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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1104

Richardus de Sancto Victore

Wertvolle Bücher
11.10.2022
Schätzpreis
1.200 €
ca. 1.165 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1104

Richardus de Sancto Victore

Wertvolle Bücher
11.10.2022
Schätzpreis
1.200 €
ca. 1.165 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Richardus de Sancto Victore. S. Augusti De Trinitate libri sex. 119 nn., 1 w. Bl. Mit großem Titelholzschnitt und großer Holzschnitt-Druckermarke auf der letzte weißen Seite. 15 x 10,6 cm. Moderner Karton. Nürnberg, Friedrich Peypus, 1518. VD16 R 2156 (mit dem korrigierten Druckfehler im Kolophon "salvatoris", statt VD16 R 2155 "salnatoris"). STC R 282. Nicht bei Adams – Zweiter Druck der zweiten Ausgabe der Kommentare des wohl aus Schottland stammenden Augustinerchorherrn und bedeutenden Kirchenlehrers und Theologen Frankreichs seiner Zeit, Richard von St. Viktor (1110-1173), der in der königlichen Abtei von Saint-Victor in Paris wirkte (Titel mit Autorennennung: "Venerabilis et eximij Doctoris Richardi de sancto victore Ordinis canonicorum regularium S. :Aug. De Trinitate libri sex"). In seinem Traktat erkundet er die Lehren des Kirchenvaters Augustinus von Hippo (354-430), vor allem auch dessen Exegese der Apokalypse und der Erwartungen nach dem Jüngsten Gericht. So zeigt der prachtvolle, nahezu ganzseitige Titelholzschnitt (11,2 x 8,4 cm) das Weltgericht, in dem links unten die geretteten Seelen von Engeln zum Paradies geführt, während rechts unten ein gehörnter und geschnäbelter Teufel mit einer Hacke die Verdammten dem Schlund eines mächtigen Drachenmonsters zutreibt. Interessant ist dabei die ikonologische Interpretation der Trinität: Oben thront im Himmel auf einem Wolkenband der jugendliche Heiland als dreifache Inkarnation Jesu Christi mit Stigmata und Kreuzesnimbus, die Rechte zum Segensgestus erhoben: Gott-Vater-Sohn als drei Hypostasen des Göttlichen. Von ihnen gehen zwei Schriftbänder aus: "Cuius vult inferetur - Quem vult indurat". Bemerkenswert schön ist auch die Marke des Nürnberger Druckers Friedrich Peypus am Schluss: ein Wappenschild mit der aus einem Korn aufgehenden Pflanze und den Initialen "FP". Laut Kolophon beendete Peypus den Druck am 8. Oktober 1518: "Nurembergae: per Freidericum Peypus Civem. Anno ab incarnatione salvatoris. 1518. Octavo Octobris". – Titel mit kleinem Pergamentgriff einer liturgischen Handschrift, kaum wahrnehmbar fleckig, sondern in außergewöhnlich schönem, besten Zustand, gedruckt auf leuchtend weißem Papier.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1104
Auktion:
Datum:
11.10.2022
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Richardus de Sancto Victore. S. Augusti De Trinitate libri sex. 119 nn., 1 w. Bl. Mit großem Titelholzschnitt und großer Holzschnitt-Druckermarke auf der letzte weißen Seite. 15 x 10,6 cm. Moderner Karton. Nürnberg, Friedrich Peypus, 1518. VD16 R 2156 (mit dem korrigierten Druckfehler im Kolophon "salvatoris", statt VD16 R 2155 "salnatoris"). STC R 282. Nicht bei Adams – Zweiter Druck der zweiten Ausgabe der Kommentare des wohl aus Schottland stammenden Augustinerchorherrn und bedeutenden Kirchenlehrers und Theologen Frankreichs seiner Zeit, Richard von St. Viktor (1110-1173), der in der königlichen Abtei von Saint-Victor in Paris wirkte (Titel mit Autorennennung: "Venerabilis et eximij Doctoris Richardi de sancto victore Ordinis canonicorum regularium S. :Aug. De Trinitate libri sex"). In seinem Traktat erkundet er die Lehren des Kirchenvaters Augustinus von Hippo (354-430), vor allem auch dessen Exegese der Apokalypse und der Erwartungen nach dem Jüngsten Gericht. So zeigt der prachtvolle, nahezu ganzseitige Titelholzschnitt (11,2 x 8,4 cm) das Weltgericht, in dem links unten die geretteten Seelen von Engeln zum Paradies geführt, während rechts unten ein gehörnter und geschnäbelter Teufel mit einer Hacke die Verdammten dem Schlund eines mächtigen Drachenmonsters zutreibt. Interessant ist dabei die ikonologische Interpretation der Trinität: Oben thront im Himmel auf einem Wolkenband der jugendliche Heiland als dreifache Inkarnation Jesu Christi mit Stigmata und Kreuzesnimbus, die Rechte zum Segensgestus erhoben: Gott-Vater-Sohn als drei Hypostasen des Göttlichen. Von ihnen gehen zwei Schriftbänder aus: "Cuius vult inferetur - Quem vult indurat". Bemerkenswert schön ist auch die Marke des Nürnberger Druckers Friedrich Peypus am Schluss: ein Wappenschild mit der aus einem Korn aufgehenden Pflanze und den Initialen "FP". Laut Kolophon beendete Peypus den Druck am 8. Oktober 1518: "Nurembergae: per Freidericum Peypus Civem. Anno ab incarnatione salvatoris. 1518. Octavo Octobris". – Titel mit kleinem Pergamentgriff einer liturgischen Handschrift, kaum wahrnehmbar fleckig, sondern in außergewöhnlich schönem, besten Zustand, gedruckt auf leuchtend weißem Papier.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1104
Auktion:
Datum:
11.10.2022
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
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