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Auktionsarchiv: Los-Nr. 216

Rembrandt van Rijn -

Schätzpreis
70.000 CHF - 90.000 CHF
ca. 75.332 $ - 96.855 $
Zuschlagspreis:
79.600 CHF
ca. 85.663 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 216

Rembrandt van Rijn -

Schätzpreis
70.000 CHF - 90.000 CHF
ca. 75.332 $ - 96.855 $
Zuschlagspreis:
79.600 CHF
ca. 85.663 $
Beschreibung:

Rembrandt van Rijn - Einblattdruck des "Curateur over den Insolventen Boedel van Rembrant van Rijn" mit Ankündigung der Versteigerung von Kunstwerken aus Rembrandts Besitz. Mit einer mehrzeiligen Holzschnitt-Initiale. [Amsterdam, nach dem 24. September 1658]. 19 x 17 cm. Auf Trägerkarton montiert, gerahmt. Gesamtgrösse: 37,5 x 34,5 cm. - SEGGET VOORT (sagt es weiter) Hofstede de Groot, C. Die Urkunden über Rembrandt (1575-1721), Haag 1906, No. 197: Plakat, die Auktion von Rembrandts Kupferstichsammlung anzeigend. S. 245f.: "kein Exemplar mehr bekannt". - Ein ebenso unscheinbares wie zentrales Dokument zum finanziellen Bankrott Rembrandts. Dessen Geldnöte kulminierten 1656, weshalb er am 17. Mai dieses Jahres sein Haus an seinen Sohn Titus überschrieb. Kurz darauf wurde Rembrandts Zahlungsunfähigkeit amtlich und ein zwei Jahre währender Ausverkauf seiner Vermögenswerte, vor allem seiner Kunstsammlung, nahm seinen Lauf. Unser Wandanschlag betrifft "de vordere Papier Kunst" sowie noch vorhandene Bestände "van der voornaemste so Italiaensche, Fransche, Duytsche ende Nederlandtsche Meesters". Diese habe Rembrandt "met een groote curieushayt te samen versamelt". Darüber hinaus stehen auch eine Anzahl ("een goede partye") von Zeichnungen und Skizzen Rembrandts selbst zum Verkauf ("Teeckeningen ende Schetsen"). Die Auktion, die bei Barent Janzs Schuurman, dem Wirt des Gasthauses Kaiserkrone an der Kalverstraat stattfinden sollte, ist nicht genau terminiert: ""De verkopinge sal wesen ten daeghe, ure ende Jaere als boven". Worauf sich dieses "boven" (oben) bezieht, ist unklar, Hofstede de Groot vermutet eine Überschrift, die unser Blatt jedoch nicht aufweist, möglicherweise wurde sie auch abgetrennt. Das einzige uns bekannte Vergleichsblatt befindet sich im British Museum (Signatur: 1857,0613.990) und weist ebenfalls keine Überschrift auf. - Bereits im Dezember 1655 hatte Rembrandt besagten Gasthaus Kaiserkrone einen Raum gemietet und dort einige seiner Besitztümer zum Verkauf angeboten, worauf sich offenbar auch das vorliegende Blatt bezieht ("daer de verkopinge voor desen is geweest"). "Der erzielte Gewinn war eine bittere Enttäuschung, die erste von vielen, die in den schweren Jahren noch folgen sollten. Der Ruin zeigte ihm seine Fratze." (Simon Schama, Rembrandts Augen, Berlin 1999, S. 597). - Zustand: Etwas gebräunt, wenig fleckig, kl. Randeinrisse. Insgesamt von sehr guter Erhaltung. - Provenienz: Antiquariat Hans Marcus, Düsseldorf. - Ausstellung "Rembrandts schatkamer". Rembrandthuis Amsterdam, 25. September 1999 - 9. Januar 2000 (Ausgestellt als "Aanplakbiljet van de verkoop van Rembrandts verzameling, 1656"). - Privatbesitz Deutschland.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 216
Auktion:
Datum:
29.09.2021
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

Rembrandt van Rijn - Einblattdruck des "Curateur over den Insolventen Boedel van Rembrant van Rijn" mit Ankündigung der Versteigerung von Kunstwerken aus Rembrandts Besitz. Mit einer mehrzeiligen Holzschnitt-Initiale. [Amsterdam, nach dem 24. September 1658]. 19 x 17 cm. Auf Trägerkarton montiert, gerahmt. Gesamtgrösse: 37,5 x 34,5 cm. - SEGGET VOORT (sagt es weiter) Hofstede de Groot, C. Die Urkunden über Rembrandt (1575-1721), Haag 1906, No. 197: Plakat, die Auktion von Rembrandts Kupferstichsammlung anzeigend. S. 245f.: "kein Exemplar mehr bekannt". - Ein ebenso unscheinbares wie zentrales Dokument zum finanziellen Bankrott Rembrandts. Dessen Geldnöte kulminierten 1656, weshalb er am 17. Mai dieses Jahres sein Haus an seinen Sohn Titus überschrieb. Kurz darauf wurde Rembrandts Zahlungsunfähigkeit amtlich und ein zwei Jahre währender Ausverkauf seiner Vermögenswerte, vor allem seiner Kunstsammlung, nahm seinen Lauf. Unser Wandanschlag betrifft "de vordere Papier Kunst" sowie noch vorhandene Bestände "van der voornaemste so Italiaensche, Fransche, Duytsche ende Nederlandtsche Meesters". Diese habe Rembrandt "met een groote curieushayt te samen versamelt". Darüber hinaus stehen auch eine Anzahl ("een goede partye") von Zeichnungen und Skizzen Rembrandts selbst zum Verkauf ("Teeckeningen ende Schetsen"). Die Auktion, die bei Barent Janzs Schuurman, dem Wirt des Gasthauses Kaiserkrone an der Kalverstraat stattfinden sollte, ist nicht genau terminiert: ""De verkopinge sal wesen ten daeghe, ure ende Jaere als boven". Worauf sich dieses "boven" (oben) bezieht, ist unklar, Hofstede de Groot vermutet eine Überschrift, die unser Blatt jedoch nicht aufweist, möglicherweise wurde sie auch abgetrennt. Das einzige uns bekannte Vergleichsblatt befindet sich im British Museum (Signatur: 1857,0613.990) und weist ebenfalls keine Überschrift auf. - Bereits im Dezember 1655 hatte Rembrandt besagten Gasthaus Kaiserkrone einen Raum gemietet und dort einige seiner Besitztümer zum Verkauf angeboten, worauf sich offenbar auch das vorliegende Blatt bezieht ("daer de verkopinge voor desen is geweest"). "Der erzielte Gewinn war eine bittere Enttäuschung, die erste von vielen, die in den schweren Jahren noch folgen sollten. Der Ruin zeigte ihm seine Fratze." (Simon Schama, Rembrandts Augen, Berlin 1999, S. 597). - Zustand: Etwas gebräunt, wenig fleckig, kl. Randeinrisse. Insgesamt von sehr guter Erhaltung. - Provenienz: Antiquariat Hans Marcus, Düsseldorf. - Ausstellung "Rembrandts schatkamer". Rembrandthuis Amsterdam, 25. September 1999 - 9. Januar 2000 (Ausgestellt als "Aanplakbiljet van de verkoop van Rembrandts verzameling, 1656"). - Privatbesitz Deutschland.

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Auktion:
Datum:
29.09.2021
Auktionshaus:
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Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
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