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Auktionsarchiv: Los-Nr. 50 -

(Rom um 1631/32 – um 1675) Stillleben

Alte Meister
25.04.2017
Schätzpreis
15.000 € - 20.000 €
ca. 16.084 $ - 21.445 $
Zuschlagspreis:
27.310 €
ca. 29.283 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 50 -

(Rom um 1631/32 – um 1675) Stillleben

Alte Meister
25.04.2017
Schätzpreis
15.000 € - 20.000 €
ca. 16.084 $ - 21.445 $
Zuschlagspreis:
27.310 €
ca. 29.283 $
Beschreibung:

(Rom um 1631/32 – um 1675) Stillleben mit Prunkhelm, Harnisch, Schild und Fahne, Öl auf Leinwand, 101,5 x 80 cm, gerahmt Wir danken Gianluca Bocchi, der die Zuschreibung vorgeschlagen hat (schriftliche Mitteilung). Das vorliegende Stillleben mit Prunkrüstung ist ein charakteristisches Werk des römischen Malers Antonio Tibaldi, eines Künstlers, der bis 2005, als sein Leben und Werk in einem Aufsatz von Gianluca und Ulisse Bocchi aufgearbeitet wurden, völlig im Dunkeln lag (siehe Pittori di natura morta a Roma. Artisti italiani 1630–1750). Die Auffindung eines Gemäldes mit einem mit „Il Tibaldi. Romano“ bezeichneten Buchrücken sowie eines weiteren mit „Ant. Tibaldi“ signierten Gemäldes war Anlass für ausgedehnte Recherchen in den Stadt- und Kirchenarchiven Roms. Vom Vor- und Nachnamen und dem Beruf ausgehend, konzentrierten sich die Recherchen auf jene Kirchengemeinden, die bekanntermaßen von Künstlern frequentiert wurden. So gelang es schließlich, Antonio Tibaldi in den sogenannten Stati delle anime von S. Maria del Popolo des Jahres 1675 ausfindig zu machen. Darin als vierzigjährig ausgewiesen, konnte Tibaldis auf dieser Basis errechnetes Geburtsjahr 1635 in der Folge durch weitere Erwähnungen in einschlägigen Quellen mit um 1631/32 präzisiert werden. Die stilistische Einordnung seines Gesamtwerks begann mit der Händescheidung zwischen Antonio Tibaldi und Francesco Maltese dem die meisten eigenhändigen Werke Tibaldis ehemals zugeordnet waren. Tibaldis künstlerische Produktion zeichnet sich durch einige wiederkehrende stilistische Besonderheiten aus: Eine Neigung, den Bildraum so weit wie möglich zu füllen, wird oft mit schweren Teppichen oder Brokatstoffen umgesetzt, die über steinerne und mit antiken Motiven verzierte Tische gelegt werden. Auf diesen sind je nach Bildthema Rüstungen, Uhren, Keramiken, Musikinstrumente, Kissen, Kisten, Bücher und zuckerhaltige Süßigkeiten ausgebreitet. Um die Kompositionen zu den Seiten oder nach hinten hin zu schließen, verwendet Tibaldi für gewöhnlich schwere Stoffe mit goldenen Borten oder Quasten. Dank der Wappen, die er seinen kostbaren Stilllebenelementen wie Stoffen und Rüstungen beigab, weiß man, dass Tibaldi für zwei der mächtigsten römischen Familien gearbeitet hat: die Barberini mit Papst Urban VIII. und die Chigi mit Papst Alexander VII. Aus dem Sammlungsinventar des Prinzen Lorenzo Onofrio Colonna ist darüber hinaus bekannt, dass er kleine Gemälde auf Kupfer mit Vogel- und Fruchtmotiven geschaffen hat.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 50 -
Auktion:
Datum:
25.04.2017
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(Rom um 1631/32 – um 1675) Stillleben mit Prunkhelm, Harnisch, Schild und Fahne, Öl auf Leinwand, 101,5 x 80 cm, gerahmt Wir danken Gianluca Bocchi, der die Zuschreibung vorgeschlagen hat (schriftliche Mitteilung). Das vorliegende Stillleben mit Prunkrüstung ist ein charakteristisches Werk des römischen Malers Antonio Tibaldi, eines Künstlers, der bis 2005, als sein Leben und Werk in einem Aufsatz von Gianluca und Ulisse Bocchi aufgearbeitet wurden, völlig im Dunkeln lag (siehe Pittori di natura morta a Roma. Artisti italiani 1630–1750). Die Auffindung eines Gemäldes mit einem mit „Il Tibaldi. Romano“ bezeichneten Buchrücken sowie eines weiteren mit „Ant. Tibaldi“ signierten Gemäldes war Anlass für ausgedehnte Recherchen in den Stadt- und Kirchenarchiven Roms. Vom Vor- und Nachnamen und dem Beruf ausgehend, konzentrierten sich die Recherchen auf jene Kirchengemeinden, die bekanntermaßen von Künstlern frequentiert wurden. So gelang es schließlich, Antonio Tibaldi in den sogenannten Stati delle anime von S. Maria del Popolo des Jahres 1675 ausfindig zu machen. Darin als vierzigjährig ausgewiesen, konnte Tibaldis auf dieser Basis errechnetes Geburtsjahr 1635 in der Folge durch weitere Erwähnungen in einschlägigen Quellen mit um 1631/32 präzisiert werden. Die stilistische Einordnung seines Gesamtwerks begann mit der Händescheidung zwischen Antonio Tibaldi und Francesco Maltese dem die meisten eigenhändigen Werke Tibaldis ehemals zugeordnet waren. Tibaldis künstlerische Produktion zeichnet sich durch einige wiederkehrende stilistische Besonderheiten aus: Eine Neigung, den Bildraum so weit wie möglich zu füllen, wird oft mit schweren Teppichen oder Brokatstoffen umgesetzt, die über steinerne und mit antiken Motiven verzierte Tische gelegt werden. Auf diesen sind je nach Bildthema Rüstungen, Uhren, Keramiken, Musikinstrumente, Kissen, Kisten, Bücher und zuckerhaltige Süßigkeiten ausgebreitet. Um die Kompositionen zu den Seiten oder nach hinten hin zu schließen, verwendet Tibaldi für gewöhnlich schwere Stoffe mit goldenen Borten oder Quasten. Dank der Wappen, die er seinen kostbaren Stilllebenelementen wie Stoffen und Rüstungen beigab, weiß man, dass Tibaldi für zwei der mächtigsten römischen Familien gearbeitet hat: die Barberini mit Papst Urban VIII. und die Chigi mit Papst Alexander VII. Aus dem Sammlungsinventar des Prinzen Lorenzo Onofrio Colonna ist darüber hinaus bekannt, dass er kleine Gemälde auf Kupfer mit Vogel- und Fruchtmotiven geschaffen hat.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 50 -
Auktion:
Datum:
25.04.2017
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
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