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Auktionsarchiv: Los-Nr. 353

Seltenes Service mit Mikromosaikmalerei

Auction 03.05.2017
03.05.2017
Schätzpreis
14.000 € - 16.000 €
ca. 15.480 $ - 17.692 $
Zuschlagspreis:
124.000 €
ca. 137.113 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 353

Seltenes Service mit Mikromosaikmalerei

Auction 03.05.2017
03.05.2017
Schätzpreis
14.000 € - 16.000 €
ca. 15.480 $ - 17.692 $
Zuschlagspreis:
124.000 €
ca. 137.113 $
Beschreibung:

Seltenes Service mit Mikromosaikmalerei Porzellan, partiell reliefierte und radierte Vergoldung, Emaildekor. Achteckig glatt. Bestehend aus Teekanne, Sahnekännchen, Zuckerdose und drei Tassen mit UT. Zwei Deckel mit liegenden Sphingen als Handhaben. Matt und glänzend polierter Goldfond, darin Reserven mit Vögeln in Mikromosaikmalerei und alternierend Pietra-dura-Imitationen. Blaumarke Zepter, teilweise mit weiteren Malerzeichen, diverse Presszeichen. Kleine Restaurierung an der Ecke des Deckels der Zuckerdose, ein retuschierter Chip an der Tülle der Teekanne. Teekanne H 14 cm. Berlin, KPM, um 1820. Provenienz Ehemals Sammlung G. und H. Rohloff, Berlin. Versteigert Christie's London, A Century of Berlin, 1. Mai 2002, Lot 110. Literatur Abgebildet bei Köllmann / Jarchow, Berliner Porzellan, Bd. II, München 1987, Abb. 462, dort noch mit einer vierten Tasse. Diese fehlende Tasse heute in der Twinight Collection, abgebildet im Kat. Raffinesse & Eleganz, München 2007, Nr. 25. Dort auch zwei weitere Service dieser Art (Nrn. 27 und 28). Durch das Wirken von Johann Joachim Winckelmann kam in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Technik des Mikromosaiklegens und die marketerieähnliche Verarbeitung der Halbedelsteine (commesso in pietre dure) in Florenz wieder in Mode. Der opificio di pietre dure schuf nun große Aufträge für Fürstenhäuser und betuchte Sammler, aber auch kleine touristische Objekte, die von der Grand tour als Souvenirs mitgebracht wurden. Die Antikenliebe des preußischen Königshauses, vielleicht aber auch die beliebten Konkurrenzprodukte der Manufaktur des Josiah Wedgwood veranlasste die KPM zu einer Reaktion auf diese Mode. Dabei stand im Vordergrund, ein Produkt zu erstellen, das zwar modisch ist, aber trotzdem in allen Details preziös wirkt - ein risikoreiches und aufwändiges Unterfangen. Bemerkenswert ist, dass die Manufaktur bei der Umsetzung in Porzellanmalerei auf drucktechnische Hilfsmittel ganz verzichtete. Jedes Steinchen wurde einzeln gepinselt. Aber auch der Formentwurf ist außergewöhnlich, er verbindet auf elegante und spannungsvolle Weise die Impulse aus der römischen Antike mit ägyptischen Elementen. Das Ensemble stellt heute noch eine große Rarität dar, ein Höhepunkt der Porzellankunst der KPM in der Regierungszeit Friedrich Wilhelms III.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 353
Auktion:
Datum:
03.05.2017
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Seltenes Service mit Mikromosaikmalerei Porzellan, partiell reliefierte und radierte Vergoldung, Emaildekor. Achteckig glatt. Bestehend aus Teekanne, Sahnekännchen, Zuckerdose und drei Tassen mit UT. Zwei Deckel mit liegenden Sphingen als Handhaben. Matt und glänzend polierter Goldfond, darin Reserven mit Vögeln in Mikromosaikmalerei und alternierend Pietra-dura-Imitationen. Blaumarke Zepter, teilweise mit weiteren Malerzeichen, diverse Presszeichen. Kleine Restaurierung an der Ecke des Deckels der Zuckerdose, ein retuschierter Chip an der Tülle der Teekanne. Teekanne H 14 cm. Berlin, KPM, um 1820. Provenienz Ehemals Sammlung G. und H. Rohloff, Berlin. Versteigert Christie's London, A Century of Berlin, 1. Mai 2002, Lot 110. Literatur Abgebildet bei Köllmann / Jarchow, Berliner Porzellan, Bd. II, München 1987, Abb. 462, dort noch mit einer vierten Tasse. Diese fehlende Tasse heute in der Twinight Collection, abgebildet im Kat. Raffinesse & Eleganz, München 2007, Nr. 25. Dort auch zwei weitere Service dieser Art (Nrn. 27 und 28). Durch das Wirken von Johann Joachim Winckelmann kam in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Technik des Mikromosaiklegens und die marketerieähnliche Verarbeitung der Halbedelsteine (commesso in pietre dure) in Florenz wieder in Mode. Der opificio di pietre dure schuf nun große Aufträge für Fürstenhäuser und betuchte Sammler, aber auch kleine touristische Objekte, die von der Grand tour als Souvenirs mitgebracht wurden. Die Antikenliebe des preußischen Königshauses, vielleicht aber auch die beliebten Konkurrenzprodukte der Manufaktur des Josiah Wedgwood veranlasste die KPM zu einer Reaktion auf diese Mode. Dabei stand im Vordergrund, ein Produkt zu erstellen, das zwar modisch ist, aber trotzdem in allen Details preziös wirkt - ein risikoreiches und aufwändiges Unterfangen. Bemerkenswert ist, dass die Manufaktur bei der Umsetzung in Porzellanmalerei auf drucktechnische Hilfsmittel ganz verzichtete. Jedes Steinchen wurde einzeln gepinselt. Aber auch der Formentwurf ist außergewöhnlich, er verbindet auf elegante und spannungsvolle Weise die Impulse aus der römischen Antike mit ägyptischen Elementen. Das Ensemble stellt heute noch eine große Rarität dar, ein Höhepunkt der Porzellankunst der KPM in der Regierungszeit Friedrich Wilhelms III.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 353
Auktion:
Datum:
03.05.2017
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
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