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Auktionsarchiv: Los-Nr. 992

Seltener Heilbronner Akeleipokal

Kunstgewerbe
13.11.2020
Schätzpreis
30.000 € - 35.000 €
ca. 35.447 $ - 41.355 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 992

Seltener Heilbronner Akeleipokal

Kunstgewerbe
13.11.2020
Schätzpreis
30.000 € - 35.000 €
ca. 35.447 $ - 41.355 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Seltener Heilbronner Akeleipokal Silber; vergoldet. Runder, sechsfach gebuckelter Fuß; der Balusterschaft mit drei Volutenspangen. die eingeschnürte Kuppa mit tropfenförmigen Buckeln in drei Reihen; dazwischen flach getriebene, fein ziselierte Blumen in Rollwerkkartuschen. Unter dem Lippenrand eine Widmungsgravur "Soviel Tropfen dieses hält soviel Holtz man bey uns fällt = Soviel Seegen = Glück und Heil, werde unserm Chef zutheil. Dieses wünsheten . Anno 1756 *". Darunter folgen, auf den sechs Buckeln der oberen Reihe, 24 gravierte Namen und deren Ämter und Positionen in der Forstverwaltung, darunter acht "Oberförster", 14 "Reitene Förster", sowie zweimal ein "Regierungs- und Forst-Secretarius", davon allein fünf mit dem Nachnamen Haberkorn und verschiedenen Initialen. Der aufgewölbte Deckel mit entsprechendem Dekor und ausgestelltem Rand; die Figur eines stehenden, eine Lanze haltenden Löwen als Bekrönung. Marken: BZ Heilbronn, Mitte 17. Jh., noch nicht identifiziertes MZ "HH verbunden im Rechteck" (nachgewiesen um 1618/20, Rosenberg Nr. 2533, 2538). Straßburger Kontrollmarke von 1655 - 57. Die Deckelbekrönung mit BZ Straßburg für 1659 und MZ Daniel Kaufmann (ab 1652, Kugel Nr. 223). H 52,5 cm, Gewicht 953 g. Heilbronn, Meister HH, um 1620/30.Der Pokal war mit Sicherheit ein Geschenk an einen hohen hessischen Forstbeamten. Von den in den Gravuren genannten Personen lassen sich bisher drei zuordnen: Friedrich Wilhelm Haberkorn (Windhausen 1701-1778 Gießen), seit 1769 Forstmeister in Gießen, dessen Bruder, Oberförster Johann Justus Haberkorn (Windhausen 1694-1771), sowie Georg Conrad Haberkorn, Regierungs- und Forstsekretär in Grünberg (Windhausen 1692-1774 Grünberg, 1723 Heirat in Darmstadt). Alle stammen aus einer weit verzweigten hessischen Förster-Familie, die schon im 16. Jahrhundert in Windhausen ansässig war und in vielfachen Diensten der hessischen Forstverwaltung stand. Für das Geschenk, das offenbar 1756 überreicht wurde, wählte man einen bereíts bestehenden Heilbronner Pokal des frühen 17. Jahrhunderts; die eindrucksvolle Deckelbekrönung entstand in Straßburg 1659.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 992
Auktion:
Datum:
13.11.2020
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Seltener Heilbronner Akeleipokal Silber; vergoldet. Runder, sechsfach gebuckelter Fuß; der Balusterschaft mit drei Volutenspangen. die eingeschnürte Kuppa mit tropfenförmigen Buckeln in drei Reihen; dazwischen flach getriebene, fein ziselierte Blumen in Rollwerkkartuschen. Unter dem Lippenrand eine Widmungsgravur "Soviel Tropfen dieses hält soviel Holtz man bey uns fällt = Soviel Seegen = Glück und Heil, werde unserm Chef zutheil. Dieses wünsheten . Anno 1756 *". Darunter folgen, auf den sechs Buckeln der oberen Reihe, 24 gravierte Namen und deren Ämter und Positionen in der Forstverwaltung, darunter acht "Oberförster", 14 "Reitene Förster", sowie zweimal ein "Regierungs- und Forst-Secretarius", davon allein fünf mit dem Nachnamen Haberkorn und verschiedenen Initialen. Der aufgewölbte Deckel mit entsprechendem Dekor und ausgestelltem Rand; die Figur eines stehenden, eine Lanze haltenden Löwen als Bekrönung. Marken: BZ Heilbronn, Mitte 17. Jh., noch nicht identifiziertes MZ "HH verbunden im Rechteck" (nachgewiesen um 1618/20, Rosenberg Nr. 2533, 2538). Straßburger Kontrollmarke von 1655 - 57. Die Deckelbekrönung mit BZ Straßburg für 1659 und MZ Daniel Kaufmann (ab 1652, Kugel Nr. 223). H 52,5 cm, Gewicht 953 g. Heilbronn, Meister HH, um 1620/30.Der Pokal war mit Sicherheit ein Geschenk an einen hohen hessischen Forstbeamten. Von den in den Gravuren genannten Personen lassen sich bisher drei zuordnen: Friedrich Wilhelm Haberkorn (Windhausen 1701-1778 Gießen), seit 1769 Forstmeister in Gießen, dessen Bruder, Oberförster Johann Justus Haberkorn (Windhausen 1694-1771), sowie Georg Conrad Haberkorn, Regierungs- und Forstsekretär in Grünberg (Windhausen 1692-1774 Grünberg, 1723 Heirat in Darmstadt). Alle stammen aus einer weit verzweigten hessischen Förster-Familie, die schon im 16. Jahrhundert in Windhausen ansässig war und in vielfachen Diensten der hessischen Forstverwaltung stand. Für das Geschenk, das offenbar 1756 überreicht wurde, wählte man einen bereíts bestehenden Heilbronner Pokal des frühen 17. Jahrhunderts; die eindrucksvolle Deckelbekrönung entstand in Straßburg 1659.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 992
Auktion:
Datum:
13.11.2020
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
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