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Auktionsarchiv: Los-Nr. 164

Renaissance-Schatulle auf die Heilige Adelheid von Burgund

Schätzpreis
20.000 € - 30.000 €
ca. 22.506 $ - 33.759 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 164

Renaissance-Schatulle auf die Heilige Adelheid von Burgund

Schätzpreis
20.000 € - 30.000 €
ca. 22.506 $ - 33.759 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

16 x 21,5 x 13,6 cm. An der Basis vorn die gravierte Datierung „1540“. Wohl im 16. Jahrhundert in Frankreich oder Deutschland entstanden.
Eine schriftliche ausführliche Stellungnahme von Dr. Nelly de Hommel-Steenbakkers vom 07. April 2020 liegt in Kopie vor. Sie hält eine Datierung für die Mitte des 16. Jahrhunderts für gerechtfertigt. Auf vier gedrückten Kugelfüßen stehende gekehlte und profilierte Basis mit rechteckigem Korpus. Ecken mit plastischen Doppelbalustern verziert. Scharnierdeckel mit profilierten Kanten und Fallriegelschloss. Auf Elfeinbeinplättchen feine vielfigurige polychrome, teils noch vom original Glas geschützte Malerei auf allen sichtbaren Seiten des Korpus und des Deckels. Deckel mit rundem Portraittondo der Heiligen Adelheid und entsprechender Umschrift um das gekrönte Haupt „SANCTA ADELAIDA ORA PRO NOBIS“. Daneben zwei auch von de Hommel-Steenbakkers nicht identifizierte Wappen mit Helmzier. Einmal mit weißem steigendem Drachen auf rotem Grund und einmal mit zwei Halbmonden auf gelbem Grund mit rotem Band mit drei weißen Lilien. Deckel sonst mit polychromer Rankenwerkzier mit dazwischensitzenden, teils fantastischen Tieren. Das vielfigurige Programm des Korpus die Legende der Heiligen Adelheid aufzeigend. Rückwärtig sieht man links ein architektonisches Festungsgebilde, in welchem die Folter Adelheids dargestellt ist. Adelheid wurde mit 15 an Lotharius verheiratet, welcher jedoch drei Jahre später starb, als er am 22.11.950 in Turin (vermutlich) vergiftet wurde. Berengarius II versuchte, Adelheid zu einer Hochzeit mit seinem Sohn zu bewegen, diese jedoch verweigerte sich und wurde in Garda (hier dargestellt) inhaftiert und gefoltert. Berengarius II ist hier ganz links im Bildfeld zu sehen, wie er der Folterung zusieht. Adelheid gelingt es jedoch, über den Gardasee mit einem Boot (hier rechts im Bildfeld) zu fliehen, um Otto I von der Burg Canossa aus eine Nachricht zu übermitteln mit der Bitte, ihr zu helfen. Die Bildtafel auf der rechten Kurzseite erzählt die chronologisch darauffolgende Szene. Logisch wäre, dass eine Schlachtenszene dargestellt ist, welche Otto den Großen zeigt, wie er in Italien für Ordnung sorgt und hernach König der Franken und Langobarden wurde, die Kaiserkrönung und die damit verbundene Verbindung des Deutschen Reiches und Reichsitalien gelang ihm erst 962, wonach Berengar nach Bamberg verstoßen wurde. Dagegen sprechen arabische Krieger, welche fliehen. Sie sind an ihren Helmen und Scimitaren zu erkennen. Frontseitig ist links des Schlosses die Vermählung zwischen Adelheid und Otto I zu sehen, welche durch einen Bischof vollzogen wurde, rechts ihre Krönung 951. Die linke Kurzseite zeigt Adelheid bei der Almosengabe zusammen mit Franziskanermönchen gegenüber Bedürftigen. Von Adelheid ist überliefert, dass Sie verschiedene Klöster gegründet hat. Innen mit grüner Samttapezierung. Malerei stellenweise etwas berieben, Elfenbein etwas rissig, einige Gläser fehlen. Literatur: Vgl.: Amalie Fößel, Adelheid, in: Amalie Fößel (Hrsg.), Die Kaiserinnen des Mittelalters, Pustet, Regensburg 2011, S. 35-59. Vgl.: Werner Goez, Kaiserin Adelheid, in: Lebensbilder aus dem Mittelalter. Die Zeit der Ottonen, Salier und Staufer, Primus, Darmstadt 2010, S. 66-82. (1230225) (1) (13) Renaissance casket with Saint Adelaide of Burgundy 16 x 21.5 x 13.6 cm. Engraved date “1540” on the base at the front. Probably created in France or Germany in the 16th century. Accompanied by a copy of a detailed written statement by Dr Nelly de Hommel-Steenbakkers dated 07 April 2020. She considers the dating to the mid-16th century is justified. Lid with round portrait tondo of Saint Adelaide with corresponding Latin inscription “SANCTA ADELAIDA ORA PRO NOBIS” around the crowned head of the saint. There are two coat of arms with helmets that are unidentified by de Hommel-Steenbakkers. Lined with green velvet on the inside. Paint rubbed in places, ivory slightly cracked, several glasses lost. Literature: Compare: Amelie Fößel, Adelheid, in: A. Fößel (ed.): Die Kaiserinnen des Mittelalters, Pustet, Regensburg 2011, pp. 35-59. Compare: Werner Goez, Kaiserin Ad

