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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1

Samurai-Rüstung "tõsei gusoku", Edo-Zeit (1603-1868)

98. Auktion
26.03.2022
Schätzpreis
6.000 € - 12.000 €
ca. 6.586 $ - 13.172 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1

Samurai-Rüstung "tõsei gusoku", Edo-Zeit (1603-1868)

98. Auktion
26.03.2022
Schätzpreis
6.000 € - 12.000 €
ca. 6.586 $ - 13.172 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Eisen, Lack, Schnürung, Stoff, Risse im Lack des Brustpanzers, Sockel Helm ("kabuto") aus lackiertem Eisen, mit vierteiligem Nackenschutz ("shikoro") und seitlichen Schutzelementen ("fukigaeshi") mit Familien "mon". Halbmaske ("menpõ") mit herausnehmbarer Nasenplatte und Schnurrbart aus Pferdehaar, Halsschutz ("yodarekake") aus vier lackierten Eisenlamellen. Zweiteiliger Brustpanzer ("dõ") aus lackiertem Eisen, links durch Scharniere fixiert, rechts durch Bänder verschließbar, an goldlackierter "muneita". Unter dem sechsteiligen Schulterschutz ("sode"), Ärmel ("kote") aus Goldbrokat, gepanzert mit Eisenplättchen und -spangen, sowie feinem Kettengeflecht ("kusari"), Handschutz mit Eisenplatten ("tekkõ"). Schutzrock ("kusazuri"), 7-tlg., jeweils aus fünf lackierten Eisenlamellen, mit blauen Litzensträngen am unteren Rand des Brustpanzers befestigt. Schenkelschutz ("haidate") aus Brokatstoff mit Eisenplättchen und Kettengeflecht ("kusari"), der wie eine Schürze um die Hüfte gebunden getragen wird. Japanische Rüstungen waren so gefertigt, dass sie sich optimal dem Körper anpassten und dem Krieger größtmögliche Freiheit in der Handhabung seiner Waffen ließen. Die einzelnen Rüstungsteile waren nur durch Bänder miteinander verbunden, wodurch sie sich bei jeder Bewegung übereinander schieben konnten. Für eine einzige Rüstung wurden bis zu 300 Meter Schnur benötigt. Rüstungsbänder wurden sehr fest geflochten und zusätzlich gewässert, was sie noch robuster machte. Die Farben der Schnüre gaben unter anderem Auskunft über die Klan-Zugehörigkeit. Der Lacküberzug sollte die Rüstung vor dem rauhen Klima Japans schützen. Gekämpft wurde mit Schwertern mit langem Griff, sogenannten "tachis", die oft beidhändig geführt werden mussten. Japanische Rüstungen entwickelten sich vermutlich aus Vorbildern aus dem alten China und Korea. Brustpanzer und Helme wurden in Japan bereits im 4. Jh. hergestellt. Bis zum Ende der Heian-Zeit (1185) hatte sich die für Samurai typische Rüstungsform herausgebildet. Der Siegeszug der Feuerwaffen (Luntenschloßmuskete "tanegashima") in der Momoyama-Zeit (1573-1603) veränderte die Art der Kriegsführung in Japan und veranlasste die japanischen Rüstungshersteller, das Design ihrer Rüstungen von den jahrhundertealten Lamellenpanzern auf Plattenpanzer aus Eisen- und Stahlplatten umzustellen, die "tosei gusoku" ("neue Rüstungen") genannt wurden. Die Rüstungen wurden insgesamt stabiler und massiger, damit sie der Wucht der Kugeln standhalten konnten. Rüstungen wurden in Japan bis zum Ende der Samurai-Ära in den 1860er Jahren getragen und verwendet, wobei der letzte Einsatz von Samurai-Rüstungen 1877 während des Satsuma-Aufstandes stattfand.
H: 59 cm

