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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1264

Piranesi, Giovanni Battista Le Antichità Romane.

Wertvolle Bücher
15.10.2019 - 16.10.2019
Schätzpreis
45.000 €
ca. 49.574 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1264

Piranesi, Giovanni Battista Le Antichità Romane.

Wertvolle Bücher
15.10.2019 - 16.10.2019
Schätzpreis
45.000 €
ca. 49.574 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

» größer Wohl Präsentationsband der Accademia di San Luca in Rom - auf dem besten Papier mit dem besonderen Lilienwasserzeichen Piranesi, Giovanni Battista Le Antichità Romane ... divisa in quattro tomi. 4 Bände. Mit gestochenem Porträtfrontispiz von Polanzani, 6 großen gestochenen Initialen, 2 Textkupfern und 210 (statt 215; davon 112 doppelblattgroßen und 8 mehrfach gefalteten) num. Tafeln (inklusive Titel, Frontispize und Indices) mit 270 Kupfern. 52,5 x 39 cm. Rotbraunes modernes Kalbsleder im Stil d. Z. mit 2 goldgeprägten grünen Leder-RSchildern, Lederecken und Kleisterpapier-Deckelbezügen. Rom, Angelo Rottilo, 1756. Hind 83. Focillon 224. Volkmann 38, Wilton-Ely 279-528. Hyde Minor 2001, 417. Campbell 83. Coutu 108-109. – Erster Druck der ersten Ausgabe auf besonders luxuriösem und bemerkenswert starkem Papier mit dem seltenen Lilienwasserzeichen, das die Vermutung nahelegt, es handele sich um das Präsentations-Exemplar der Accademia di San Luca in Rom, wo Piranesi das Werk für potentielle Subskribenten ausstellen ließ. So sind nur ganz wenige Piranesi-Drucke auf dieser Papiercharge nachgeweisen, die das Wasserzeichen der stilisierten Lilie mit dem Lanzettenkopf, den beiden Abspreizern und dem ovalen Gürtel tragen. Das Wasserzeichen ist abgebildet und beschrieben bei Andrew Robison (Piranesi - Early Architectural Fantasies, A Catalogue Raisonné of the Etchings, 1978, Zeichen 5), der bemerkt, dass neben einigen Veduten und den 'Carceri' nur ein Exemplar der vier Bände der "Antichità romane" dieses Zeichen im Papier haben: nämlich die sogenannten "Presentation Volumes" der Accademia. Die Datierung des Papiers lässt sich zwischen 1748 und 1760 eingrenzen, also genau in den Zeitraum des Druckes. Robinson schreibt: "all fourteen earliest known impressions of 'Vedute' ... 'Carceri' and AR (Antichità Romanae) in Piranesi's presentation volumes to ASL (Accademia di San Luca, Rom)". Für das Präsentations-Exemplar, in dem die potentiellen Kaufinteressenten unter Aufsicht blättern konnten, wählte Piranesi ein ungewöhnlich festes, fast kartonstarkes und damit besonders dauerhaftes Papier. Die doppelblattgroße gestochene Widmung im ersten Band ist folgendermaßen von Piranesi tituliert: "Nobilissimo viro utilitati publicae nato Iacobo Caulfield Vicecomiti de Charlemont regni hiberniae patricio...". Der irische Staatsmann und Kunstmäzen James Caulfield, 4. Viscount und dann 1st Earl of Charlemont (1728-1799) hatte ein Projekt Piranesis ab 1752 finanziell unterstützt, wurde aber vom Künstler über den Umfang desselben getäuscht, dass er sich schon 1754 zurückzog, worauf Piranesi nach dem Erscheinen des päpstichen Imprimatur vom 25. Januar 1756 und der Ausgabe der ersten Exemplaren an die Accademia di San Luca die Widmung zurückzog und für alle weiteren Exemplare änderte. Piranesi schrieb: "Se la cosa è tale in effetto, io son pronto a cancellar l'epigrafe, ed il rispetto profondo che professo a. v. g. mi asterrà dal far cosa che possa recarle del dispiacere" (Wrigtht-Gilbert 1891, I, 234, 50). Exemplare mit der Widmung an Charlemont, also in dem ersten Plattenzustand sind von größter Seltenheit ("Le edizioni delle Antichità Romane con questa dedica sono di incredibile rarità"). Im zweiten Band ist die Widmung neben zahlreichen anderen Angaben zum Druck und Autorenschaft in der großen Tafel der Via Appia mit den phantasievoll rekonstruierten Grabmäler "versteckt". Sie findet sich etwa in Bildmitte auf einer schräg an einen Sockel (hinter einer Theatermaske mit Leier), wo es trunkiert heißt: "IACOPO CAVFIE VICECOMI CHARLEM REC". Diese Widmung allerdings fiel nicht der Condamnatio memoriae Piranesis anheim, wahrscheinlich war sie zu klein und lohnte nicht die Mühe der Plattenüberarbeitung. Auch im vierten Band findet sich noch die Widmung an Charlemont auf der ersten Doppeltafel (in der Attica der Tempelarchitektur), "with dedication to Lord Charlemont in rare early copies" (Hind S. 83). Vgl. auch die Ausführungen vo