Auktionsarchiv: Los-Nr. 164
Auktion:
Datum:
02.07.2020
Auktionshaus:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Deutschland
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
Beschreibung:

16 x 21,5 x 13,6 cm. An der Basis vorn die gravierte Datierung „1540“. Wohl im 16. Jahrhundert in Frankreich oder Deutschland entstanden.
Eine schriftliche ausführliche Stellungnahme von Dr. Nelly de Hommel-Steenbakkers vom 07. April 2020 liegt in Kopie vor. Sie hält eine Datierung für die Mitte des 16. Jahrhunderts für gerechtfertigt. Auf vier gedrückten Kugelfüßen stehende gekehlte und profilierte Basis mit rechteckigem Korpus. Ecken mit plastischen Doppelbalustern verziert. Scharnierdeckel mit profilierten Kanten und Fallriegelschloss. Auf Elfeinbeinplättchen feine vielfigurige polychrome, teils noch vom original Glas geschützte Malerei auf allen sichtbaren Seiten des Korpus und des Deckels. Deckel mit rundem Portraittondo der Heiligen Adelheid und entsprechender Umschrift um das gekrönte Haupt „SANCTA ADELAIDA ORA PRO NOBIS“. Daneben zwei auch von de Hommel-Steenbakkers nicht identifizierte Wappen mit Helmzier. Einmal mit weißem steigendem Drachen auf rotem Grund und einmal mit zwei Halbmonden auf gelbem Grund mit rotem Band mit drei weißen Lilien. Deckel sonst mit polychromer Rankenwerkzier mit dazwischensitzenden, teils fantastischen Tieren. Das vielfigurige Programm des Korpus die Legende der Heiligen Adelheid aufzeigend. Rückwärtig sieht man links ein architektonisches Festungsgebilde, in welchem die Folter Adelheids dargestellt ist. Adelheid wurde mit 15 an Lotharius verheiratet, welcher jedoch drei Jahre später starb, als er am 22.11.950 in Turin (vermutlich) vergiftet wurde. Berengarius II versuchte, Adelheid zu einer Hochzeit mit seinem Sohn zu bewegen, diese jedoch verweigerte sich und wurde in Garda (hier dargestellt) inhaftiert und gefoltert. Berengarius II ist hier ganz links im Bildfeld zu sehen, wie er der Folterung zusieht. Adelheid gelingt es jedoch, über den Gardasee mit einem Boot (hier rechts im Bildfeld) zu fliehen, um Otto I von der Burg Canossa aus eine Nachricht zu übermitteln mit der Bitte, ihr zu helfen. Die Bildtafel auf der rechten Kurzseite erzählt die chronologisch darauffolgende Szene. Logisch wäre, dass eine Schlachtenszene dargestellt ist, welche Otto den Großen zeigt, wie er in Italien für Ordnung sorgt und hernach König der Franken und Langobarden wurde, die Kaiserkrönung und die damit verbundene Verbindung des Deutschen Reiches und Reichsitalien gelang ihm erst 962, wonach Berengar nach Bamberg verstoßen wurde. Dagegen sprechen arabische Krieger, welche fliehen. Sie sind an ihren Helmen und Scimitaren zu erkennen. Frontseitig ist links des Schlosses die Vermählung zwischen Adelheid und Otto I zu sehen, welche durch einen Bischof vollzogen wurde, rechts ihre Krönung 951. Die linke Kurzseite zeigt Adelheid bei der Almosengabe zusammen mit Franziskanermönchen gegenüber Bedürftigen. Von Adelheid ist überliefert, dass Sie verschiedene Klöster gegründet hat. Innen mit grüner Samttapezierung. Malerei stellenweise etwas berieben, Elfenbein etwas rissig, einige Gläser fehlen. Literatur: Vgl.: Amalie Fößel, Adelheid, in: Amalie Fößel (Hrsg.), Die Kaiserinnen des Mittelalters, Pustet, Regensburg 2011, S. 35-59. Vgl.: Werner Goez, Kaiserin Adelheid, in: Lebensbilder aus dem Mittelalter. Die Zeit der Ottonen, Salier und Staufer, Primus, Darmstadt 2010, S. 66-82. (1230225) (1) (13) Renaissance casket with Saint Adelaide of Burgundy 16 x 21.5 x 13.6 cm. Engraved date “1540” on the base at the front. Probably created in France or Germany in the 16th century. Accompanied by a copy of a detailed written statement by Dr Nelly de Hommel-Steenbakkers dated 07 April 2020. She considers the dating to the mid-16th century is justified. Lid with round portrait tondo of Saint Adelaide with corresponding Latin inscription “SANCTA ADELAIDA ORA PRO NOBIS” around the crowned head of the saint. There are two coat of arms with helmets that are unidentified by de Hommel-Steenbakkers. Lined with green velvet on the inside. Paint rubbed in places, ivory slightly cracked, several glasses lost. Literature: Compare: Amelie Fößel, Adelheid, in: A. Fößel (ed.): Die Kaiserinnen des Mittelalters, Pustet, Regensburg 2011, pp. 35-59. Compare: Werner Goez, Kaiserin Ad

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Auktion:
Datum:
02.07.2020
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