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1
Auktion:
Datum:
26.03.2022
Auktionshaus:
Kunstauktionshaus Zemanek-Münster
Hörleingasse 3-5
97070 Würzburg
Deutschland
info@tribalart.de
+49 (0)931 17721
+49 (0)931 17736
Beschreibung:

Eisen, Lack, Schnürung, Stoff, Risse im Lack des Brustpanzers, Sockel Helm ("kabuto") aus lackiertem Eisen, mit vierteiligem Nackenschutz ("shikoro") und seitlichen Schutzelementen ("fukigaeshi") mit Familien "mon". Halbmaske ("menpõ") mit herausnehmbarer Nasenplatte und Schnurrbart aus Pferdehaar, Halsschutz ("yodarekake") aus vier lackierten Eisenlamellen. Zweiteiliger Brustpanzer ("dõ") aus lackiertem Eisen, links durch Scharniere fixiert, rechts durch Bänder verschließbar, an goldlackierter "muneita". Unter dem sechsteiligen Schulterschutz ("sode"), Ärmel ("kote") aus Goldbrokat, gepanzert mit Eisenplättchen und -spangen, sowie feinem Kettengeflecht ("kusari"), Handschutz mit Eisenplatten ("tekkõ"). Schutzrock ("kusazuri"), 7-tlg., jeweils aus fünf lackierten Eisenlamellen, mit blauen Litzensträngen am unteren Rand des Brustpanzers befestigt. Schenkelschutz ("haidate") aus Brokatstoff mit Eisenplättchen und Kettengeflecht ("kusari"), der wie eine Schürze um die Hüfte gebunden getragen wird. Japanische Rüstungen waren so gefertigt, dass sie sich optimal dem Körper anpassten und dem Krieger größtmögliche Freiheit in der Handhabung seiner Waffen ließen. Die einzelnen Rüstungsteile waren nur durch Bänder miteinander verbunden, wodurch sie sich bei jeder Bewegung übereinander schieben konnten. Für eine einzige Rüstung wurden bis zu 300 Meter Schnur benötigt. Rüstungsbänder wurden sehr fest geflochten und zusätzlich gewässert, was sie noch robuster machte. Die Farben der Schnüre gaben unter anderem Auskunft über die Klan-Zugehörigkeit. Der Lacküberzug sollte die Rüstung vor dem rauhen Klima Japans schützen. Gekämpft wurde mit Schwertern mit langem Griff, sogenannten "tachis", die oft beidhändig geführt werden mussten. Japanische Rüstungen entwickelten sich vermutlich aus Vorbildern aus dem alten China und Korea. Brustpanzer und Helme wurden in Japan bereits im 4. Jh. hergestellt. Bis zum Ende der Heian-Zeit (1185) hatte sich die für Samurai typische Rüstungsform herausgebildet. Der Siegeszug der Feuerwaffen (Luntenschloßmuskete "tanegashima") in der Momoyama-Zeit (1573-1603) veränderte die Art der Kriegsführung in Japan und veranlasste die japanischen Rüstungshersteller, das Design ihrer Rüstungen von den jahrhundertealten Lamellenpanzern auf Plattenpanzer aus Eisen- und Stahlplatten umzustellen, die "tosei gusoku" ("neue Rüstungen") genannt wurden. Die Rüstungen wurden insgesamt stabiler und massiger, damit sie der Wucht der Kugeln standhalten konnten. Rüstungen wurden in Japan bis zum Ende der Samurai-Ära in den 1860er Jahren getragen und verwendet, wobei der letzte Einsatz von Samurai-Rüstungen 1877 während des Satsuma-Aufstandes stattfand.
H: 59 cm

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1
Auktion:
Datum:
26.03.2022
Auktionshaus:
Kunstauktionshaus Zemanek-Münster
Hörleingasse 3-5
97070 Würzburg
Deutschland
info@tribalart.de
+49 (0)931 17721
+49 (0)931 17736
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