Premium-Seiten ohne Registrierung:

Auktionsarchiv: Los-Nr. 859

Hans Hartung

Kunst nach 1945
06.12.2014
Schätzpreis
20.000 €
ca. 24.662 $
Zuschlagspreis:
27.500 €
ca. 33.911 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 859

Hans Hartung

Kunst nach 1945
06.12.2014
Schätzpreis
20.000 €
ca. 24.662 $
Zuschlagspreis:
27.500 €
ca. 33.911 $
Beschreibung:

Sans titre (HH 3283)
Rahmenbild Sans titre (HH 3283). 1980. Mischtechnik, Tusche und Acryl auf Papier, auf Leinwand aufgezogen. Rechts unten signiert und datiert. Verso auf dem Keilrahmen von fremder Hand bezeichnet: "Fait le 15-8.80" und mit einer persönlichen Widmung des langjährigen Assistenten von Hans Hartung Alkis Voliotis. 65 x 50,3 cm (25,5 x 19,8 in). [EH]. Das Werk ist im Archiv der Fondation Hans Hartung et Anna-Eva Bergman unter der Nummer "hh3283" registriert und wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen. Wir danken der Fondation Hans Hartung et Anna-Eva Bergman für die freundliche Unterstützung. PROVENIENZ: Galerie Baudoin Lebon, Paris. Privatsammlung Mailand. "Meiner Meinung nach ist die Malerei, die man die Abstrakte nennt, kein -ismus, wie es deren in letzter Zeit Viele gegeben hat, sie ist weder ein 'Stil' noch eine 'Epoche' in der Geschichte der Kunst, sondern einfach ein neues Ausdrucksmittel, eine andere menschliche Sprache - und zwar direkter als die frühere Malerei." (Hans Hartung Hans Hartung ist einer der wenigen Künstler, die ihr ganzes Leben lang ausschließlich in informellen Formen gearbeitet haben. Er beginnt seine Studien der Philosophie und Kunstgeschichte 1924 an der Universität in Leipzig, wechselt dann an die Akademien der Bildenden Künste in Leipzig und Dresden. 1928 bildet Hartung sich bei dem Maler Max Doerner in München weiter. In dieser Zeit entstehen spontane, zeichenhafte Linienkompositionen, in denen sich der Künstler von der Inspiration des Zufälligen leiten lässt und das Spannungsverhältnis von Farbfläche und Linie untersucht. Nach einem längeren Aufenthalt auf der Insel Menorca übersiedelt Hartung 1932 nach Paris. Hier lernt er Kandinsky, Mondrian, Miró und Calder kennen und beteiligt sich an den Ausstellungen im "Salon des Surindépendants". Bei Kriegsausbruch tritt Hartung 1939 in die Fremdenlegion ein und kehrt 1945 schwer verwundet nach Paris zurück, wo er die französische Staatsbürgerschaft annimmt. In diesen Jahren entstehen Bilder mit schwebenden Farbfeldern, die von kalligrafischen Linienbündeln überlagert werden. Ab 1949 nimmt Hartung an bedeutenden Ausstellungen in Paris, Brüssel, München und Basel teil. In den Jahren 1955-1964 ist er auf der Documenta in Kassel vertreten. 1956 wird Hartung mit dem "Prix Guggenheim" geehrt und als außerordentliches Mitglied an die Akademie der Künste in Berlin berufen. 1960 erhält er den Großen Internationalen Preis für Malerei auf der Biennale in Venedig. In den 1960er Jahren entstehen nun monochrome Farbflächen, in die Hartung Reihen paralleler Rillen einritzt, so dass zur kalligrafischen noch eine plastische Qualität hinzukommt. Hartung veröffentlicht seine Lebenserinnerungen 1976 in dem Buch "Autoportrait". Ein Jahr später wird er Mitglied der Académie des Beaux-Arts in Paris. Hans Hartung variiert in seinem Œuvre das Spannungsverhältnis zwischen Farbfläche und Linie auf vielfältige Weise. Die "Komposition"‘ aus dem Jahre 1980 zählt beispielsweise zu der Gruppe schwebender Farbfelder, die an die lyrische Abstraktion eines Mark Rothkos denken lassen. Bei äußerster Reduktion der malerischen Mittel wechselt ein expressiv dynamischer Pinselgestus mit kontemplativer Farbwirkung. Transparenz und Linearität der Bildstruktur veranschaulichen Bewegung und Kraft, lassen aber zugleich den Eindruck lichter Raumtiefe entstehen. "Was weiß ich von einem Bild, das ich zu malen beginne? Ich habe bestimmte Erwartungen. Ich möchte, dass es oben schwer ist, dass es von einer bestimmten Bewegung durchlaufen wird" (Hartung, in: Hans Hartung Ausst.-Kat. Kulturamt der Stadt Klagenfurt 1981, S. 4). 1981 erhält er den Oskar-Kokoschka-Preis der Republik Österreich. Die große Anzahl an Auszeichnungen, mit denen das künstlerische Schaffen Hartungs bereits zu seinen Lebzeiten bedacht wird, zeigt, dass er ein Künstler von internationalem Rang ist. 1989 stirbt er in Antibes als einer der wichtigsten Repräsentanten des europäischen Informel.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 859
Auktion:
Datum:
06.12.2014
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Sans titre (HH 3283)
