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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1024

Peter Paul Rubens

Alte Meister
28.11.2023
Schätzpreis
50.000 € - 100.000 €
ca. 54.746 $ - 109.492 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1024

Peter Paul Rubens

Alte Meister
28.11.2023
Schätzpreis
50.000 € - 100.000 €
ca. 54.746 $ - 109.492 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Peter Paul Rubens Umkreis (Siegen 1577 - 1640 Antwerpen) „Das Urteil des Paris“ Öl auf Holz, auf eine Holzplatte kaschiert; gerahmt 71, 5 x 111,5 cm Provenienz Privatsammlung, Wien Naturwissenschaftliche Dokumentation und Pigmentanalyse Prof. Dr. Manfred Schreiner, Wien, August 2023. Schätzpreis: € 50.000 - 100.000 Gebot abgeben Kaufauftrag Frage an den Experten Teilen mit Freunden Die Geschichte des Hirten Paris, der die Schönheit der drei Göttinnen Venus, Juno und Minerva beurteilen soll, ist zweifellos einer der bekanntesten klassischen Mythen. Wir sehen, wie Merkur den begehrten Apfel hält, der die Siegerin küren soll. Paris hat seinen Blick bereits auf Venus gerichtet, die ihm verspricht, ihn dafür mit der Liebe der schönsten sterblichen Frau zu belohnen - Helena, der Frau des Königs Menelaos von Sparta. Diese Entscheidung führt schließlich zur Entführung Helenas durch Paris, zu den Versuchen der Griechen, sie zurückzuerobern und zur Belagerung und schließlich zur Zerstörung Trojas - jene epische Geschichte, welche in Homers Ilias erzählt wird. Im Laufe seiner langen und glanzvollen Karriere sollte Peter Paul Rubens sich dem Thema zumindest acht Mal zuwenden. Einige dieser Werke sind heute nur durch Kopien bekannt, aber die Bildsprache der gesamten Gruppe zeugt von seiner ungewöhnlichen und sehr individuellen Interpretation der Erzählung. Seine Beschäftigung mit dem Sujet umspannt seine gesamte Karriere, von seinen frühen Anfängen in Antwerpen bis zum Jahr vor seinem Tod 1640 - dadurch bieten diese Werke unvergleichliche Einblicke in dessen Entwicklung als Künstler über einen Zeitraum von vierzig Jahren. Zwei maßgebliche Beispiele für diese stets variierten Kompositionen befinden sich in der Sammlung der National Gallery London, welche 1966 die früheste bekannte Version erwarb (Inv.-Nr. NG6379), entstanden um 1597-99, als Rubens nur knapp über 20 Jahre alt war. Schon in dieser frühen, von einem Kupferstich Raffaels inspirierten Interpretation, finden sich Elemente, welche eine Nähe zur vorliegenden Darstellung zeigen, etwa die Rückenfigur der Juno und der sich an Venus‘ Schenkel klammernde Putto. Das sogenannte „späte Londoner Urteil“, datierbar zwischen 1632-35 (National Gallery, London, Inv.-Nr. NG194) zeigt in seinem Aufbau große Nähe zum vorliegenden Werk, jedoch sind die Seiten der Protagonisten vertauscht und die drei Göttinnen anders positioniert. Für den Künstler bot sich anhand der Szene die Möglichkeit, sich ausführlich mit seinem Ideal der weiblichen Schönheit auseinanderzusetzen. Entsprechend der hohen Nachfrage finden sich zahlreiche Wiederholungen und Varianten aus Rubens‘ Werkstatt und deren Umkreis. Das vorliegende Gemälde entspricht der letzten, und wohl in der Forschung populärsten, Fassung aus dem Jahr 1638, welche von Philip IV. von Spanien in Auftrag gegeben wurde und sich heute im Museo del Prado, Madrid, befindet (Inv.-Nr. P001669, Abb.1). Es sind jedoch kleine Abweichungen in den Details, sowie eine räumliche Konzentration des Inhalts gegenüber dem extremen Querformat des monumentalen Prado-Werks zu erkennen. Die Gesamtkomposition fokussiert sich auf die Schlüsselfiguren der Geschichte: die Gruppe der drei entkleideten Göttinnen auf der rechten Bildseite, links Merkur hinter dem in nachdenklicher Haltung sitzenden Paris. Die besonders reizvolle Komposition war schon unmittelbar nach ihrer Entstehung Gegenstand großen Interesses. So schrieb etwa der Bruder des Königs, Kardinal-Infant Don Fernando de Austria, der Gouverneur der südlichen Niederlande, in mehreren Briefen darüber. Er hielt es für eines der besten Werke von Rubens, war jedoch über die Nacktheit der drei Frauen besorgt. Zudem soll die Darstellung der Venus auf Rubens‘ zweiter Frau, Hélène Fourment, basieren, deren Schönheit ihn wiederholt in seiner meisterhaften Formulierung weiblicher Akte inspirierte.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1024
Auktion:
Datum:
28.11.2023
Auktionshaus:
Auktionshaus im Kinsky GmbH
Palais Kinsky, Freyung 4
1010 Wien
Österreich
office@imkinsky.com
+43 1 5324200
+43 1 53242009
Beschreibung:

Peter Paul Rubens Umkreis (Siegen 1577 - 1640 Antwerpen) „Das Urteil des Paris“ Öl auf Holz, auf eine Holzplatte kaschiert; gerahmt 71, 5 x 111,5 cm Provenienz Privatsammlung, Wien Naturwissenschaftliche Dokumentation und Pigmentanalyse Prof. Dr. Manfred Schreiner, Wien, August 2023. Schätzpreis: € 50.000 - 100.000 Gebot abgeben Kaufauftrag Frage an den Experten Teilen mit Freunden Die Geschichte des Hirten Paris, der die Schönheit der drei Göttinnen Venus, Juno und Minerva beurteilen soll, ist zweifellos einer der bekanntesten klassischen Mythen. Wir sehen, wie Merkur den begehrten Apfel hält, der die Siegerin küren soll. Paris hat seinen Blick bereits auf Venus gerichtet, die ihm verspricht, ihn dafür mit der Liebe der schönsten sterblichen Frau zu belohnen - Helena, der Frau des Königs Menelaos von Sparta. Diese Entscheidung führt schließlich zur Entführung Helenas durch Paris, zu den Versuchen der Griechen, sie zurückzuerobern und zur Belagerung und schließlich zur Zerstörung Trojas - jene epische Geschichte, welche in Homers Ilias erzählt wird. Im Laufe seiner langen und glanzvollen Karriere sollte Peter Paul Rubens sich dem Thema zumindest acht Mal zuwenden. Einige dieser Werke sind heute nur durch Kopien bekannt, aber die Bildsprache der gesamten Gruppe zeugt von seiner ungewöhnlichen und sehr individuellen Interpretation der Erzählung. Seine Beschäftigung mit dem Sujet umspannt seine gesamte Karriere, von seinen frühen Anfängen in Antwerpen bis zum Jahr vor seinem Tod 1640 - dadurch bieten diese Werke unvergleichliche Einblicke in dessen Entwicklung als Künstler über einen Zeitraum von vierzig Jahren. Zwei maßgebliche Beispiele für diese stets variierten Kompositionen befinden sich in der Sammlung der National Gallery London, welche 1966 die früheste bekannte Version erwarb (Inv.-Nr. NG6379), entstanden um 1597-99, als Rubens nur knapp über 20 Jahre alt war. Schon in dieser frühen, von einem Kupferstich Raffaels inspirierten Interpretation, finden sich Elemente, welche eine Nähe zur vorliegenden Darstellung zeigen, etwa die Rückenfigur der Juno und der sich an Venus‘ Schenkel klammernde Putto. Das sogenannte „späte Londoner Urteil“, datierbar zwischen 1632-35 (National Gallery, London, Inv.-Nr. NG194) zeigt in seinem Aufbau große Nähe zum vorliegenden Werk, jedoch sind die Seiten der Protagonisten vertauscht und die drei Göttinnen anders positioniert. Für den Künstler bot sich anhand der Szene die Möglichkeit, sich ausführlich mit seinem Ideal der weiblichen Schönheit auseinanderzusetzen. Entsprechend der hohen Nachfrage finden sich zahlreiche Wiederholungen und Varianten aus Rubens‘ Werkstatt und deren Umkreis. Das vorliegende Gemälde entspricht der letzten, und wohl in der Forschung populärsten, Fassung aus dem Jahr 1638, welche von Philip IV. von Spanien in Auftrag gegeben wurde und sich heute im Museo del Prado, Madrid, befindet (Inv.-Nr. P001669, Abb.1). Es sind jedoch kleine Abweichungen in den Details, sowie eine räumliche Konzentration des Inhalts gegenüber dem extremen Querformat des monumentalen Prado-Werks zu erkennen. Die Gesamtkomposition fokussiert sich auf die Schlüsselfiguren der Geschichte: die Gruppe der drei entkleideten Göttinnen auf der rechten Bildseite, links Merkur hinter dem in nachdenklicher Haltung sitzenden Paris. Die besonders reizvolle Komposition war schon unmittelbar nach ihrer Entstehung Gegenstand großen Interesses. So schrieb etwa der Bruder des Königs, Kardinal-Infant Don Fernando de Austria, der Gouverneur der südlichen Niederlande, in mehreren Briefen darüber. Er hielt es für eines der besten Werke von Rubens, war jedoch über die Nacktheit der drei Frauen besorgt. Zudem soll die Darstellung der Venus auf Rubens‘ zweiter Frau, Hélène Fourment, basieren, deren Schönheit ihn wiederholt in seiner meisterhaften Formulierung weiblicher Akte inspirierte.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1024
Auktion:
Datum:
28.11.2023
Auktionshaus:
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office@imkinsky.com
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