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Auktionsarchiv: Los-Nr. 366 -

(Siegen 1577–1640 Antwerpen) Bildnis von

Alte Meister
30.04.2019
Schätzpreis
80.000 € - 120.000 €
ca. 89.505 $ - 134.258 $
Zuschlagspreis:
109.522 €
ca. 122.535 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 366 -

(Siegen 1577–1640 Antwerpen) Bildnis von

Alte Meister
30.04.2019
Schätzpreis
80.000 € - 120.000 €
ca. 89.505 $ - 134.258 $
Zuschlagspreis:
109.522 €
ca. 122.535 $
Beschreibung:

(Siegen 1577–1640 Antwerpen) Bildnis von Erzherzog Albrecht VII. von Österreich, Öl auf Leinwand, 141,5 x 88 cm, gerahmt Provenienz: Sammlung Juan Caballero Alcaráz, Madrid (seit 1951) Kunstmarkt; dort erworben durch den jetzigen Besitzer Literatur: J. Hernández Perera, Rubens y el Arciduque Alberto, in: Goya, Nr. 26, 1958, S. 81–85 (als Rubens); M. Diaz Padrón, Peter Paul Rubens, El Arciduque Alberto de Austria, El medio, el espacio y el tiempo, Barcelona 2013, S. 49, Kat.-Nr. 29, Abb. 23 (als „répetición“) Wir danken Gloria Martínez Leiva, die vorgeschlagen hat, dass das vorliegende Gemälde in der Werkstatt Peter Paul Rubens’ ausgeführt wurde (schriftliche Mitteilung). Nach seiner Ernennung zum erzherzoglichen Hofmaler im Jahr 1609 bestand eine der Hauptaufgaben Rubens’ in der Verbreitung des Ansehens seiner Mäzene in Form von Porträts. Rubens suchte mit seinen Porträts das Ideal des christlichen Fürsten abzubilden, wie es von zeitgenössischen spanischen Autoren propagiert wurde. Die von ihm geschaffenen Bildnisse sollten den Stellvertreter des spanischen Königs als Regenten der Niederlande verkörpern. Sich auf frühere Vorbilder berufend, schuf Rubens ein unmittelbares und lebensnahes Bild, auf dem der Erzherzog entweder ganz in Schwarz gekleidet oder in reich besticktem Gewand zu sehen ist. Dabei verbindet er eine venezianische Malweise mit einer nordischen Tradition der Beleuchtung und dem Einsatz reiner Farben. Der Blick des Dargestellten erwidert jenen des Betrachters und nimmt diesen durch den von großer Mitteilsamkeit bestimmten Ausdruck gefangen. Es handelt sich um ein Staatsporträt, und doch wird der Betrachter zum Dialog aufgefordert. Der Typus des vorliegenden Porträts ist in drei unterschiedlichen Formaten bekannt: als ganzfiguriges Bildnis, als Dreiviertelfigur und als Brustbild; Rubens und seine Werkstatt, in der maßgebliche Künstler wie Van Dyck, Gaspar de Crayer oder Jacob Jordaens beschäftigt waren, fertigten zahllose Kopien an. Rund zehn von Rubens eigenhändig ausgeführte Porträts des Erzherzogs sind dokumentiert. Darüber hinaus ist jedoch eine große Zahl qualitativ hochwertiger Werkstattkopien bekannt, von denen manche unter Beteiligung des Meisters entstanden. Kürzlich hat Matías Diaz Padrón insgesamt 49 Porträts des Erzherzogs untersucht. Dreißig zeigen ihn in höfischer schwarzer Kleidung mit in Gold und Silber bestickten Ärmeln, auf 19 Bildern ist er komplett schwarz angezogen. Vom Porträt als Dreiviertelfigur sind die meisten Kopien bzw. Repliken bekannt. Und schließlich gibt es auch mehrere ganzfigurige Bildnisse. Das vorliegende Gemälde zeigt den Erzherzog ganzfigurig in der Mitte eines Raumes stehend, der durch eine roten Vorhang und eine im rechten Winkel platzierte Säule gegliedert wird. Vorbild war das von Rubens für den Erzherzog konzipierte Bildnis als Dreiviertelfigur. Das Porträt ist von überlegener Qualität und verrät in Details wie den bestickten Ärmeln oder den Hutfedern eine unverbrauchte Pinselführung, die an die Malweise von Rubens’ Porträts erinnert. J. Hernández Perera hat es daher als eigenhändiges Werk Rubens’ eingeschätzt. Ein eingehender Vergleich der Maltechnik zwischen den Porträts Rubens’ und dem vorliegenden Bildnis lässt jedoch einen zwar freien, aber dennoch anders anmutenden Pinselstrich erkennen, obschon es der Künstler hier darauf anlegt, es dem Meister gleichzutun. Insgesamt scheint das vorliegende Gemälde präziser in der Zeichnung, während Rubens’ Porträts auf direktem Farbauftrag beruhen. Der Unterschied in Konzeption und Figurenmodellierung zwischen unserem Porträt und den eigenhändigen Bildnissen Rubens’ wird noch deutlicher, wenn wir jeweils das Gesicht des Erzherzogs betrachten. Auf den Porträts Rubens’ scheint es, als würden sich Blutgefäße unter der Gesichtshaut verzweigen, was dem Bild eine große Lebendigkeit verleiht. Der Künstler betont zudem den Knochenbau des Kopfes des Erzherzogs, unterstreicht die Augenhöhlen, das prominente Kinn und die Nase. Dem vorliegen