Rahmenbild Sans titre (HH 3283). 1980. Mischtechnik, Tusche und Acryl auf Papier, auf Leinwand aufgezogen. Rechts unten signiert und datiert. Verso auf dem Keilrahmen von fremder Hand bezeichnet: "Fait le 15-8.80" und mit einer persönlichen Widmung des langjährigen Assistenten von Hans Hartung Alkis Voliotis. 65 x 50,3 cm (25,5 x 19,8 in). [EH]. Das Werk ist im Archiv der Fondation Hans Hartung et Anna-Eva Bergman unter der Nummer "hh3283" registriert und wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen. Wir danken der Fondation Hans Hartung et Anna-Eva Bergman für die freundliche Unterstützung. PROVENIENZ: Galerie Baudoin Lebon, Paris. Privatsammlung Mailand. "Meiner Meinung nach ist die Malerei, die man die Abstrakte nennt, kein -ismus, wie es deren in letzter Zeit Viele gegeben hat, sie ist weder ein 'Stil' noch eine 'Epoche' in der Geschichte der Kunst, sondern einfach ein neues Ausdrucksmittel, eine andere menschliche Sprache - und zwar direkter als die frühere Malerei." (Hans Hartung Hans Hartung ist einer der wenigen Künstler, die ihr ganzes Leben lang ausschließlich in informellen Formen gearbeitet haben. Er beginnt seine Studien der Philosophie und Kunstgeschichte 1924 an der Universität in Leipzig, wechselt dann an die Akademien der Bildenden Künste in Leipzig und Dresden. 1928 bildet Hartung sich bei dem Maler Max Doerner in München weiter. In dieser Zeit entstehen spontane, zeichenhafte Linienkompositionen, in denen sich der Künstler von der Inspiration des Zufälligen leiten lässt und das Spannungsverhältnis von Farbfläche und Linie untersucht. Nach einem längeren Aufenthalt auf der Insel Menorca übersiedelt Hartung 1932 nach Paris. Hier lernt er Kandinsky, Mondrian, Miró und Calder kennen und beteiligt sich an den Ausstellungen im "Salon des Surindépendants". Bei Kriegsausbruch tritt Hartung 1939 in die Fremdenlegion ein und kehrt 1945 schwer verwundet nach Paris zurück, wo er die französische Staatsbürgerschaft annimmt. In diesen Jahren entstehen Bilder mit schwebenden Farbfeldern, die von kalligrafischen Linienbündeln überlagert werden. Ab 1949 nimmt Hartung an bedeutenden Ausstellungen in Paris, Brüssel, München und Basel teil. In den Jahren 1955-1964 ist er auf der Documenta in Kassel vertreten. 1956 wird Hartung mit dem "Prix Guggenheim" geehrt und als außerordentliches Mitglied an die Akademie der Künste in Berlin berufen. 1960 erhält er den Großen Internationalen Preis für Malerei auf der Biennale in Venedig. In den 1960er Jahren entstehen nun monochrome Farbflächen, in die Hartung Reihen paralleler Rillen einritzt, so dass zur kalligrafischen noch eine plastische Qualität hinzukommt. Hartung veröffentlicht seine Lebenserinnerungen 1976 in dem Buch "Autoportrait". Ein Jahr später wird er Mitglied der Académie des Beaux-Arts in Paris. Hans Hartung variiert in seinem Œuvre das Spannungsverhältnis zwischen Farbfläche und Linie auf vielfältige Weise. Die "Komposition"‘ aus dem Jahre 1980 zählt beispielsweise zu der Gruppe schwebender Farbfelder, die an die lyrische Abstraktion eines Mark Rothkos denken lassen. Bei äußerster Reduktion der malerischen Mittel wechselt ein expressiv dynamischer Pinselgestus mit kontemplativer Farbwirkung. Transparenz und Linearität der Bildstruktur veranschaulichen Bewegung und Kraft, lassen aber zugleich den Eindruck lichter Raumtiefe entstehen. "Was weiß ich von einem Bild, das ich zu malen beginne? Ich habe bestimmte Erwartungen. Ich möchte, dass es oben schwer ist, dass es von einer bestimmten Bewegung durchlaufen wird" (Hartung, in: Hans Hartung Ausst.-Kat. Kulturamt der Stadt Klagenfurt 1981, S. 4). 1981 erhält er den Oskar-Kokoschka-Preis der Republik Österreich. Die große Anzahl an Auszeichnungen, mit denen das künstlerische Schaffen Hartungs bereits zu seinen Lebzeiten bedacht wird, zeigt, dass er ein Künstler von internationalem Rang ist. 1989 stirbt er in Antibes als einer der wichtigsten Repräsentanten des europäischen Informel.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 859
Auktion:
Datum:
06.12.2014
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
LotSearch ausprobieren

Testen Sie LotSearch und seine Premium-Features 7 Tage - ohne Kosten!

  • Auktionssuche und Bieten
  • Preisdatenbank und Analysen
  • Individuelle automatische Suchaufträge
Jetzt einen Suchauftrag anlegen!

Lassen Sie sich automatisch über neue Objekte in kommenden Auktionen benachrichtigen.

Suchauftrag anlegen