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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1332

PRUNK-KOMMODE "A FLEURS"

Schätzpreis
6.000 CHF - 9.000 CHF
ca. 5.987 $ - 8.981 $
Zuschlagspreis:
8.500 CHF
ca. 8.482 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1332

PRUNK-KOMMODE "A FLEURS"

Schätzpreis
6.000 CHF - 9.000 CHF
ca. 5.987 $ - 8.981 $
Zuschlagspreis:
8.500 CHF
ca. 8.482 $
Beschreibung:

PRUNK-KOMMODE "A FLEURS", Louis XV-Stil, wohl von F. LINKE (François Linke Pankraz 1855-1946 Paris), Paris um 1900/20. Rosenholz, Palisander und diverse Edelhölzer gefriest sowie fein eingelegt mit Blumen, Blättern und Zierfries. Geschweifter, trapezförmiger Korpus mit vorstehenden Eckstollen auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. In der Mitte gebauchte Front mit 2 Schubladen ohne Traverse. Ausserordentlich reiche, vergoldete Bronzebeschläge und -applikationen, die Handhaben in Schlangenform. Mehrfach profilierte "Fleur de Pêche"-Platte. 139x55x89 cm. Provenienz: Privatsammlung, Schweiz. Die ausserordentlich reichen Bronzebeschläge sowie deren phantasievolle Anwendung weisen auf das Atelier von F. Linke hin, der - in Anlehnung an die opulenten Bronzebeschlägen der Régence-Epoche, seine eigene Formensprache entwickelte. Siehe hierzu eine Kommode von F. Linke mit Lack-Panneaux, welche bei Millon Paris am 14.12.2007 (Katalognr. 113) verkauft wurde und sehr ähnliche Bronze-Kartuschen und -beschläge aufweist. F. Linke gilt als der bedeutendste Pariser Kunsttischler des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. 1868 begann er im Alter von 13 Jahren eine vierjährige Lehre als Möbeltischler, danach arbeitete er bis 1874 als Gehilfe in Prag und zweieinhalb Jahre in Wien, wo er in einer Werkstatt tätig war, die der Innung angehörte. Durch die Wiener Innung erhielt Linke die Einschreibung als Geselle. 1875 kehrte er nach Böhmen zurück, wurde vom Militärdienst freigestellt, wanderte nach Dresden, von dort über Weimar nach Hessen bis nach Mainz. Ende des Jahres verliess Linke Deutschland und reiste nach Paris, wo er sich vermutlich in der Werkstatt des aus Deutschland stammenden Ebenisten Joseph Emmanuel Zwiener anstellen liess. Ab 1877 arbeitete Linke wieder bei seinem alten Lehrmeister Franz Neumann in Reichenberg und fertigte dort im Alter von nur 22 Jahren sein Meisterstück. Gegen Ende des Jahres kehrte Linke nach Paris zurück. Linkes Haupt-Inspirationsquellen waren königliche Möbel aus der Regierungszeit von Louis XV und Louis XVI. Lit.: D. Ledoux-Lebard, Le mobilier français du XIXe siècle, Paris 1989; S. 439ff. (biogr. Angaben). C. Payne, 19th Century European Furniture, Suffolk 1981; S. 39/40 (biogr. Angaben). Ibid, François Linke 1855-1946, The Belle Epoque of french furniture; Suffolk 2003.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1332
Auktion:
Datum:
30.03.2017
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

PRUNK-KOMMODE "A FLEURS", Louis XV-Stil, wohl von F. LINKE (François Linke Pankraz 1855-1946 Paris), Paris um 1900/20. Rosenholz, Palisander und diverse Edelhölzer gefriest sowie fein eingelegt mit Blumen, Blättern und Zierfries. Geschweifter, trapezförmiger Korpus mit vorstehenden Eckstollen auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. In der Mitte gebauchte Front mit 2 Schubladen ohne Traverse. Ausserordentlich reiche, vergoldete Bronzebeschläge und -applikationen, die Handhaben in Schlangenform. Mehrfach profilierte "Fleur de Pêche"-Platte. 139x55x89 cm. Provenienz: Privatsammlung, Schweiz. Die ausserordentlich reichen Bronzebeschläge sowie deren phantasievolle Anwendung weisen auf das Atelier von F. Linke hin, der - in Anlehnung an die opulenten Bronzebeschlägen der Régence-Epoche, seine eigene Formensprache entwickelte. Siehe hierzu eine Kommode von F. Linke mit Lack-Panneaux, welche bei Millon Paris am 14.12.2007 (Katalognr. 113) verkauft wurde und sehr ähnliche Bronze-Kartuschen und -beschläge aufweist. F. Linke gilt als der bedeutendste Pariser Kunsttischler des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. 1868 begann er im Alter von 13 Jahren eine vierjährige Lehre als Möbeltischler, danach arbeitete er bis 1874 als Gehilfe in Prag und zweieinhalb Jahre in Wien, wo er in einer Werkstatt tätig war, die der Innung angehörte. Durch die Wiener Innung erhielt Linke die Einschreibung als Geselle. 1875 kehrte er nach Böhmen zurück, wurde vom Militärdienst freigestellt, wanderte nach Dresden, von dort über Weimar nach Hessen bis nach Mainz. Ende des Jahres verliess Linke Deutschland und reiste nach Paris, wo er sich vermutlich in der Werkstatt des aus Deutschland stammenden Ebenisten Joseph Emmanuel Zwiener anstellen liess. Ab 1877 arbeitete Linke wieder bei seinem alten Lehrmeister Franz Neumann in Reichenberg und fertigte dort im Alter von nur 22 Jahren sein Meisterstück. Gegen Ende des Jahres kehrte Linke nach Paris zurück. Linkes Haupt-Inspirationsquellen waren königliche Möbel aus der Regierungszeit von Louis XV und Louis XVI. Lit.: D. Ledoux-Lebard, Le mobilier français du XIXe siècle, Paris 1989; S. 439ff. (biogr. Angaben). C. Payne, 19th Century European Furniture, Suffolk 1981; S. 39/40 (biogr. Angaben). Ibid, François Linke 1855-1946, The Belle Epoque of french furniture; Suffolk 2003.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1332
Auktion:
Datum:
30.03.2017
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
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