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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1010

Kerkovius, Ida

Schätzpreis
25.000 €
ca. 27.802 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1010

Kerkovius, Ida

Schätzpreis
25.000 €
ca. 27.802 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Riga, 1879 - Stuttgart, 1970
64 x 69 cm,R.
"Interieur", um 1934. Öl auf Leinwand. In Öl unten links monogrammiert, rückseitig auf einem Künstleretikett betitelt und datiert "1918".
Hinweis zum Werkverzeichnis: www.ida-kerkovius-net 1Ausstellungen und Literatur"Ida Kerkovius - Alfred Lörcher", Badischer Kunstverein, Karlsruhe 1961, Kat.-Nr. 2"Hölzel und sein Kreis", Museum am Ostwall, Dortmund 1961, Kat.-Nr. 2 (rückseitig mit Ausstellungsetikett). 1"Hölzel und sein Kreis", Württembergischen Kunstverein, Stuttgart 1961, S. 148, Nr. 220, (rückseitig mit Ausstellungsetikett) 1"Ida Kerkovius", Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath Frankfurt/M. 1962, Kat.-Nr. 3 1Kurt Leonhard, "Ida Kerkovius - Leben und Werk", Köln 1967, S. 61 und S. 77, mit ganzseitiger Farbabb. (Abb. 2'). 1"Ida Kerkovius", Württembergischer Kunstverein, Stuttgart 1969, Kat.-Nr. 63, mit Farbtafel S. 11. 1"Ida Kerkovius - Gemälde, Pastelle, Aquarelle. Zeichnungen, Teppiche", Museum Ostdeutsche Galerie, Regensburg 2001, Nr. 12, mit ganzseitiger Farbabb. (rückseitig mit Ausstellungsetikett) 1"Ida Kerkovius - Im Herzen der Farbe", Städtisches Museum Engen + Galerie, Engen 2017, ganzseitige Farbabb. 3, S. 81. 1Aufgrund des Künstleretiketts wurde bis 2017 die Entstehung des Werkes in das Jahr 1918 gelegt. In der Ausstellung "Im Herzen der Farbe" des Städtischen Museum Engen + Galerie wurde das Gemälde neu ins Oevre der Künstlerin eingegliedert und als Entstehungszeitraum die Zeit um 1934 festgelegt. 1Provenienz: Atelier der Künstlerin. - Privatsammlung, Baden-Württemberg. 1Die Übersiedlung an das Weimarer Bauhaus 1920 lenkte die zur lyrischen Abstraktion tendierende Entwicklung von Ida Kerkovius in andere Bahnen. Auch wenn sie in den Kursen bei Itten, Schlemmer und Kandinsky auf Bekanntes traf, entwickelte sie sich hier zur vollen Größe. Figuren und Gegenstände verlieren in ihren Bildern ihr Eigenleben, Menschen haben meist keine Gesichter, Tiere erkennt man an ihren Umrissen. Der eigentliche Gegenstand ihrer Malerei sind die kräftigen Farben, die sie am Bauhaus in ein konstruktives Bildgerüst einzubinden lernt. 1In dieser Tradition steht das "Interieur". Eine gesichtslose Frau steht hinter einem Stuhl mit rundem Tisch. An der rückwärtigen Wand befinden sich zwei Gemälde, einmal die Darstellung eines Früchtestilllebens in blauer Schale und einmal die Darstellung eines ebenfalls gesichtslosen Mannes. Ein gelber Vorhang und ein brauner Tisch komplettieren die Komposition. Figuren und Gegenstände sind durch ein Aneinandersetzen von Farbfläche gestaltet, die sich hintereinander staffeln. 1Bereits 1967 erkannte der Kunsthistoriker Kurt Leonhard die besondere Bedeutung des Gemäldes im Oevre der Künstlerin: 1"Jedoch schon das kleine Interieur von 1918 ist eine reife und eigenständige Gesellenarbeit, in der strahlenden Gelb-Rot-Blau-Kontrapunktik nur noch von fern an Hoelzels Tonalität erinnernd, aber viel räumlicher und massiver gebaut, eine Komposition von durchgebildetem Stil und reich an verborgenen Feinheiten, die man immer mit Vergnügen betrachtet. . ." 1"Als Keimzelle der 'Turmfigur' hat übrigens innerhalb des uns bekannten Werkes der Kerkovius doch wohl die verhältnismäßig harmlose weibliche Figur aus dem 'Interieur' von 1918 zu gelten, deren puppenhafte Stilisierung und Verinnerlichung nicht nur den Figuren Meyer-Amdens, Baumeisters und Schlemmers verwandt ist, sondern noch mehr vielleicht den etwa um dieselbe Zeit in Italien enstehenden Manichini eben jener Pittura metafisica, die Ende des Ersten Weltkrieges zur Welt kam, die aber weder bei Carrà noch bei Chirico den literarischen Bezug in der Folge so restlos in reine Malerei aufzulösen fähig war wie die kunsthistorisch bisher kaum bekannt gewordenen 'metaphysischen Landschaften' der Kerkovius." (Zit. nach: Kurt Leonhard, "Ida Kerkovius - Leben und Werk", Köln 1967, S- 62 und S. 77)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1010
Auktion:
Datum:
20.11.2019
Auktionshaus:
Nagel Auktionen GmbH
Neckarstr. 189-191
70190 Stuttgart
Deutschland
contact@auction.de
+49 (0)711 649690
+49 (0)711 64969696
Beschreibung:

