Ein Meisterwerk deutschen Buchgewerbes (Sporck, František Antonín von). Das Christliche Jahr oder Die Episteln und Evangelien, auf die Sonn-, Gemeine-, Ferial- und Fest-Täge des gantzen Jahrs, Sambt dererselben Auslegung. Aus der frantzösischen (nach L. I. Le Maître) in die teutsche Sprach übersetzt. Band I (von 2). 6 Bl., 1097 S., 1 Bl. Mit gestochenem Frontispiz, 8 gestochenen Vignetten und 1 S. gestochenen Noten sowie ca. 126 Textkupfern von M. Rentz und J. de Montalegre. 30 x 25 cm. Schweinsleder d. Z. (stärker fleckig, beschabt und bestoßen, Deckel leicht geworfen, angeschmutzt). Prag, Wessely, 1733. Benedikt, Sporck, 119. Thieme-Becker XXV. 79 (Montalegre) und XXVIII 175 (Rentz). Faber du Faur II, 1146e. – Der erste Band der ersten illustrierten Ausgabe dieser Übersetzung nach Nicolas Letourneux (nach Faber) oder auch L. J. Le Maître (nach Benedikt). Die Auslegung der Episteln und Evangelien, teils in Versen, wie schon in Sporck's "Geistreichen Gesängen und Liedern" von 1725. "Mit den aus dem Französischen übersetzten Erbauungsbüchern trat Sporck in den Kreis jener Männer, die in Kirche, Staat und Literatur die Muttersprache an die erste Stelle rücken wollten" (Benedikt S. 164). František Antonín Sporck (1662-1738) war Anhänger der Jansenisten in Böhmen, d. h. katholischen Reformatoren, die für eine Vereinigung der christlichen Konfessionen und gegen die Jesuiten kämpften. Die reichhaltigen Kupfer in immer wechselnden Rahmen zeigen emblematische Darstellungen und biblische Szenen, sie sind teils mit Beischriften versehen, die in ihrer Mannigfaltigkeit bedeutungsvoll für die Ikonographie der Emblemata sein dürften. Die Kupfer von Rentz und Montalegre sowie die bis in die kleinsten Einzelheiten vollendete Ausstattung bilden hier ein Meisterwerk deutschen Buchgewerbes (vgl. auch Benedikt S. 450). – Es fehlen 2 Blätter (Ooooo 2-3 ), nach S. 658 sind 2 Blätter (Bbbbb 2-3 S. 747-750) zusätzlich (also doppelt) eingebunden mit einem anderen Kupferstich. Ordentliches, nur vereinzelt etwas gebräuntes, kaum fleckiges Exemplar.
Ein Meisterwerk deutschen Buchgewerbes (Sporck, František Antonín von). Das Christliche Jahr oder Die Episteln und Evangelien, auf die Sonn-, Gemeine-, Ferial- und Fest-Täge des gantzen Jahrs, Sambt dererselben Auslegung. Aus der frantzösischen (nach L. I. Le Maître) in die teutsche Sprach übersetzt. Band I (von 2). 6 Bl., 1097 S., 1 Bl. Mit gestochenem Frontispiz, 8 gestochenen Vignetten und 1 S. gestochenen Noten sowie ca. 126 Textkupfern von M. Rentz und J. de Montalegre. 30 x 25 cm. Schweinsleder d. Z. (stärker fleckig, beschabt und bestoßen, Deckel leicht geworfen, angeschmutzt). Prag, Wessely, 1733. Benedikt, Sporck, 119. Thieme-Becker XXV. 79 (Montalegre) und XXVIII 175 (Rentz). Faber du Faur II, 1146e. – Der erste Band der ersten illustrierten Ausgabe dieser Übersetzung nach Nicolas Letourneux (nach Faber) oder auch L. J. Le Maître (nach Benedikt). Die Auslegung der Episteln und Evangelien, teils in Versen, wie schon in Sporck's "Geistreichen Gesängen und Liedern" von 1725. "Mit den aus dem Französischen übersetzten Erbauungsbüchern trat Sporck in den Kreis jener Männer, die in Kirche, Staat und Literatur die Muttersprache an die erste Stelle rücken wollten" (Benedikt S. 164). František Antonín Sporck (1662-1738) war Anhänger der Jansenisten in Böhmen, d. h. katholischen Reformatoren, die für eine Vereinigung der christlichen Konfessionen und gegen die Jesuiten kämpften. Die reichhaltigen Kupfer in immer wechselnden Rahmen zeigen emblematische Darstellungen und biblische Szenen, sie sind teils mit Beischriften versehen, die in ihrer Mannigfaltigkeit bedeutungsvoll für die Ikonographie der Emblemata sein dürften. Die Kupfer von Rentz und Montalegre sowie die bis in die kleinsten Einzelheiten vollendete Ausstattung bilden hier ein Meisterwerk deutschen Buchgewerbes (vgl. auch Benedikt S. 450). – Es fehlen 2 Blätter (Ooooo 2-3 ), nach S. 658 sind 2 Blätter (Bbbbb 2-3 S. 747-750) zusätzlich (also doppelt) eingebunden mit einem anderen Kupferstich. Ordentliches, nur vereinzelt etwas gebräuntes, kaum fleckiges Exemplar.
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