Deutsche Handschrift auf Papier. Steiermark, bald nach 1628. 3 Bl., 463 (recte 473) S., 17 Bl. Pgt. d. Zt. mit goldgepr. Supralibros des Stiftes St. Lambrecht auf beiden Deckeln (Schließbänder fehlen, fleckig, beschabt). (27)
Prächtige Ausfertigung der 1627/28 auf Anordnung von Kaiser Ferdinand II. durchgeführten Waldbeschreibung der Steiermark aus dem Besitz des Benediktinerstifts St. Lambrecht; Titel und Überschriften sind mit kunstvollen Schreibmeisterinitialen versehen. – Die Anordnung diente der Durchsetzung des landesfürstlichen Waldregals und als Grundlage für die Erstellung einer Waldordnung. Der große Holzbedarf für den Eisenbergbau im steirischen Erzberg bei Eisenerz (ehemals Innerberg) und das Salinenwesen im steirischen Salzkammergut um Aussee war der entscheidende Anlaß für die aufwendige Erfassung der Besitzverhältnisse nahezu in der gesamten Nord – und Mittelsteiermark. – Am Beginn steht eine Darlegung der Verordnung mit Nennung der eingesetzten Waldmeister der Obersteirischen Waldbereitungskommission. Es folgt die übersichtlich aufbereitete Beschreibung (die Seiten 180-90 irrig doppelt vergeben), regional gegliedert nach ihrer Zuordnung zu den Bergwerken in Vordernberg und Innerberg oder zu den Ausseer Salinen. Am Ende der einzelnen Abschnitte ist jeweils die Summe des verfügbaren Holzes in Werch und Vordernberger Faß ("Vassl") angegeben. Ein Werch entsprach zehn Kubikklafter Holz, 200 Faß ergaben ein Werch. Im Register sind die Namen der Wälder und der Herrschaften, Schlösser, Städte, Märkte und Dörfer erschlossen. – Grundlegende Literatur: Franz Hafner, Steiermarks Wald in Geschichte und Gegenwart, Wien 1979; Stefan Premm, Historische Waldnutzung und geomorphologische Folgewirkungen, Diplomarbeit Wien 2012. – Spiegel mit Bibliotheksschildchen, anfangs und am Ende mit Wurmspuren am Innensteg, am Ende unten wasserrandig, etw. fleckig. Magnificent drawing up of the woodland description of Styria carried out in 1627/28 at the request of emperor Ferdinand II, from the possession of the Benedictine Monastery St. Lambrecht; title and captions are provided with elaborate calligraphic initials. – Paste-down with library labels, at the beginning and the end with worm traces at inner margin, at the end waterstained at bottom, a little soiled. – Contemporary vellum with gilt stamped supralibros of the monastery St. Lambrecht on both covers (clasp ribbons missing, soiled, scratched).
Deutsche Handschrift auf Papier. Steiermark, bald nach 1628. 3 Bl., 463 (recte 473) S., 17 Bl. Pgt. d. Zt. mit goldgepr. Supralibros des Stiftes St. Lambrecht auf beiden Deckeln (Schließbänder fehlen, fleckig, beschabt). (27)
Prächtige Ausfertigung der 1627/28 auf Anordnung von Kaiser Ferdinand II. durchgeführten Waldbeschreibung der Steiermark aus dem Besitz des Benediktinerstifts St. Lambrecht; Titel und Überschriften sind mit kunstvollen Schreibmeisterinitialen versehen. – Die Anordnung diente der Durchsetzung des landesfürstlichen Waldregals und als Grundlage für die Erstellung einer Waldordnung. Der große Holzbedarf für den Eisenbergbau im steirischen Erzberg bei Eisenerz (ehemals Innerberg) und das Salinenwesen im steirischen Salzkammergut um Aussee war der entscheidende Anlaß für die aufwendige Erfassung der Besitzverhältnisse nahezu in der gesamten Nord – und Mittelsteiermark. – Am Beginn steht eine Darlegung der Verordnung mit Nennung der eingesetzten Waldmeister der Obersteirischen Waldbereitungskommission. Es folgt die übersichtlich aufbereitete Beschreibung (die Seiten 180-90 irrig doppelt vergeben), regional gegliedert nach ihrer Zuordnung zu den Bergwerken in Vordernberg und Innerberg oder zu den Ausseer Salinen. Am Ende der einzelnen Abschnitte ist jeweils die Summe des verfügbaren Holzes in Werch und Vordernberger Faß ("Vassl") angegeben. Ein Werch entsprach zehn Kubikklafter Holz, 200 Faß ergaben ein Werch. Im Register sind die Namen der Wälder und der Herrschaften, Schlösser, Städte, Märkte und Dörfer erschlossen. – Grundlegende Literatur: Franz Hafner, Steiermarks Wald in Geschichte und Gegenwart, Wien 1979; Stefan Premm, Historische Waldnutzung und geomorphologische Folgewirkungen, Diplomarbeit Wien 2012. – Spiegel mit Bibliotheksschildchen, anfangs und am Ende mit Wurmspuren am Innensteg, am Ende unten wasserrandig, etw. fleckig. Magnificent drawing up of the woodland description of Styria carried out in 1627/28 at the request of emperor Ferdinand II, from the possession of the Benedictine Monastery St. Lambrecht; title and captions are provided with elaborate calligraphic initials. – Paste-down with library labels, at the beginning and the end with worm traces at inner margin, at the end waterstained at bottom, a little soiled. – Contemporary vellum with gilt stamped supralibros of the monastery St. Lambrecht on both covers (clasp ribbons missing, soiled, scratched).
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