Beschreibung:

Slevogt, Max, Maler, Graphiker und Illustrator (1868-1932). Eigh. Postkarte m. U. "Max Slevogt" und kleiner Federzeichnung. 1 1 / 4 S. Berlin 19.I.1916. An den Antiquar Emil Hirsch in München, der für ihn nach Literatur über Indianer Ausschau halten sollte. "... Also auch Sie haben kein Glück mit den alten Indianergeschichten? - ich konnte inzwischen nur einiges wenige hier auftreiben, u. bin noch immer für derartiges Material sehr empfänglich. Den Diaz de Castillo habe ich nun erhalten, die Märchen u. Atala von Doré noch nicht! ... Was nun die beiden Radierungen betrifft, so ist die eine Eigentum des Dargestellten, - die andere einstweilen nur für Freunde u. Bekannte abgedruckt worden. Wenn jedoch hierin mein Erwerbssinn sprechen sollte, werde ich mich Ihres 'Antriebes' erinnern ...". - Bei den genannten Büchern handelt es sich um die "Historia verdadera de la conquista de la Nueva España" des Bernal Díaz del Castillo (1495-1584), den Erlebnisbericht der Kämpfe gegen die Ureinwohner Mexikos, sowie von Gustave Doré illustrierte Ausgaben der Märchen von Jules Perrault und von Chateaubriands "Atala" . Slevogt benötigte sie als Anregung für seine nächsten großen Illustrationsfolgen: 1918 erschienen bei Bruno Cassirer 124 Federlithographien zu "Die Eroberung Mexikos durch Ferdinand Cortez" und 29 Zeichnungen zu den "Deutschen Märchen" der Brüder Grimm. - Die Original-Federzeichnung (ca. 4 x 3,5 cm) zeigt - in karikaturistischer Manier - einen Indianer mit Beil und Messer beim Kriegstanz.