo (auf der Rückseite Beschriftung) Sotheby’s London, 16. April 1975, Auktion Vincennes, Lot 100 Sammlung Dino Righi (ca. 1925-2000), Carpi (rückseitig Etikett) Galleria Gian Ferrari, Mailand (Zertifikat vorhanden) Europäische Privatsammlung Dieses Los wird aufgrund einer Vergleichsvereinbarung zwischen dem derzeitigen Eigentümer und den Erben von Dr. Heinrich Rieger verkauft. Ausgestellt und publiziert: Il disegno nelle raccolte private modenesi, Galleria Civica di Modena, Palazzina dei Giardini, 19. Dezember 1993 - 27. Februar 1994, Ausst.-Kat., S. 109 mit Abb. Die größten Privatsammlungen von Schieles Arbeiten besaßen zu dessen Lebzeiten Heinrich Benesch, Dr. Oskar Reichel und Dr. Heinrich Rieger. Die Wertschätzung, die Klimt für Schiele hegte, und zwar schon zu einer Zeit, als der junge Maler noch schwer um Anerkennung ringen mußte, charakterisieren folgende Vorkommnisse: Von der Meierei „Tivoli“ kommend, wohin Klimt zwanzig Jahre lang täglich zum Frühstück ging, besuchte er einmal Schiele in seinem damaligen Atelier an der Grünbergstraße bei Schönbrunn… Jahre später, als Schiele in seiner unveränderten Verehrung und noch gesteigerten Liebe den heftigen Wunsch nach dem Besitz einer – oder wenn es möglich wäre – gar mehrerer Zeichnungen von Klimt empfand, brachte er diesem bittend den Vorschlag eines Blättertausches vor, wobei er naiv meinte, daß er gerne einige seiner Zeichnungen für eine von Klimt geben würde. Klimt erwiderte: „Wozu wollen Sie denn mit mir Blätter tauschen? Sie zeichnen ja eh besser als ich…“, willigte aber gern in den Tausch und kaufte außerdem noch einige Zeichnungen von Schiele, worüber der ebenso erfreut wie auf den Tausch stolz war… Arthur Roessler. Erinnerungen an Egon Schiele Fritz Karpfen. Das Egon Schiele Buch, Verlag der Wiener Graphischen Werkstätte 1921 „Kosmische Trauer ist die Muse seiner Kunst und ihr Rhythmus ist berückend.“ Arthur Roessler
(Tulln 1890–1918 Wien) Sich entkleidende Frau, signiert, datiert Egon Schiele 1917, rückseitig in der rechten unteren Ecke Besitzerstempel: Obermedizinrat Dr. H. RIEGER, Wien VII, Mariahilfer-strasse 124, schwarze Kreide auf Papier, 46,2 x 29,5 cm, gerahmt Jane Kallir, Egon Schiele The Complete Works, London 1998, S. 576, Nr. 1942 mit Abb. – dort die Maße 45 x 28 cm Provenienz: Sammlung Dr. Heinrich Rieger (1868-1942), Wien Sammlung Rolf Stenersen (1899-1978), Oslo (auf der Rückseite Beschriftung) Sotheby’s London, 16. April 1975, Auktion Vincennes, Lot 100 Sammlung Dino Righi (ca. 1925-2000), Carpi (rückseitig Etikett) Galleria Gian Ferrari, Mailand (Zertifikat vorhanden) Europäische Privatsammlung Dieses Los wird aufgrund einer Vergleichsvereinbarung zwischen dem derzeitigen Eigentümer und den Erben von Dr. Heinrich Rieger verkauft. Ausgestellt und publiziert: Il disegno nelle raccolte private modenesi, Galleria Civica di Modena, Palazzina dei Giardini, 19. Dezember 1993 - 27. Februar 1994, Ausst.-Kat., S. 109 mit Abb. Die größten Privatsammlungen von Schieles Arbeiten besaßen zu dessen Lebzeiten Heinrich Benesch, Dr. Oskar Reichel und Dr. Heinrich Rieger. Die Wertschätzung, die Klimt für Schiele hegte, und zwar schon zu einer Zeit, als der junge Maler noch schwer um Anerkennung ringen mußte, charakterisieren folgende Vorkommnisse: Von der Meierei „Tivoli“ kommend, wohin Klimt zwanzig Jahre lang täglich zum Frühstück ging, besuchte er einmal Schiele in seinem damaligen Atelier an der Grünbergstraße bei Schönbrunn… Jahre später, als Schiele in seiner unveränderten Verehrung und noch gesteigerten Liebe den heftigen Wunsch nach dem Besitz einer – oder wenn es möglich wäre – gar mehrerer Zeichnungen von Klimt empfand, brachte er diesem bittend den Vorschlag eines Blättertausches vor, wobei er naiv meinte, daß er gerne einige seiner Zeichnungen für eine von Klimt geben würde. Klimt erwiderte: „Wozu wollen Sie denn mit mir Blätter tauschen? Sie zeichnen ja eh besser als ich…“, willigte aber gern in den Tausch und kaufte außerdem noch einige Zeichnungen von Schiele, worüber der ebenso erfreut wie auf den Tausch stolz war… Arthur Roessler. Erinnerungen an Egon Schiele Fritz Karpfen. Das Egon Schiele Buch, Verlag der Wiener Graphischen Werkstätte 1921 „Kosmische Trauer ist die Muse seiner Kunst und ihr Rhythmus ist berückend.“ Arthur Roessler
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