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Auktionsarchiv: Los-Nr. 24

PARIS – ORDRE ROYAL DE SAINT-SEPULCRE DE JERUSALEM – "HISTOIRE DE L’ORDRE R(OY)AL ET MILITAIRE DU S(AIN)T SEPULCRE A JERUSALEM."

Auktion 70
02.05.2018 - 04.05.2018
Schätzpreis
1.000 €
ca. 1.195 $
Zuschlagspreis:
500 €
ca. 597 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 24

PARIS – ORDRE ROYAL DE SAINT-SEPULCRE DE JERUSALEM – "HISTOIRE DE L’ORDRE R(OY)AL ET MILITAIRE DU S(AIN)T SEPULCRE A JERUSALEM."

Auktion 70
02.05.2018 - 04.05.2018
Schätzpreis
1.000 €
ca. 1.195 $
Zuschlagspreis:
500 €
ca. 597 $
Beschreibung:

Französische Handschrift auf Papier. Wohl Paris, bald nach 1757. Mit 2 kalligraphierten Titeln. 1 Bl., 52 S., 2 weiße Bl. Seiten tls. gerahmt. Ldr. d. Zt. mit reicher Rücken-, Deckel- und Innenkantenvg. sowie Stehkantenfileten (eine Ecke etw. läd., Gelenke gering beschabt). (13)
Gründungsmythos des Ordre royal, religieux, militaire et hospitalier du Saint-Sépulcre de Jérusalem , in Antiquakursive sorgfältig kalligraphiert. – Der erste Hauptteil mit dem Titel Premier ordre chrétien du Saint Sépulcre de Jérusalem, crée à Jérusalem en l’an 306, renouvellé en 1103 et crée à Paris par S(ain)t Louis l’an 1254 ist laut dem Titel aus einer Histoire des ordres monastiques, religieux et milit(ai)res in der Königlichen Bibliothek entnommen. Ob sich die folgende Angabe "par Berny de Nogent, comte Romain et ch(evalli)er du l’ordre 1757" auf diese Vorlage oder die Abschrift bezieht, ist nicht mit Sicherheit zu entscheiden. – Der zweite Hauptteil mit dem Titel Abregé de l’Etablissement de l’Ordre et Archiconfrerie du S(ain)t Sepulcre a Paris par S(ain)t Louis Roy de France l’an 1254 a son retour de la terre S(ain)te ist laut Angabe auf dem Titel einem Buch über die Antiquités de Paris entnommen. – Die anschließende Liste principale de toutes notables chevaliers beginnt mit dem König und dem Dauphin, gefolgt vom Herzog von Burgund, dem Herzog von Berry, König Stanislaus von Polen, dem Herzog von Orléans und dem Herzog von Chartres. Am Ende sind als "soeurs de devotion" die Königin und die Dauphine genannt. Es folgen eine Liste der Funktionsträger und eine Aufstellung der Verpflichtungen der Mitglieder. Der vorgeblich königliche Ritterorden entstand neben der bereits seit dem späten Mittelalter an der Pariser Kirche zum Heiligen Grab bestehenden Erzbruderschaft erst um die Mitte des 18. Jahrhunderts (siehe Jean-Pierre de Gennes, Les Chevaliers du Saint-Sépulcre de Jérusalem, Bd. II/2, Paris 2004, S. 197-260). Das prächtig gebundene Manuskript mit dem Ordensemblem auf beiden Deckeln steht wohl im Dienst der Überhöhung der Bedeutung der sich gerade erst etablierenden Gemeinschaft. Zweifel an der Wahrheit der Angaben nährt nicht zuletzt der auf dem ersten Zwischentitel genannte Gewährsmann: Berny de Nogent, Professor an der Marineschule in Brest. Er war 1753 in die Erzbruderschaft eingetreten und betrieb wohl ab 1756 einen Handel mit gefälschten Aufnahmebriefen (vgl. Gennes, besonders S. 242-248). – Vorderes fliegendes Blatt entfernt, am Ende einige Blätter herausgeschnitten. – Wohl unbekannte Quelle zur Geschichte des Ordens und damit für die Forschung bedeutend. French manuscript on paper. Probably Paris, soon after 1757. With 2 calligraphed titles. 1 leaf, 52 pages, 2 blank leaves. Pages partly framed. Contemporary calf with richly gilt back, gilt on sides as well as gilt outside and interior edges (one corner a little damaged, joints minimally scratched). – Founding myth of Ordre royal, religieux, militaire et hospitalier du Saint-Sépulcre de Jérusalem, meticulously calligraphed in italic roman type. – The alleged royal order of knights was created in the mid-18th century in addition to the archconfraternity already existing since the late Middle Ages at the Paris church of the Holy Sepulchre. The manuscript, magnificently bound, with the order emblem on both covers, overstates probably the importance of the community just establishing itself. There were doubts as to the truth of the statements, the source mentioned on the first subsidiary title. Berny de Nogent, professor at the naval school at Brest, had joined the archconfraternity in 1753 and from 1756 was engaged in the trade with forged admission letters. – Upper fly-leaf removed, some leaves cut out at the end. – Probably unknown source to the history of the order and therefore important for research.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 24
Auktion:
Datum:
02.05.2018 - 04.05.2018
Auktionshaus:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
Unterer Anger 15
80331 München
Deutschland
auctions@zisska.de
+49 (0)89 263855
+49 (0)89 269088
Beschreibung:

Französische Handschrift auf Papier. Wohl Paris, bald nach 1757. Mit 2 kalligraphierten Titeln. 1 Bl., 52 S., 2 weiße Bl. Seiten tls. gerahmt. Ldr. d. Zt. mit reicher Rücken-, Deckel- und Innenkantenvg. sowie Stehkantenfileten (eine Ecke etw. läd., Gelenke gering beschabt). (13)
Gründungsmythos des Ordre royal, religieux, militaire et hospitalier du Saint-Sépulcre de Jérusalem , in Antiquakursive sorgfältig kalligraphiert. – Der erste Hauptteil mit dem Titel Premier ordre chrétien du Saint Sépulcre de Jérusalem, crée à Jérusalem en l’an 306, renouvellé en 1103 et crée à Paris par S(ain)t Louis l’an 1254 ist laut dem Titel aus einer Histoire des ordres monastiques, religieux et milit(ai)res in der Königlichen Bibliothek entnommen. Ob sich die folgende Angabe "par Berny de Nogent, comte Romain et ch(evalli)er du l’ordre 1757" auf diese Vorlage oder die Abschrift bezieht, ist nicht mit Sicherheit zu entscheiden. – Der zweite Hauptteil mit dem Titel Abregé de l’Etablissement de l’Ordre et Archiconfrerie du S(ain)t Sepulcre a Paris par S(ain)t Louis Roy de France l’an 1254 a son retour de la terre S(ain)te ist laut Angabe auf dem Titel einem Buch über die Antiquités de Paris entnommen. – Die anschließende Liste principale de toutes notables chevaliers beginnt mit dem König und dem Dauphin, gefolgt vom Herzog von Burgund, dem Herzog von Berry, König Stanislaus von Polen, dem Herzog von Orléans und dem Herzog von Chartres. Am Ende sind als "soeurs de devotion" die Königin und die Dauphine genannt. Es folgen eine Liste der Funktionsträger und eine Aufstellung der Verpflichtungen der Mitglieder. Der vorgeblich königliche Ritterorden entstand neben der bereits seit dem späten Mittelalter an der Pariser Kirche zum Heiligen Grab bestehenden Erzbruderschaft erst um die Mitte des 18. Jahrhunderts (siehe Jean-Pierre de Gennes, Les Chevaliers du Saint-Sépulcre de Jérusalem, Bd. II/2, Paris 2004, S. 197-260). Das prächtig gebundene Manuskript mit dem Ordensemblem auf beiden Deckeln steht wohl im Dienst der Überhöhung der Bedeutung der sich gerade erst etablierenden Gemeinschaft. Zweifel an der Wahrheit der Angaben nährt nicht zuletzt der auf dem ersten Zwischentitel genannte Gewährsmann: Berny de Nogent, Professor an der Marineschule in Brest. Er war 1753 in die Erzbruderschaft eingetreten und betrieb wohl ab 1756 einen Handel mit gefälschten Aufnahmebriefen (vgl. Gennes, besonders S. 242-248). – Vorderes fliegendes Blatt entfernt, am Ende einige Blätter herausgeschnitten. – Wohl unbekannte Quelle zur Geschichte des Ordens und damit für die Forschung bedeutend. French manuscript on paper. Probably Paris, soon after 1757. With 2 calligraphed titles. 1 leaf, 52 pages, 2 blank leaves. Pages partly framed. Contemporary calf with richly gilt back, gilt on sides as well as gilt outside and interior edges (one corner a little damaged, joints minimally scratched). – Founding myth of Ordre royal, religieux, militaire et hospitalier du Saint-Sépulcre de Jérusalem, meticulously calligraphed in italic roman type. – The alleged royal order of knights was created in the mid-18th century in addition to the archconfraternity already existing since the late Middle Ages at the Paris church of the Holy Sepulchre. The manuscript, magnificently bound, with the order emblem on both covers, overstates probably the importance of the community just establishing itself. There were doubts as to the truth of the statements, the source mentioned on the first subsidiary title. Berny de Nogent, professor at the naval school at Brest, had joined the archconfraternity in 1753 and from 1756 was engaged in the trade with forged admission letters. – Upper fly-leaf removed, some leaves cut out at the end. – Probably unknown source to the history of the order and therefore important for research.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 24
Auktion:
Datum:
02.05.2018 - 04.05.2018
Auktionshaus:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
Unterer Anger 15
80331 München
Deutschland
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