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1264
Auktion:
Datum:
15.10.2019 - 16.10.2019
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

» größer Wohl Präsentationsband der Accademia di San Luca in Rom - auf dem besten Papier mit dem besonderen Lilienwasserzeichen Piranesi, Giovanni Battista Le Antichità Romane ... divisa in quattro tomi. 4 Bände. Mit gestochenem Porträtfrontispiz von Polanzani, 6 großen gestochenen Initialen, 2 Textkupfern und 210 (statt 215; davon 112 doppelblattgroßen und 8 mehrfach gefalteten) num. Tafeln (inklusive Titel, Frontispize und Indices) mit 270 Kupfern. 52,5 x 39 cm. Rotbraunes modernes Kalbsleder im Stil d. Z. mit 2 goldgeprägten grünen Leder-RSchildern, Lederecken und Kleisterpapier-Deckelbezügen. Rom, Angelo Rottilo, 1756. Hind 83. Focillon 224. Volkmann 38, Wilton-Ely 279-528. Hyde Minor 2001, 417. Campbell 83. Coutu 108-109. – Erster Druck der ersten Ausgabe auf besonders luxuriösem und bemerkenswert starkem Papier mit dem seltenen Lilienwasserzeichen, das die Vermutung nahelegt, es handele sich um das Präsentations-Exemplar der Accademia di San Luca in Rom, wo Piranesi das Werk für potentielle Subskribenten ausstellen ließ. So sind nur ganz wenige Piranesi-Drucke auf dieser Papiercharge nachgeweisen, die das Wasserzeichen der stilisierten Lilie mit dem Lanzettenkopf, den beiden Abspreizern und dem ovalen Gürtel tragen. Das Wasserzeichen ist abgebildet und beschrieben bei Andrew Robison (Piranesi - Early Architectural Fantasies, A Catalogue Raisonné of the Etchings, 1978, Zeichen 5), der bemerkt, dass neben einigen Veduten und den 'Carceri' nur ein Exemplar der vier Bände der "Antichità romane" dieses Zeichen im Papier haben: nämlich die sogenannten "Presentation Volumes" der Accademia. Die Datierung des Papiers lässt sich zwischen 1748 und 1760 eingrenzen, also genau in den Zeitraum des Druckes. Robinson schreibt: "all fourteen earliest known impressions of 'Vedute' ... 'Carceri' and AR (Antichità Romanae) in Piranesi's presentation volumes to ASL (Accademia di San Luca, Rom)". Für das Präsentations-Exemplar, in dem die potentiellen Kaufinteressenten unter Aufsicht blättern konnten, wählte Piranesi ein ungewöhnlich festes, fast kartonstarkes und damit besonders dauerhaftes Papier. Die doppelblattgroße gestochene Widmung im ersten Band ist folgendermaßen von Piranesi tituliert: "Nobilissimo viro utilitati publicae nato Iacobo Caulfield Vicecomiti de Charlemont regni hiberniae patricio...". Der irische Staatsmann und Kunstmäzen James Caulfield, 4. Viscount und dann 1st Earl of Charlemont (1728-1799) hatte ein Projekt Piranesis ab 1752 finanziell unterstützt, wurde aber vom Künstler über den Umfang desselben getäuscht, dass er sich schon 1754 zurückzog, worauf Piranesi nach dem Erscheinen des päpstichen Imprimatur vom 25. Januar 1756 und der Ausgabe der ersten Exemplaren an die Accademia di San Luca die Widmung zurückzog und für alle weiteren Exemplare änderte. Piranesi schrieb: "Se la cosa è tale in effetto, io son pronto a cancellar l'epigrafe, ed il rispetto profondo che professo a. v. g. mi asterrà dal far cosa che possa recarle del dispiacere" (Wrigtht-Gilbert 1891, I, 234, 50). Exemplare mit der Widmung an Charlemont, also in dem ersten Plattenzustand sind von größter Seltenheit ("Le edizioni delle Antichità Romane con questa dedica sono di incredibile rarità"). Im zweiten Band ist die Widmung neben zahlreichen anderen Angaben zum Druck und Autorenschaft in der großen Tafel der Via Appia mit den phantasievoll rekonstruierten Grabmäler "versteckt". Sie findet sich etwa in Bildmitte auf einer schräg an einen Sockel (hinter einer Theatermaske mit Leier), wo es trunkiert heißt: "IACOPO CAVFIE VICECOMI CHARLEM REC". Diese Widmung allerdings fiel nicht der Condamnatio memoriae Piranesis anheim, wahrscheinlich war sie zu klein und lohnte nicht die Mühe der Plattenüberarbeitung. Auch im vierten Band findet sich noch die Widmung an Charlemont auf der ersten Doppeltafel (in der Attica der Tempelarchitektur), "with dedication to Lord Charlemont in rare early copies" (Hind S. 83). Vgl. auch die Ausführungen vo

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Auktion:
Datum:
15.10.2019 - 16.10.2019
Auktionshaus:
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