Auktionsarchiv: Los-Nr. 366 -
Auktion:
Datum:
30.04.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(Siegen 1577–1640 Antwerpen) Bildnis von Erzherzog Albrecht VII. von Österreich, Öl auf Leinwand, 141,5 x 88 cm, gerahmt Provenienz: Sammlung Juan Caballero Alcaráz, Madrid (seit 1951) Kunstmarkt; dort erworben durch den jetzigen Besitzer Literatur: J. Hernández Perera, Rubens y el Arciduque Alberto, in: Goya, Nr. 26, 1958, S. 81–85 (als Rubens); M. Diaz Padrón, Peter Paul Rubens, El Arciduque Alberto de Austria, El medio, el espacio y el tiempo, Barcelona 2013, S. 49, Kat.-Nr. 29, Abb. 23 (als „répetición“) Wir danken Gloria Martínez Leiva, die vorgeschlagen hat, dass das vorliegende Gemälde in der Werkstatt Peter Paul Rubens’ ausgeführt wurde (schriftliche Mitteilung). Nach seiner Ernennung zum erzherzoglichen Hofmaler im Jahr 1609 bestand eine der Hauptaufgaben Rubens’ in der Verbreitung des Ansehens seiner Mäzene in Form von Porträts. Rubens suchte mit seinen Porträts das Ideal des christlichen Fürsten abzubilden, wie es von zeitgenössischen spanischen Autoren propagiert wurde. Die von ihm geschaffenen Bildnisse sollten den Stellvertreter des spanischen Königs als Regenten der Niederlande verkörpern. Sich auf frühere Vorbilder berufend, schuf Rubens ein unmittelbares und lebensnahes Bild, auf dem der Erzherzog entweder ganz in Schwarz gekleidet oder in reich besticktem Gewand zu sehen ist. Dabei verbindet er eine venezianische Malweise mit einer nordischen Tradition der Beleuchtung und dem Einsatz reiner Farben. Der Blick des Dargestellten erwidert jenen des Betrachters und nimmt diesen durch den von großer Mitteilsamkeit bestimmten Ausdruck gefangen. Es handelt sich um ein Staatsporträt, und doch wird der Betrachter zum Dialog aufgefordert. Der Typus des vorliegenden Porträts ist in drei unterschiedlichen Formaten bekannt: als ganzfiguriges Bildnis, als Dreiviertelfigur und als Brustbild; Rubens und seine Werkstatt, in der maßgebliche Künstler wie Van Dyck, Gaspar de Crayer oder Jacob Jordaens beschäftigt waren, fertigten zahllose Kopien an. Rund zehn von Rubens eigenhändig ausgeführte Porträts des Erzherzogs sind dokumentiert. Darüber hinaus ist jedoch eine große Zahl qualitativ hochwertiger Werkstattkopien bekannt, von denen manche unter Beteiligung des Meisters entstanden. Kürzlich hat Matías Diaz Padrón insgesamt 49 Porträts des Erzherzogs untersucht. Dreißig zeigen ihn in höfischer schwarzer Kleidung mit in Gold und Silber bestickten Ärmeln, auf 19 Bildern ist er komplett schwarz angezogen. Vom Porträt als Dreiviertelfigur sind die meisten Kopien bzw. Repliken bekannt. Und schließlich gibt es auch mehrere ganzfigurige Bildnisse. Das vorliegende Gemälde zeigt den Erzherzog ganzfigurig in der Mitte eines Raumes stehend, der durch eine roten Vorhang und eine im rechten Winkel platzierte Säule gegliedert wird. Vorbild war das von Rubens für den Erzherzog konzipierte Bildnis als Dreiviertelfigur. Das Porträt ist von überlegener Qualität und verrät in Details wie den bestickten Ärmeln oder den Hutfedern eine unverbrauchte Pinselführung, die an die Malweise von Rubens’ Porträts erinnert. J. Hernández Perera hat es daher als eigenhändiges Werk Rubens’ eingeschätzt. Ein eingehender Vergleich der Maltechnik zwischen den Porträts Rubens’ und dem vorliegenden Bildnis lässt jedoch einen zwar freien, aber dennoch anders anmutenden Pinselstrich erkennen, obschon es der Künstler hier darauf anlegt, es dem Meister gleichzutun. Insgesamt scheint das vorliegende Gemälde präziser in der Zeichnung, während Rubens’ Porträts auf direktem Farbauftrag beruhen. Der Unterschied in Konzeption und Figurenmodellierung zwischen unserem Porträt und den eigenhändigen Bildnissen Rubens’ wird noch deutlicher, wenn wir jeweils das Gesicht des Erzherzogs betrachten. Auf den Porträts Rubens’ scheint es, als würden sich Blutgefäße unter der Gesichtshaut verzweigen, was dem Bild eine große Lebendigkeit verleiht. Der Künstler betont zudem den Knochenbau des Kopfes des Erzherzogs, unterstreicht die Augenhöhlen, das prominente Kinn und die Nase. Dem vorliegen

Auktionsarchiv: Los-Nr. 366 -
Auktion:
Datum:
30.04.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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