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Auktionsarchiv: Los-Nr. 29

Simonides, Konstantin

Auktion 18 – 19.-21. November
19.11.2020 - 21.11.2020
Schätzpreis
9.000 €
ca. 10.655 $
Zuschlagspreis:
11.000 €
ca. 13.023 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 29

Simonides, Konstantin

Auktion 18 – 19.-21. November
19.11.2020 - 21.11.2020
Schätzpreis
9.000 €
ca. 10.655 $
Zuschlagspreis:
11.000 €
ca. 13.023 $
Beschreibung:

Umfangreiche Sammlung von ca. 130 Original-Dokumenten zum Fälschungsskandal des “Palimpsest des Uranios” von Konstantin Simonides. Enthält etwa 40 Original Briefe der unmittelbar Beteiligten, 30 Abschriften und andere Abhandlungen der beteiligten Personen, 13 Publikationen, sowie ca. 50 Zeitungsartikel zum Thema. Aus dem Zeitraum von 1849 bis 1863. Gebunden im Pappband der Zeit (Rücken fehlt, Ecken und Kanten mit stärkeren Gebrauchsspuren).
Der Grieche Konstantin Simonides konnte bereits erfolgreich renommierten Institutionen echte und gefälschte Dokumente verkaufen, bevor er ein weiteres Manuskript der Universitätsbibliothek in Leipzig zum Kauf angeboten hatte. Dieses Palimpsest erzählte eine ägyptische Königsgeschichte des Alexandriners Uranios. Der renommierte Leipziger Philologe Prof. Dindorf kaufte Simonides dieses Manuskript für 2000 Thaler ab und bot es der Akademie der Wissenschaften in Berlin für 5000 Thaler an. Die Akademie ließ durch etliche ihrer Mitglieder die Handschrift untersuchen, befand sie für echt und befürwortete den Ankauf des Manuskripts. Aufgrund der außerordentlich hohen Summe von 5000 Thalern, hätte der Ankauf vom König persönlich bewilligt werden müssen. Da dies zu dem Zeitpunkt nicht möglich war, beschloss Prof. Lepsius, der selbst die Schriften in der Akademie untersuchte, die Manuskripte aus eigenen Mitteln zu erwerben. Nach weiteren Prüfungen tauchten die ersten Bedenken hinsichtlich der Echtheit auf. Der Leipziger Professor Tischendorf propagierte bereits seit längerem die Unechtheit der Manuskripte. Als er jedoch weitere Nachweise über die Fälscherkünste des Simonides erhielt und König Wilhelm IV. den Ankauf bewilligte, telegraphierte er nach Berlin an Alexander von Humboldt “Ich bin überzeugt, daß der Palimpsest Uranius ein Betrug ist. Brief folgt sogleich.” Alexander von Humboldt war der populärste Zweifler an der Echtheit der antiken Schriften. – Dieser Fälscherskandal wird anhand der vorliegenden Original-Dokumente aus dem unmittelbaren Kreis der Beteiligten widergespiegelt. – Enthalten sind: Drei (vermutlich) unveröffentlichte Original-Briefe mit eigenhändiger Unterschrift von Alexander von Humboldt sowie eine veröffentlichte Abschrift eines Briefes von Humboldt an A. Boeckh. – Eine Original-Telegraphen-Depeche von Tischendorf an Humboldt vom 29.Januar 1856. – Zwei Briefe von Konstantin von Tischendorf, sechs Briefe von August Boeckh, 18 Briefe von Wilhelm Dindorf, neun Briefe von Karl Lepsius sowie einzelne Briefe mit Unterschrift weiterer Beteiligter und Mitglieder der Akademie der Wissenschaften wie Christian Gottfried Ehrenberg, Georg Heinrich Pertz, Ernst Gotthelf Gersdorf. – Außerdem zwei Couverts mit Anschrift an K. Simonides in London von 1858. – Zwei Abschriften von Briefen an König Wilhelm IV. mit Aufzählung der beteiligten Untersuchungsmitglieder der Akademie. Ebenfalls beigebunden: Acht kleine zeitgenössische Publikationen zu dem Uranios-Palimpsest u.a. von Alexander Lykurgos, Leipzig 1856, eine seltene Publikation von C. Simonides über die Echtheit des Uranius, München 1856, sowie ein nicht nachweisbarer satirischer Doppelblattdruck “Der Palimsets des Uhrhahnios zur Erquickung für umnebelte Gemüter…” (1856). Ohne Jahr und Ort. – Briefe, Abschriften und Publikationen meist sehr gut erhalten, Zeitungen mit Randläsuren.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 29
Auktion:
Datum:
19.11.2020 - 21.11.2020
Auktionshaus:
NOSBÜSCH & STUCKE GmbH
Fasanenstraße 28
Auktionen Berlin
10719 Berlin
Deutschland
auktion@nosbuesch-stucke.berlin
+49 (0)30 88922090
+49 (0)30 8892209199
Beschreibung:

Umfangreiche Sammlung von ca. 130 Original-Dokumenten zum Fälschungsskandal des “Palimpsest des Uranios” von Konstantin Simonides. Enthält etwa 40 Original Briefe der unmittelbar Beteiligten, 30 Abschriften und andere Abhandlungen der beteiligten Personen, 13 Publikationen, sowie ca. 50 Zeitungsartikel zum Thema. Aus dem Zeitraum von 1849 bis 1863. Gebunden im Pappband der Zeit (Rücken fehlt, Ecken und Kanten mit stärkeren Gebrauchsspuren).
Der Grieche Konstantin Simonides konnte bereits erfolgreich renommierten Institutionen echte und gefälschte Dokumente verkaufen, bevor er ein weiteres Manuskript der Universitätsbibliothek in Leipzig zum Kauf angeboten hatte. Dieses Palimpsest erzählte eine ägyptische Königsgeschichte des Alexandriners Uranios. Der renommierte Leipziger Philologe Prof. Dindorf kaufte Simonides dieses Manuskript für 2000 Thaler ab und bot es der Akademie der Wissenschaften in Berlin für 5000 Thaler an. Die Akademie ließ durch etliche ihrer Mitglieder die Handschrift untersuchen, befand sie für echt und befürwortete den Ankauf des Manuskripts. Aufgrund der außerordentlich hohen Summe von 5000 Thalern, hätte der Ankauf vom König persönlich bewilligt werden müssen. Da dies zu dem Zeitpunkt nicht möglich war, beschloss Prof. Lepsius, der selbst die Schriften in der Akademie untersuchte, die Manuskripte aus eigenen Mitteln zu erwerben. Nach weiteren Prüfungen tauchten die ersten Bedenken hinsichtlich der Echtheit auf. Der Leipziger Professor Tischendorf propagierte bereits seit längerem die Unechtheit der Manuskripte. Als er jedoch weitere Nachweise über die Fälscherkünste des Simonides erhielt und König Wilhelm IV. den Ankauf bewilligte, telegraphierte er nach Berlin an Alexander von Humboldt “Ich bin überzeugt, daß der Palimpsest Uranius ein Betrug ist. Brief folgt sogleich.” Alexander von Humboldt war der populärste Zweifler an der Echtheit der antiken Schriften. – Dieser Fälscherskandal wird anhand der vorliegenden Original-Dokumente aus dem unmittelbaren Kreis der Beteiligten widergespiegelt. – Enthalten sind: Drei (vermutlich) unveröffentlichte Original-Briefe mit eigenhändiger Unterschrift von Alexander von Humboldt sowie eine veröffentlichte Abschrift eines Briefes von Humboldt an A. Boeckh. – Eine Original-Telegraphen-Depeche von Tischendorf an Humboldt vom 29.Januar 1856. – Zwei Briefe von Konstantin von Tischendorf, sechs Briefe von August Boeckh, 18 Briefe von Wilhelm Dindorf, neun Briefe von Karl Lepsius sowie einzelne Briefe mit Unterschrift weiterer Beteiligter und Mitglieder der Akademie der Wissenschaften wie Christian Gottfried Ehrenberg, Georg Heinrich Pertz, Ernst Gotthelf Gersdorf. – Außerdem zwei Couverts mit Anschrift an K. Simonides in London von 1858. – Zwei Abschriften von Briefen an König Wilhelm IV. mit Aufzählung der beteiligten Untersuchungsmitglieder der Akademie. Ebenfalls beigebunden: Acht kleine zeitgenössische Publikationen zu dem Uranios-Palimpsest u.a. von Alexander Lykurgos, Leipzig 1856, eine seltene Publikation von C. Simonides über die Echtheit des Uranius, München 1856, sowie ein nicht nachweisbarer satirischer Doppelblattdruck “Der Palimsets des Uhrhahnios zur Erquickung für umnebelte Gemüter…” (1856). Ohne Jahr und Ort. – Briefe, Abschriften und Publikationen meist sehr gut erhalten, Zeitungen mit Randläsuren.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 29
Auktion:
Datum:
19.11.2020 - 21.11.2020
Auktionshaus:
NOSBÜSCH & STUCKE GmbH
Fasanenstraße 28
Auktionen Berlin
10719 Berlin
Deutschland
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