Zentralpersien, Ende 19. Jahrhundert
222 x 136 cm
Ein außergewöhnlicher Korkwoll-Teppich der Meisterwerkstatt Mohtaschem, der hier in prachtvoller bildlicher Darstellung persische Geschichte illustriert: auf hellblau abraschierendem Fond und unter einem breit gespannten herrschaftlichen Giebel thront der Schah von Persien, flankiert von Prinzen und Ministern. Es folgen zwei Diws und eine Musikantengruppe zur rechten Seite. Im folgenden Erzählabschnitt die militärische Gegenüberstellung Alexander des Großen (mit Namenszug "Iskander") und Dareios III. (Alexander eroberte das persische Reich und beendete damit die Herrschaft der Dynastie der Achämeniden.) Am Fuß des "Königsfelds" tritt eine grüngewandete Figur wiederholt in Erscheinung, vermutlich de berühmte Dichter Ferdowsi. Schließlich noch eine Szene, in der Rostam den Weißen Diw überwindet. Das hoheitliche Thema persischer Könige wird unterstrichen durch eine besonders aufwendig gestaltete, breite und weißgrundige Bordüre mit Jagdszenerie. Das Sujet und die Glorifizierung der persischen Herrschaftsgeschichte ist vor allem in der Zeit der Qajaren ein prominentes Topos und findet als Ausdruck nationalen Bewusstseins auch in der Knüpfkunst seinen Niederschlag.
Provenienz: Südwestdeutscher Privatbesitz. In den 1990er Jahren im deutschen Fachhandel erworben. Vgl. Thompson, Jon: Carpets, London 1988, S. 137; Gans-Ruedin, E. Der Persische Teppich, München 1978, S. 334. - Schäden. Rep. Allseitig mit Stoff hinterlegt.
Zentralpersien, Ende 19. Jahrhundert
222 x 136 cm
Ein außergewöhnlicher Korkwoll-Teppich der Meisterwerkstatt Mohtaschem, der hier in prachtvoller bildlicher Darstellung persische Geschichte illustriert: auf hellblau abraschierendem Fond und unter einem breit gespannten herrschaftlichen Giebel thront der Schah von Persien, flankiert von Prinzen und Ministern. Es folgen zwei Diws und eine Musikantengruppe zur rechten Seite. Im folgenden Erzählabschnitt die militärische Gegenüberstellung Alexander des Großen (mit Namenszug "Iskander") und Dareios III. (Alexander eroberte das persische Reich und beendete damit die Herrschaft der Dynastie der Achämeniden.) Am Fuß des "Königsfelds" tritt eine grüngewandete Figur wiederholt in Erscheinung, vermutlich de berühmte Dichter Ferdowsi. Schließlich noch eine Szene, in der Rostam den Weißen Diw überwindet. Das hoheitliche Thema persischer Könige wird unterstrichen durch eine besonders aufwendig gestaltete, breite und weißgrundige Bordüre mit Jagdszenerie. Das Sujet und die Glorifizierung der persischen Herrschaftsgeschichte ist vor allem in der Zeit der Qajaren ein prominentes Topos und findet als Ausdruck nationalen Bewusstseins auch in der Knüpfkunst seinen Niederschlag.
Provenienz: Südwestdeutscher Privatbesitz. In den 1990er Jahren im deutschen Fachhandel erworben. Vgl. Thompson, Jon: Carpets, London 1988, S. 137; Gans-Ruedin, E. Der Persische Teppich, München 1978, S. 334. - Schäden. Rep. Allseitig mit Stoff hinterlegt.
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