Premium-Seiten ohne Registrierung:

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1011

Fronius, Hans

Schätzpreis
5.000 €
ca. 5.528 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1011

Fronius, Hans

Schätzpreis
5.000 €
ca. 5.528 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Sarajewo, 1903 - Wien, 1988
55 x 63 cm,R.
"Hiob II", 1969. Öl auf Holz. In Öl unten links signiert und datiert sowie auf dem Rückendeckel signiert, datiert und betitelt.
Provenienz: Atelier des Künstlers. - Privatsammlung, Österreich. Siehe auch Lot 4, 185 - 201, 275 - 283.Der in Jugoslawien geborene Hans Fronius übersiedelt nach dem Ersten Weltkrieg nach Graz. Von 1922 bis 1928 studiert er an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei Karl Steuer und Alois Delug Während dieser Zeit unternimmt der Künstler mehrere Studienreisen nach Italien, Deutschland, Holland, Dänemark und Frankreich. Sein künstlerisches Vorbild ist Alfred Kubin zu dem er eine enge Freundschaft entwickelt. 1931 nimmt Hans Fronius eine Stellung als Kunsterzieher am Realgymnasium in Fürstenfeld/Steiermark an, wo er fast drei Jahrzehnte tätig ist. Nach 1945 beginnt er mit der langen Folge von Illustrationen zu Werken der Weltliteratur. 1961 siedelt der Künstler nach Perchtoldsdorf bei Wien um. Ab 1964 ist er schließlich als freier Maler tätig. Eine intensive Schaffensphase beginnt, die erst 1988 mit seinem Tod endet. Seine Malerei, die nun in den Mittelpunkt tritt, ist von einem spontanen Gestus, der großen Erzählkraft, der fantastischen Einbildungskraft geprägt und wird dem "Expressiven Realismus" zugerechnet. Die thematische Spannbreite reicht von Porträts über literarische und religiöse Motive bis hin zu Natur- und Städtebilder.In dieser besten und ausdrucksstärksten Schaffensphase des Künstlers entstand auch das Gemälde "Hiob II". Festgehalten ist der Moment, als Freunde von all dem Unglück, welches über Hiob gekommen war gehört haben und ihn aufsuchen, um ihn zu beklagen und zu trösten. "Und als sie ihre Augen aufhoben von ferne, erkannten sie ihn nicht und erhoben ihre Stimme und weinten, und ein jeder zerriss sein Kleid und sie warfen Staub gen Himmel auf ihr Haupt und saßen mit ihm auf der Erde sieben Tage und sieben Nächte und redeten nichts mit ihm; denn Sie sahen, dass der Schmerz sehr groß wahr". Fronius überträgt die biblische Erzählung in seine Zeit. Hiob, vom Leiden gezeichnet, versucht mit schmerzverzerrten Gesicht, sich von seinem Lager zu erheben. Zwei elegant gekleidete, dunkle Gestalten stehen daneben, ohne Anteil zu nehmen und helfend einzugreifen. Der grobe Pinselduktus und die gedämpfte Farbpalette steigern die Dramaturgie der Szene und zeugen von der ausdrucksstarken Erzählkraft und der fantasiereichen Umsetzung des Künstlers.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1011
Auktion:
Datum:
17.05.2017
Auktionshaus:
Nagel Auktionen GmbH
Neckarstr. 189-191
70190 Stuttgart
Deutschland
contact@auction.de
+49 (0)711 649690
+49 (0)711 64969696
Beschreibung:

Sarajewo, 1903 - Wien, 1988
55 x 63 cm,R.
"Hiob II", 1969. Öl auf Holz. In Öl unten links signiert und datiert sowie auf dem Rückendeckel signiert, datiert und betitelt.
Provenienz: Atelier des Künstlers. - Privatsammlung, Österreich. Siehe auch Lot 4, 185 - 201, 275 - 283.Der in Jugoslawien geborene Hans Fronius übersiedelt nach dem Ersten Weltkrieg nach Graz. Von 1922 bis 1928 studiert er an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei Karl Steuer und Alois Delug Während dieser Zeit unternimmt der Künstler mehrere Studienreisen nach Italien, Deutschland, Holland, Dänemark und Frankreich. Sein künstlerisches Vorbild ist Alfred Kubin zu dem er eine enge Freundschaft entwickelt. 1931 nimmt Hans Fronius eine Stellung als Kunsterzieher am Realgymnasium in Fürstenfeld/Steiermark an, wo er fast drei Jahrzehnte tätig ist. Nach 1945 beginnt er mit der langen Folge von Illustrationen zu Werken der Weltliteratur. 1961 siedelt der Künstler nach Perchtoldsdorf bei Wien um. Ab 1964 ist er schließlich als freier Maler tätig. Eine intensive Schaffensphase beginnt, die erst 1988 mit seinem Tod endet. Seine Malerei, die nun in den Mittelpunkt tritt, ist von einem spontanen Gestus, der großen Erzählkraft, der fantastischen Einbildungskraft geprägt und wird dem "Expressiven Realismus" zugerechnet. Die thematische Spannbreite reicht von Porträts über literarische und religiöse Motive bis hin zu Natur- und Städtebilder.In dieser besten und ausdrucksstärksten Schaffensphase des Künstlers entstand auch das Gemälde "Hiob II". Festgehalten ist der Moment, als Freunde von all dem Unglück, welches über Hiob gekommen war gehört haben und ihn aufsuchen, um ihn zu beklagen und zu trösten. "Und als sie ihre Augen aufhoben von ferne, erkannten sie ihn nicht und erhoben ihre Stimme und weinten, und ein jeder zerriss sein Kleid und sie warfen Staub gen Himmel auf ihr Haupt und saßen mit ihm auf der Erde sieben Tage und sieben Nächte und redeten nichts mit ihm; denn Sie sahen, dass der Schmerz sehr groß wahr". Fronius überträgt die biblische Erzählung in seine Zeit. Hiob, vom Leiden gezeichnet, versucht mit schmerzverzerrten Gesicht, sich von seinem Lager zu erheben. Zwei elegant gekleidete, dunkle Gestalten stehen daneben, ohne Anteil zu nehmen und helfend einzugreifen. Der grobe Pinselduktus und die gedämpfte Farbpalette steigern die Dramaturgie der Szene und zeugen von der ausdrucksstarken Erzählkraft und der fantasiereichen Umsetzung des Künstlers.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1011
Auktion:
Datum:
17.05.2017
Auktionshaus:
Nagel Auktionen GmbH
Neckarstr. 189-191
70190 Stuttgart
Deutschland
contact@auction.de
+49 (0)711 649690
+49 (0)711 64969696
LotSearch ausprobieren

Testen Sie LotSearch und seine Premium-Features 7 Tage - ohne Kosten!

  • Auktionssuche und Bieten
  • Preisdatenbank und Analysen
  • Individuelle automatische Suchaufträge
Jetzt einen Suchauftrag anlegen!

Lassen Sie sich automatisch über neue Objekte in kommenden Auktionen benachrichtigen.

Suchauftrag anlegen