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Auktionsarchiv: Los-Nr. 2374

Seltene Meissen Kaffeekanne mit seegrünem Fond

Grosse Kunstauktion Nr.190
28.04.2024 - 04.05.2024
Limitpreis
4.200 €
ca. 4.514 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 2374

Seltene Meissen Kaffeekanne mit seegrünem Fond

Grosse Kunstauktion Nr.190
28.04.2024 - 04.05.2024
Limitpreis
4.200 €
ca. 4.514 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Seltene Meissen Kaffeekanne mit seegrünem Fond sowie Watteau- und Kauffahrteiszenen Birnförmiger Korpus mit Volutenhenkel und konsolförmigem Schnabelausguss. Aufgewölbter Deckel mit Scheibenknauf. Beidseitig der Wandung, in seegrünem Fond ausgesparte, goldgerahmte Vierpassreserve mit Watteau- bzw. Kauffahrteiszene. Schauseitig, nahe eines Brunnens mit Wasserspiel dargestelltes, lustwandelndes Pärchen in baumbestandener Parklandschaft. Im Hintergrund sitzender, musizierender Lautenspieler und zwei Figuren. Rückseitig zahlreiche, mit Damen und Herren besetzte Ruderboote auf vielbefahrenem Gewässer vor architektur- und baumbestandener Uferkulisse. Äußerst feine, polychrome Malerei, wohl von Johann Georg Heintze Golddekor. Vergoldeter Ausguss und Stand. Henkel mit feinem Indianischem Blütendekor. Dreherzeichen für Christian Meinert (Meynert) (1711-1746; tätig ab 1733). Deckel rest.; Schwertermarke. H. 20,5 cm. Der "Recueil Jullienne" (1726 - 1735), Sammlung von Stichen nach Watteau, bildet die wichtigste Grundlage für die Meissener Watteau-Rezeption. Sie sind durch die Erwähnung im sog. "Heucher-Inventar" seit 1738 im Dresdner Kupferstichkabinett nachgewiesen. Als Vorlage zu der vorliegenden, galanten Szene diente der Kupferstich "La Cascade" von Gérard Jean Baptiste Scotin II. (1698-1745) nach Antoine Watteau (Archiv Meissen, Inv. VA 3455). Mindestens elf Meissener Maler waren mit der Gestaltung von Watteauszenen betraut. Die feine Malerei beider Schauseiten verweist auf den Kaendler-Mitarbeiter Johann Georg Heintze (1706/07 - nach 1751), der auf Landschaftsprospekte, Kauffahrtei- und Watteauszenen spezialisiert war. Nach 1733 wurde ihm die Aufsicht über die Kupferstichvorlagen der Manufaktur übertragen. Bei der hier offerierten Kanne handelt es sich um ein frühes Zeugnis der Watteau-Rezeption auf Meissener Porzellan. Vgl. Bodinek, Meissener und ihre grafischen Vorlagen, Bd. I, S. 36-48, Bd. II, S. 464-465; Rückert, Biograf. Daten, S. 121, 155; Pietsch, Slg. Wark, Nr.420ff. A rare sea-green ground coffee jug with Watteau and Kauffahrtei scenes, polychrome painted probably by J.G. Heintze. Restored lid. Crossed swords mark. Meissen. Um 1735 - 1739.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2374
Auktion:
Datum:
28.04.2024 - 04.05.2024
Auktionshaus:
Kunstauktionshaus Schloss Ahlden
Große Straße 1
29693 Ahlden
Deutschland
auctions@schloss-ahlden.de
+49 (0)5164 80100
+49 (0)5164 522
Beschreibung:

Seltene Meissen Kaffeekanne mit seegrünem Fond sowie Watteau- und Kauffahrteiszenen Birnförmiger Korpus mit Volutenhenkel und konsolförmigem Schnabelausguss. Aufgewölbter Deckel mit Scheibenknauf. Beidseitig der Wandung, in seegrünem Fond ausgesparte, goldgerahmte Vierpassreserve mit Watteau- bzw. Kauffahrteiszene. Schauseitig, nahe eines Brunnens mit Wasserspiel dargestelltes, lustwandelndes Pärchen in baumbestandener Parklandschaft. Im Hintergrund sitzender, musizierender Lautenspieler und zwei Figuren. Rückseitig zahlreiche, mit Damen und Herren besetzte Ruderboote auf vielbefahrenem Gewässer vor architektur- und baumbestandener Uferkulisse. Äußerst feine, polychrome Malerei, wohl von Johann Georg Heintze Golddekor. Vergoldeter Ausguss und Stand. Henkel mit feinem Indianischem Blütendekor. Dreherzeichen für Christian Meinert (Meynert) (1711-1746; tätig ab 1733). Deckel rest.; Schwertermarke. H. 20,5 cm. Der "Recueil Jullienne" (1726 - 1735), Sammlung von Stichen nach Watteau, bildet die wichtigste Grundlage für die Meissener Watteau-Rezeption. Sie sind durch die Erwähnung im sog. "Heucher-Inventar" seit 1738 im Dresdner Kupferstichkabinett nachgewiesen. Als Vorlage zu der vorliegenden, galanten Szene diente der Kupferstich "La Cascade" von Gérard Jean Baptiste Scotin II. (1698-1745) nach Antoine Watteau (Archiv Meissen, Inv. VA 3455). Mindestens elf Meissener Maler waren mit der Gestaltung von Watteauszenen betraut. Die feine Malerei beider Schauseiten verweist auf den Kaendler-Mitarbeiter Johann Georg Heintze (1706/07 - nach 1751), der auf Landschaftsprospekte, Kauffahrtei- und Watteauszenen spezialisiert war. Nach 1733 wurde ihm die Aufsicht über die Kupferstichvorlagen der Manufaktur übertragen. Bei der hier offerierten Kanne handelt es sich um ein frühes Zeugnis der Watteau-Rezeption auf Meissener Porzellan. Vgl. Bodinek, Meissener und ihre grafischen Vorlagen, Bd. I, S. 36-48, Bd. II, S. 464-465; Rückert, Biograf. Daten, S. 121, 155; Pietsch, Slg. Wark, Nr.420ff. A rare sea-green ground coffee jug with Watteau and Kauffahrtei scenes, polychrome painted probably by J.G. Heintze. Restored lid. Crossed swords mark. Meissen. Um 1735 - 1739.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2374
Auktion:
Datum:
28.04.2024 - 04.05.2024
Auktionshaus:
Kunstauktionshaus Schloss Ahlden
Große Straße 1
29693 Ahlden
Deutschland
auctions@schloss-ahlden.de
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