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Auktionsarchiv: Los-Nr. 21 -

Raffaelo Sanzio, gen. Raffael Umkreis*

Alte Meister I
22.10.2019
Schätzpreis
300.000 € - 400.000 €
ca. 334.042 $ - 445.389 $
Zuschlagspreis:
1.657.190 €
ca. 1.845.238 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 21 -

Raffaelo Sanzio, gen. Raffael Umkreis*

Alte Meister I
22.10.2019
Schätzpreis
300.000 € - 400.000 €
ca. 334.042 $ - 445.389 $
Zuschlagspreis:
1.657.190 €
ca. 1.845.238 $
Beschreibung:

* Umkreis bezeichnet hier ein Werk, das in der unmittelbaren Einflusssphäre des Künstlers entstanden ist (Urbino 1483–1520 Rom) Madonna mit Kind, Öl auf Holz, 56,5 x 41,5 cm, gerahmt Provenienz: Sammlung Adèle d’Affry (1836–1879), Herzogin von Castiglione-Colonna, Schweiz; Weitergabe im Erbgang an den jetzigen Besitzer Dieses bis dato unbekannte Bild einer Madonna mit Kind ist ein Gemälde von erlesener Qualität Während der Forschungsarbeiten und der technischen Untersuchung hat sich bestätigt, dass es sich um ein Werk von größtem Interesse handelt. Das Bild weist eine vornehme Provenienz auf: Über Generationen hinweg wurde es in derselben Sammlung einer aristokratischen Familie aufbewahrt. Generell wird von einer Datierung um 1504 ausgegangen, wobei das Werk als qualitativ herausragende Fassung einer Bildfindung Raffaels angesehen wird. Die Frage, ob es unter seiner Aufsicht entstanden ist, bleibt offen. Die Komposition weist eine große Nähe zu Werken aus Raffaels Frühzeit auf und lässt sich insbesondere mit der sogenannten Northbrook Madonna im Worcester Art Museum in Massachusetts vergleichen, die bis vor kurzem als eigenhändiges Werk Raffaels galt. Auch eine frühere Entstehung vor 1500 wurde in Erwägung gezogen. Darüber hinaus hat man erwogen, dass es sich möglicherweise um die verlorene Urfassung einer ganzen Reihe ähnlicher Werke handelt könnte. Die sichere Zeichenhand und feine Maltechnik des vorliegenden Werks lassen es mit Raffaels allererster Stilperiode in Verbindung bringen. Auch einige auffällige Details in der Ausführung des Bildthemas erinnern stark an Arbeiten des Meisters. Technische Untersuchungen haben eine große Nähe zu seinem eigenhändigen Schaffen ergeben. Über Raffaels frühe Arbeitsweise ist wenig bekannt, vor allem deshalb, weil die Zuschreibungen vieler seiner Werke aus dieser Periode noch Gegenstand wissenschaftlicher Diskussion sind: Gemälde werden aus seinem Werkcorpus entfernt oder ihm hinzugefügt. Eine endgültige Bestimmung des Malers dieses Gemäldes muss offen und subjektiv bleiben, zumal Zuschreibungen von undokumentierten Werken letztendlich nur auf — revidierbaren — Meinungen basieren. Nichtsdestotrotz sollte die Möglichkeit, dass der junge Raffael bei dem vorliegenden Bild Hand angelegt hat, in Erwägung gezogen werden, zumal es sich um ein Werk von höchster Güte handelt, dessen Ausführung von beeindruckender Könnerschaft zeugt. Die Madonna und das Kind sind hier vor einem Landschaftshintergrund angesiedelt, im Einklang mit dem von Perugino etablierten Kanon, der von Raffael perfektioniert wurde. Die Heilige Jungfrau stützt das auf ihren Knien stehende Jesuskind, das mit der rechten Hand den Finger der Mutter umschließt, wobei es den linken Arm auf ihrer Brust abgelegt hat. Im Hintergrund erstreckt sich eine Hügellandschaft mit hohem Horizont, die links von einem Fluss durchzogen wird, während rechts ein kleines befestigtes Gehöft zu erkennen ist. Von ihrer Machart her reiht sich die vorliegende Komposition unter die Andachtsbilder, die der junge Raffael in seinen späteren Jahren in Umbrien bzw. in den ersten Jahren seiner Florentiner Periode schuf, welche um 1504 einsetzte. Die Züge von Madonna und Kind, die Haltung der Figuren sowie der von einer azurblauen Palette bestimmte Landschaftshintergrund weisen große Ähnlichkeit mit den Werken des Meisters aus dieser Zeit auf. Die Haltung des Kindes, das sich mit dem linken Arm bei der Mutter abstützt und damit die geschwungene Linie des Ausschnitts ihres Gewandes unterbricht, erinnert an das Jesuskind der Kleinen Cowper Madonna (National Gallery of Art, Washington), die Raffael um 1505 malte. Auch die Körperhaltung der Madonna, deren Knie sich in der Bildmitte befinden, ist ähnlich, obschon die Komposition hier seitenverkehrt ausgeführt ist. Die rundlichen Züge des Jesuskindes und die Wiedergabe der Landschaft erinnern zudem an die etwas früher entstandene Madonna mit Kind und einem Buch im Norton Simon Museum, Pasadena, die aus der Zeit um 1502 da