Riga, 1879 - Stuttgart, 1970
64 x 69 cm,R.
"Interieur", um 1934. Öl auf Leinwand. In Öl unten links monogrammiert, rückseitig auf einem Künstleretikett betitelt und datiert "1918".
Hinweis zum Werkverzeichnis: www.ida-kerkovius-net 1Ausstellungen und Literatur"Ida Kerkovius - Alfred Lörcher", Badischer Kunstverein, Karlsruhe 1961, Kat.-Nr. 2"Hölzel und sein Kreis", Museum am Ostwall, Dortmund 1961, Kat.-Nr. 2 (rückseitig mit Ausstellungsetikett). 1"Hölzel und sein Kreis", Württembergischen Kunstverein, Stuttgart 1961, S. 148, Nr. 220, (rückseitig mit Ausstellungsetikett) 1"Ida Kerkovius", Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath Frankfurt/M. 1962, Kat.-Nr. 3 1Kurt Leonhard, "Ida Kerkovius - Leben und Werk", Köln 1967, S. 61 und S. 77, mit ganzseitiger Farbabb. (Abb. 2'). 1"Ida Kerkovius", Württembergischer Kunstverein, Stuttgart 1969, Kat.-Nr. 63, mit Farbtafel S. 11. 1"Ida Kerkovius - Gemälde, Pastelle, Aquarelle. Zeichnungen, Teppiche", Museum Ostdeutsche Galerie, Regensburg 2001, Nr. 12, mit ganzseitiger Farbabb. (rückseitig mit Ausstellungsetikett) 1"Ida Kerkovius - Im Herzen der Farbe", Städtisches Museum Engen + Galerie, Engen 2017, ganzseitige Farbabb. 3, S. 81. 1Aufgrund des Künstleretiketts wurde bis 2017 die Entstehung des Werkes in das Jahr 1918 gelegt. In der Ausstellung "Im Herzen der Farbe" des Städtischen Museum Engen + Galerie wurde das Gemälde neu ins Oevre der Künstlerin eingegliedert und als Entstehungszeitraum die Zeit um 1934 festgelegt. 1Provenienz: Atelier der Künstlerin. - Privatsammlung, Baden-Württemberg. 1Die Übersiedlung an das Weimarer Bauhaus 1920 lenkte die zur lyrischen Abstraktion tendierende Entwicklung von Ida Kerkovius in andere Bahnen. Auch wenn sie in den Kursen bei Itten, Schlemmer und Kandinsky auf Bekanntes traf, entwickelte sie sich hier zur vollen Größe. Figuren und Gegenstände verlieren in ihren Bildern ihr Eigenleben, Menschen haben meist keine Gesichter, Tiere erkennt man an ihren Umrissen. Der eigentliche Gegenstand ihrer Malerei sind die kräftigen Farben, die sie am Bauhaus in ein konstruktives Bildgerüst einzubinden lernt. 1In dieser Tradition steht das "Interieur". Eine gesichtslose Frau steht hinter einem Stuhl mit rundem Tisch. An der rückwärtigen Wand befinden sich zwei Gemälde, einmal die Darstellung eines Früchtestilllebens in blauer Schale und einmal die Darstellung eines ebenfalls gesichtslosen Mannes. Ein gelber Vorhang und ein brauner Tisch komplettieren die Komposition. Figuren und Gegenstände sind durch ein Aneinandersetzen von Farbfläche gestaltet, die sich hintereinander staffeln. 1Bereits 1967 erkannte der Kunsthistoriker Kurt Leonhard die besondere Bedeutung des Gemäldes im Oevre der Künstlerin: 1"Jedoch schon das kleine Interieur von 1918 ist eine reife und eigenständige Gesellenarbeit, in der strahlenden Gelb-Rot-Blau-Kontrapunktik nur noch von fern an Hoelzels Tonalität erinnernd, aber viel räumlicher und massiver gebaut, eine Komposition von durchgebildetem Stil und reich an verborgenen Feinheiten, die man immer mit Vergnügen betrachtet. . ." 1"Als Keimzelle der 'Turmfigur' hat übrigens innerhalb des uns bekannten Werkes der Kerkovius doch wohl die verhältnismäßig harmlose weibliche Figur aus dem 'Interieur' von 1918 zu gelten, deren puppenhafte Stilisierung und Verinnerlichung nicht nur den Figuren Meyer-Amdens, Baumeisters und Schlemmers verwandt ist, sondern noch mehr vielleicht den etwa um dieselbe Zeit in Italien enstehenden Manichini eben jener Pittura metafisica, die Ende des Ersten Weltkrieges zur Welt kam, die aber weder bei Carrà noch bei Chirico den literarischen Bezug in der Folge so restlos in reine Malerei aufzulösen fähig war wie die kunsthistorisch bisher kaum bekannt gewordenen 'metaphysischen Landschaften' der Kerkovius." (Zit. nach: Kurt Leonhard, "Ida Kerkovius - Leben und Werk", Köln 1967, S- 62 und S. 77)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1010
Auktion:
Datum:
20.11.2019
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