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Auktionsarchiv: Los-Nr. 201

(tätig im Veneto 1362–1390) Madonna mit

Alte Meister
18.10.2016
Schätzpreis
20.000 € - 30.000 €
ca. 22.052 $ - 33.078 $
Zuschlagspreis:
25.000 €
ca. 27.565 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 201

(tätig im Veneto 1362–1390) Madonna mit

Alte Meister
18.10.2016
Schätzpreis
20.000 € - 30.000 €
ca. 22.052 $ - 33.078 $
Zuschlagspreis:
25.000 €
ca. 27.565 $
Beschreibung:

(tätig im Veneto 1362–1390) Madonna mit Kind, Tempera auf Holz, Goldgrund, 25,7 x 21,3 cm, ungerahmt Provenienz: Sammlung Gustav Adolf Spengler (1869-1961), Osnabrück, Niedersachsen,1926; Privatsammlung, Hannover; europäische Privatsammlung Das vorliegende Gemälde ist als ein für private Zwecke gedachtes Andachtsbild intendiert. Zum Teil scheint die Schicht der Grundierung unter dem Goldgrund durch. Das Werk ist ein Beispiel für die neobyzantinische Entwicklung der venezianischen Malerei im späten 14. Jahrhundert in der Manier Stefano di Sant’Agneses, Guglielmo Venezianos und Catarino da Venezias. Das Bild vereint venezianische und byzantinische Stilelemente mit Eleganz und großer darstellerischer Feinheit und ist eine Variante des bekannten ikonografischen Typus der Hodegetria: Die halbfigurige Madonna trägt ein blau gefüttertes purpurfarbenes Maphorion über einem grünen Gewand mit Goldbesatz. Mit der Rechten weist sie auf das Kind in einem mit Gold gehöhten roten Kleid, das eine Schriftrolle in der Linken hält, während die andere Hand im Segensgestus ausgestreckt ist. Auf dem Goldgrund finden sich Überreste einer roten Inschrift in griechischen Lettern mit den Initialen der Gottesgebärerin (Theotokos): Muttergottes (MP OY) und Chrisus (IC XC). Die linearen Faltenwürfe und die gewundenen Konturen sind in gotischer Manier gemalt, während der Figurentypus und die Betonung der Schatten auf die direkte Vertrautheit des Malers mit dem palaiologisch-byzantischen Stil hinweist. Der ornamentale Schmuck in den Heiligenscheinen in Form kleiner geprägter Bögen ist eindeutig venezianischen Ursprungs und findet sich beispielsweise in dem Catarino Veneziano zugeschriebenen Triptychon der Madonna mit Kind und den Heiligen Nikolaus und Franziskus in der Kirche von Pieve di Cadore (siehe M. Lucco, Pittura del Duecento e del Trecento nelle Province Venete, in: La Pittura in Italia. Il Duecento e il Trecento, Mailand 1986, Bd. I, S. 143/44). Das vorliegende Werk lässt sich mit anderen Arbeiten der venezianischen Schule des 14. Jahrhunderts vergleichen, etwa mit dem Flügelaltar in den Gallerie dell’Accademia in Venedig mit einer Krönung der Jungfrau und acht Szenen aus dem Leben Jesu, der einem um 1380 tätigen unbekannten Nachfolger Catarinos zugeschrieben wird (siehe R. Pallucchini, La Pittura Veneziana del Trecento, Venedig/Rom 1964, S. 213/14), sowie mit einem dreiflügeligen Hausaltar heute unbekannten Aufenthaltsorts (Sotheby’s, Monaco, 29. November 1986, Los 301), der vermutlich aus späterer Zeit datiert und dessen Mitteltafel die Mystische Vermählung der heiligen Katharina von Alexandrien darstellt, mit Heiligenfiguren in den Nischen.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 201
Auktion:
Datum:
18.10.2016
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(tätig im Veneto 1362–1390) Madonna mit Kind, Tempera auf Holz, Goldgrund, 25,7 x 21,3 cm, ungerahmt Provenienz: Sammlung Gustav Adolf Spengler (1869-1961), Osnabrück, Niedersachsen,1926; Privatsammlung, Hannover; europäische Privatsammlung Das vorliegende Gemälde ist als ein für private Zwecke gedachtes Andachtsbild intendiert. Zum Teil scheint die Schicht der Grundierung unter dem Goldgrund durch. Das Werk ist ein Beispiel für die neobyzantinische Entwicklung der venezianischen Malerei im späten 14. Jahrhundert in der Manier Stefano di Sant’Agneses, Guglielmo Venezianos und Catarino da Venezias. Das Bild vereint venezianische und byzantinische Stilelemente mit Eleganz und großer darstellerischer Feinheit und ist eine Variante des bekannten ikonografischen Typus der Hodegetria: Die halbfigurige Madonna trägt ein blau gefüttertes purpurfarbenes Maphorion über einem grünen Gewand mit Goldbesatz. Mit der Rechten weist sie auf das Kind in einem mit Gold gehöhten roten Kleid, das eine Schriftrolle in der Linken hält, während die andere Hand im Segensgestus ausgestreckt ist. Auf dem Goldgrund finden sich Überreste einer roten Inschrift in griechischen Lettern mit den Initialen der Gottesgebärerin (Theotokos): Muttergottes (MP OY) und Chrisus (IC XC). Die linearen Faltenwürfe und die gewundenen Konturen sind in gotischer Manier gemalt, während der Figurentypus und die Betonung der Schatten auf die direkte Vertrautheit des Malers mit dem palaiologisch-byzantischen Stil hinweist. Der ornamentale Schmuck in den Heiligenscheinen in Form kleiner geprägter Bögen ist eindeutig venezianischen Ursprungs und findet sich beispielsweise in dem Catarino Veneziano zugeschriebenen Triptychon der Madonna mit Kind und den Heiligen Nikolaus und Franziskus in der Kirche von Pieve di Cadore (siehe M. Lucco, Pittura del Duecento e del Trecento nelle Province Venete, in: La Pittura in Italia. Il Duecento e il Trecento, Mailand 1986, Bd. I, S. 143/44). Das vorliegende Werk lässt sich mit anderen Arbeiten der venezianischen Schule des 14. Jahrhunderts vergleichen, etwa mit dem Flügelaltar in den Gallerie dell’Accademia in Venedig mit einer Krönung der Jungfrau und acht Szenen aus dem Leben Jesu, der einem um 1380 tätigen unbekannten Nachfolger Catarinos zugeschrieben wird (siehe R. Pallucchini, La Pittura Veneziana del Trecento, Venedig/Rom 1964, S. 213/14), sowie mit einem dreiflügeligen Hausaltar heute unbekannten Aufenthaltsorts (Sotheby’s, Monaco, 29. November 1986, Los 301), der vermutlich aus späterer Zeit datiert und dessen Mitteltafel die Mystische Vermählung der heiligen Katharina von Alexandrien darstellt, mit Heiligenfiguren in den Nischen.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 201
Auktion:
Datum:
18.10.2016
Auktionshaus:
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Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
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+43 (0)1 515600
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