(Parma dokumentiert 1606–1607) Brustbild des farnesischen Hofzwergs Giangiovetta, Öl auf Papier, auf Leinwand aufgezogen, 40 x 32,5 cm, gerahmt Provenienz: Auktion, Ader, Tajan, 27. Juni 1991, Lot 155 (als „Pierre Dumonstier dem Älteren zugeschrieben); Galleria Zogia, Venedig; Kunsthandel Marcon, Padua; dort erworben durch den jetzigen Besitzer Wir danken Giuseppe Bertini der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer hochaufgelösten Digitalfotografie bestätigt hat. Bei dem vorliegenden Gemälde handelt es sich um ein bedeutendes Werk des flämischen Malers Johann Gersmueter, dessen Bilder rar sind. Es steht in Zusammenhang mit zwei weiteren Porträts des farnesischen Hofzwergs Giangiovetta, von denen sich eines in der Galleria Nazionale di Parma befindet (ganzfigurig, 159 x 115 cm, Inv.-Nr. 294) und das andere in der Pinacoteca Nazionale di Bologna (oval, Brustbild, 46 x 38,5 cm, Inv.-Nr. 199). Dokumentarischen Hinweisen zufolge schuf Johann Gersmueter 1606 zumindest drei dieser Porträts für die Farnese (siehe G. Bertini, Johann Gersmueter’s Portrait of a Dwarf of the Farnese Court, in: The Burlington Magazine, 134, 1992, S. 179). Die Mastri Farnesiani von 1597 und 1599 nehmen unmittelbar Bezug auf Giangiovetta und verzeichnen Ausgaben für den Kauf von Kleidung „für den Zwerg Giovanni Gioietta’“ (siehe ebd., S. 179). Tatsächlich erscheint er auf dem vorliegenden Gemälde überaus elegant gekleidet. Der Rüschenkragen verweist auf eine hohe gesellschaftliche Stellung und den Status, den er in seiner Funktion am Hof der Farnese genoss. Die Darstellung der Gesichtszüge erscheint etwas melancholisch. Das Bild verrät ein für die nordeuropäische Malerei typisches Interesse an Details. Gersmueters Schaffen erinnert an das von Hofmalern wie den zwischen 1599 und 1609 in Italien tätigen Frans Pourbus dem Jüngeren oder Giovanni Bahuet (um 1552–1597), die beide am Hof der Gonzaga arbeiteten.
(Parma dokumentiert 1606–1607) Brustbild des farnesischen Hofzwergs Giangiovetta, Öl auf Papier, auf Leinwand aufgezogen, 40 x 32,5 cm, gerahmt Provenienz: Auktion, Ader, Tajan, 27. Juni 1991, Lot 155 (als „Pierre Dumonstier dem Älteren zugeschrieben); Galleria Zogia, Venedig; Kunsthandel Marcon, Padua; dort erworben durch den jetzigen Besitzer Wir danken Giuseppe Bertini der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer hochaufgelösten Digitalfotografie bestätigt hat. Bei dem vorliegenden Gemälde handelt es sich um ein bedeutendes Werk des flämischen Malers Johann Gersmueter, dessen Bilder rar sind. Es steht in Zusammenhang mit zwei weiteren Porträts des farnesischen Hofzwergs Giangiovetta, von denen sich eines in der Galleria Nazionale di Parma befindet (ganzfigurig, 159 x 115 cm, Inv.-Nr. 294) und das andere in der Pinacoteca Nazionale di Bologna (oval, Brustbild, 46 x 38,5 cm, Inv.-Nr. 199). Dokumentarischen Hinweisen zufolge schuf Johann Gersmueter 1606 zumindest drei dieser Porträts für die Farnese (siehe G. Bertini, Johann Gersmueter’s Portrait of a Dwarf of the Farnese Court, in: The Burlington Magazine, 134, 1992, S. 179). Die Mastri Farnesiani von 1597 und 1599 nehmen unmittelbar Bezug auf Giangiovetta und verzeichnen Ausgaben für den Kauf von Kleidung „für den Zwerg Giovanni Gioietta’“ (siehe ebd., S. 179). Tatsächlich erscheint er auf dem vorliegenden Gemälde überaus elegant gekleidet. Der Rüschenkragen verweist auf eine hohe gesellschaftliche Stellung und den Status, den er in seiner Funktion am Hof der Farnese genoss. Die Darstellung der Gesichtszüge erscheint etwas melancholisch. Das Bild verrät ein für die nordeuropäische Malerei typisches Interesse an Details. Gersmueters Schaffen erinnert an das von Hofmalern wie den zwischen 1599 und 1609 in Italien tätigen Frans Pourbus dem Jüngeren oder Giovanni Bahuet (um 1552–1597), die beide am Hof der Gonzaga arbeiteten.
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