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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1204

PENDULE "AU CHAR DE TÉLÉMAQUE"

Schätzpreis
4.000 CHF - 6.000 CHF
ca. 4.281 $ - 6.422 $
Zuschlagspreis:
5.000 CHF
ca. 5.352 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1204

PENDULE "AU CHAR DE TÉLÉMAQUE"

Schätzpreis
4.000 CHF - 6.000 CHF
ca. 4.281 $ - 6.422 $
Zuschlagspreis:
5.000 CHF
ca. 5.352 $
Beschreibung:

PENDULE "AU CHAR DE TÉLÉMAQUE" Empire, Paris, 19. Jh. Nach einem Modell von Jean-André-Reiche (1752–1817). Bronze und Messing vergoldet. In Form eines antiken Streitwagens mit Telemachos als Lenker, dahinter die stehene Pallas Athene. Angespannt sind zwei geflügelte Pferde. Auf rechteckigem Sockel, die Ecken mit Liktorenbündeln, in die Füsse übergehend. Das Rad des Streitwagens bildet das Zifferblatt mit römischen Stundenzahlen. Pariserwerk mit Halbstundenschlag auf Glocke. Pendelaufhängung geändert. 51 × 13 × 45 cm. Werk zu revidieren. Pendel und Schlüssel fehlen. Es handelt sich beim Wagenlenker um Telemachos, Sohn des berühmten gr. Helden Odysseus. Beide Figuren, Vater und Sohn, stehen unter besonderem Schutz der Göttin Athene, hier dargestellt mit den typischen Attributen wie dem Schild mit Gorgonenhaupt und ihrer Kriegerinnenausrüstung. Es könnte sich bei der Darstellung um eine Episode aus der Telemachie handeln, einer Parallelhandlung von Homers Odyssee, in der erzählt wird, wie Odysseus’ und Penelopes Sohn Telemachos sich auf die Suche nach dem vermissten Vater begibt. Die Episode steht sinngemäss für den Sieg des Telemachos über seine Konkurrenten und Feinde, der in diesem Fall in der mythologischen Erzählung mit amourösen Eroberungen verbunden ist. Nachdem er dank der Göttin Athene das Wagenrennen auf Kreta gewonnen hat, verlieben sich die Nereide Calypso und die Königstochter Nausikaa in den jungen Telemachos. Das im Empire beliebte Modell wurde in zeitgenössischen Quellen als "Minerve exitant les chevaux de Diomède" oder "Char de Télémaque" beschrieben, wie auch die Entwurfszeichnung von J.A. Reiche in der Bibliothèque Nationale in Paris (Inventarnr. C.d.Est. le 30, fol 43). J.A. Reiche, Sohn eines Leipziger Cafébesitzers, liess sich während der Regierungszeit von Louis XVI in Paris an der Rue Notre-Dame-de-Nazareth nieder, wo er bis zu seinem Tode als Hersteller und Händler von Bronzen tätig war. 1785 wurde ihm die Meisterwürde verliehen. Vgl. Pierre Kjellberg: Encyclopédie de la pendule française du Moyen Age au XXe siècle, Paris 1997, S. 417, D.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1204
Auktion:
Datum:
30.09.2021
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

PENDULE "AU CHAR DE TÉLÉMAQUE" Empire, Paris, 19. Jh. Nach einem Modell von Jean-André-Reiche (1752–1817). Bronze und Messing vergoldet. In Form eines antiken Streitwagens mit Telemachos als Lenker, dahinter die stehene Pallas Athene. Angespannt sind zwei geflügelte Pferde. Auf rechteckigem Sockel, die Ecken mit Liktorenbündeln, in die Füsse übergehend. Das Rad des Streitwagens bildet das Zifferblatt mit römischen Stundenzahlen. Pariserwerk mit Halbstundenschlag auf Glocke. Pendelaufhängung geändert. 51 × 13 × 45 cm. Werk zu revidieren. Pendel und Schlüssel fehlen. Es handelt sich beim Wagenlenker um Telemachos, Sohn des berühmten gr. Helden Odysseus. Beide Figuren, Vater und Sohn, stehen unter besonderem Schutz der Göttin Athene, hier dargestellt mit den typischen Attributen wie dem Schild mit Gorgonenhaupt und ihrer Kriegerinnenausrüstung. Es könnte sich bei der Darstellung um eine Episode aus der Telemachie handeln, einer Parallelhandlung von Homers Odyssee, in der erzählt wird, wie Odysseus’ und Penelopes Sohn Telemachos sich auf die Suche nach dem vermissten Vater begibt. Die Episode steht sinngemäss für den Sieg des Telemachos über seine Konkurrenten und Feinde, der in diesem Fall in der mythologischen Erzählung mit amourösen Eroberungen verbunden ist. Nachdem er dank der Göttin Athene das Wagenrennen auf Kreta gewonnen hat, verlieben sich die Nereide Calypso und die Königstochter Nausikaa in den jungen Telemachos. Das im Empire beliebte Modell wurde in zeitgenössischen Quellen als "Minerve exitant les chevaux de Diomède" oder "Char de Télémaque" beschrieben, wie auch die Entwurfszeichnung von J.A. Reiche in der Bibliothèque Nationale in Paris (Inventarnr. C.d.Est. le 30, fol 43). J.A. Reiche, Sohn eines Leipziger Cafébesitzers, liess sich während der Regierungszeit von Louis XVI in Paris an der Rue Notre-Dame-de-Nazareth nieder, wo er bis zu seinem Tode als Hersteller und Händler von Bronzen tätig war. 1785 wurde ihm die Meisterwürde verliehen. Vgl. Pierre Kjellberg: Encyclopédie de la pendule française du Moyen Age au XXe siècle, Paris 1997, S. 417, D.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1204
Auktion:
Datum:
30.09.2021
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Schweiz
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