Auktionsarchiv: Los-Nr. 21 -
Auktion:
Datum:
22.10.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

* Umkreis bezeichnet hier ein Werk, das in der unmittelbaren Einflusssphäre des Künstlers entstanden ist (Urbino 1483–1520 Rom) Madonna mit Kind, Öl auf Holz, 56,5 x 41,5 cm, gerahmt Provenienz: Sammlung Adèle d’Affry (1836–1879), Herzogin von Castiglione-Colonna, Schweiz; Weitergabe im Erbgang an den jetzigen Besitzer Dieses bis dato unbekannte Bild einer Madonna mit Kind ist ein Gemälde von erlesener Qualität Während der Forschungsarbeiten und der technischen Untersuchung hat sich bestätigt, dass es sich um ein Werk von größtem Interesse handelt. Das Bild weist eine vornehme Provenienz auf: Über Generationen hinweg wurde es in derselben Sammlung einer aristokratischen Familie aufbewahrt. Generell wird von einer Datierung um 1504 ausgegangen, wobei das Werk als qualitativ herausragende Fassung einer Bildfindung Raffaels angesehen wird. Die Frage, ob es unter seiner Aufsicht entstanden ist, bleibt offen. Die Komposition weist eine große Nähe zu Werken aus Raffaels Frühzeit auf und lässt sich insbesondere mit der sogenannten Northbrook Madonna im Worcester Art Museum in Massachusetts vergleichen, die bis vor kurzem als eigenhändiges Werk Raffaels galt. Auch eine frühere Entstehung vor 1500 wurde in Erwägung gezogen. Darüber hinaus hat man erwogen, dass es sich möglicherweise um die verlorene Urfassung einer ganzen Reihe ähnlicher Werke handelt könnte. Die sichere Zeichenhand und feine Maltechnik des vorliegenden Werks lassen es mit Raffaels allererster Stilperiode in Verbindung bringen. Auch einige auffällige Details in der Ausführung des Bildthemas erinnern stark an Arbeiten des Meisters. Technische Untersuchungen haben eine große Nähe zu seinem eigenhändigen Schaffen ergeben. Über Raffaels frühe Arbeitsweise ist wenig bekannt, vor allem deshalb, weil die Zuschreibungen vieler seiner Werke aus dieser Periode noch Gegenstand wissenschaftlicher Diskussion sind: Gemälde werden aus seinem Werkcorpus entfernt oder ihm hinzugefügt. Eine endgültige Bestimmung des Malers dieses Gemäldes muss offen und subjektiv bleiben, zumal Zuschreibungen von undokumentierten Werken letztendlich nur auf — revidierbaren — Meinungen basieren. Nichtsdestotrotz sollte die Möglichkeit, dass der junge Raffael bei dem vorliegenden Bild Hand angelegt hat, in Erwägung gezogen werden, zumal es sich um ein Werk von höchster Güte handelt, dessen Ausführung von beeindruckender Könnerschaft zeugt. Die Madonna und das Kind sind hier vor einem Landschaftshintergrund angesiedelt, im Einklang mit dem von Perugino etablierten Kanon, der von Raffael perfektioniert wurde. Die Heilige Jungfrau stützt das auf ihren Knien stehende Jesuskind, das mit der rechten Hand den Finger der Mutter umschließt, wobei es den linken Arm auf ihrer Brust abgelegt hat. Im Hintergrund erstreckt sich eine Hügellandschaft mit hohem Horizont, die links von einem Fluss durchzogen wird, während rechts ein kleines befestigtes Gehöft zu erkennen ist. Von ihrer Machart her reiht sich die vorliegende Komposition unter die Andachtsbilder, die der junge Raffael in seinen späteren Jahren in Umbrien bzw. in den ersten Jahren seiner Florentiner Periode schuf, welche um 1504 einsetzte. Die Züge von Madonna und Kind, die Haltung der Figuren sowie der von einer azurblauen Palette bestimmte Landschaftshintergrund weisen große Ähnlichkeit mit den Werken des Meisters aus dieser Zeit auf. Die Haltung des Kindes, das sich mit dem linken Arm bei der Mutter abstützt und damit die geschwungene Linie des Ausschnitts ihres Gewandes unterbricht, erinnert an das Jesuskind der Kleinen Cowper Madonna (National Gallery of Art, Washington), die Raffael um 1505 malte. Auch die Körperhaltung der Madonna, deren Knie sich in der Bildmitte befinden, ist ähnlich, obschon die Komposition hier seitenverkehrt ausgeführt ist. Die rundlichen Züge des Jesuskindes und die Wiedergabe der Landschaft erinnern zudem an die etwas früher entstandene Madonna mit Kind und einem Buch im Norton Simon Museum, Pasadena, die aus der Zeit um 1502 da

Auktionsarchiv: Los-Nr. 21 -
Auktion:
Datum:
22.10.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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