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Auktionsarchiv: Los-Nr. 3247

PABLO PICASSO

Schätzpreis
2.000.000 CHF - 3.000.000 CHF
ca. 2.085.897 $ - 3.128.845 $
Zuschlagspreis:
2.328.300 CHF
ca. 2.428.297 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 3247

PABLO PICASSO

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Beschreibung:

PABLO PICASSO (Málaga 1881–1973 Mougins) Buste d'homme. 1965. Öl auf Leinwand. Oben rechts signiert: Picasso. Verso auf der Leinwand datiert: 17.2.65. 65 × 50 cm. Gutachten: Louise Leiris, Paris, 27.6.1973. Provenienz: - Galerie Louise Leiris, Paris, 1973 direkt beim Künstler erworben (verso mit Etikett). - Galleria Nuovo Sagittario, Mailand (verso mit Stempel). - Privatbesitz Italien, wohl in obiger Galerie erworben und durch Erbschaft an die heutigen Besitzer. Literatur: Christian Zervos: Pablo Picasso vol. 25, Œuvres de 1965 à 1967, Paris 1972, S. 8, Nr. 27 (mit Abb). 1961, Pablo Picasso ist bereits 80 Jahre alt, heiratet er Jacqueline Roque und das Paar zieht nach Mougins über den Bergen von Cannes an die Côte d’Azur. Dort, abgeschieden vom Trubel des alltäglichen Lebens, entsteht Pablo Picassos Spätwerk. Der Künstler lernt die Keramikverkäuferin Jacqueline bereits Anfang der 1950er-Jahre kennen und bald darauf lieben. Sie weckt eine neue Welle der Inspiration in ihm und wird zu seiner letzten Muse. Etwa 400 Werke fertigt Picasso von Jacqueline an, mehr als von irgendeiner anderen Frau zuvor. Das Spätwerk des spanischen Malers ist geprägt von einer Flut an produktivem Schaffen, welches 1963 in der intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema „Künstler und Modell“ seinen Anfang findet. Zuvor Porträtist von Jacqueline versetzt er sich nun in die Position des Beobachters, des "Voyeurs", und stellt dar, wie der Künstler sein Modell auf die Leinwand bringt. Diese Darstellungen sind oft gleich aufgebaut: Der Maler sitzt mit Farbpalette und Pinsel bewaffnet vor seiner Staffelei auf der linken Seite des Gemäldes und porträtiert das Modell als Akt, welches auf der rechten Seite der Komposition sitzt oder liegt. In die Bearbeitung dieses Themas fällt auch eine Serie von Männerporträts. Von Zeit zu Zeit isoliert Picasso den Künstler aus seinem Atelier und bringt ihn, Kopf, Schultern und wenig Brust zeigend, frontal auf die Leinwand. „Buste d’homme“ entsteht am 17. Februar 1965 und ist in eben diese Bildreihe einzuordnen. Unterscheiden sich diese Porträts zwar durch Farbgebung, Leinwandgrösse und Details wie Accessoires, vereinen sie doch alle gleiche Eigenschaften. Charakteristisch für diese Bildnisse sind der expressive schnelle Strich, die zackenförmigen, ineinandergreifenden Farblinien, die das Gesicht des Porträtierten zieren, die Aussparung der Leinwand und dessen Nutzung als weisse Farbfläche, der Stoppelbart und die schwarzen, den Zuschauer anstarrenden Kugelaugen. Bei dem vorliegenden Werk fällt dem Betrachter die Wahl des Oberteils sofort ins Auge. Das blauweiss-gestreifte bretonische Matrosenhemd gilt als Picassos Markenzeichen und hat einen selbstreferenziellen Charakter. Im Laufe seiner künstlerischen Karriere erforscht Picasso immer wieder seine eigene Identität, schlüpft gerne in Rollen und stellt sich durch eine Reihe von Ersatzpersönlichkeiten, sei dies als Faun, Harlekin, Minotaurus oder Musketier, die er als Mittel zur Verstärkung der allegorischen Aspekte seiner Malerei einsetzt, dar. In dem vorliegenden Porträt gibt Picasso also nicht nur den Künstler im Allgemeinen wieder, vielmehr ist es eine Darstellung des jungen Künstlers "Picasso" selbst. Bei der Entstehung von „Buste d’homme“ ist Picasso 84 Jahre alt und er setzt sich mehr und mehr mit seinem Leben und vor allem mit seiner Jugend auseinander. Er weiss, dass er sich in den letzten Jahren seines Lebens befindet, was ihm neue Kraft und Vitalität gibt. Sein kreativer Prozess entwickelt sich zwanghaft weiter und nimmt die Form einer intensiven, fast obsessiven Produktion an, bei der der Maler zwei oder mehr Gemälde pro Tag fertigstellt. Françoise Gilot zitiert Picasso in Ihrem Buch "Leben mit Picasso" folgendermassen: „I have less and less time, and yet more and more to say“ (Gilot, 1964, S. 123).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3247
Auktion:
Datum:
01.07.2022
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

PABLO PICASSO (Málaga 1881–1973 Mougins) Buste d'homme. 1965. Öl auf Leinwand. Oben rechts signiert: Picasso. Verso auf der Leinwand datiert: 17.2.65. 65 × 50 cm. Gutachten: Louise Leiris, Paris, 27.6.1973. Provenienz: - Galerie Louise Leiris, Paris, 1973 direkt beim Künstler erworben (verso mit Etikett). - Galleria Nuovo Sagittario, Mailand (verso mit Stempel). - Privatbesitz Italien, wohl in obiger Galerie erworben und durch Erbschaft an die heutigen Besitzer. Literatur: Christian Zervos: Pablo Picasso vol. 25, Œuvres de 1965 à 1967, Paris 1972, S. 8, Nr. 27 (mit Abb). 1961, Pablo Picasso ist bereits 80 Jahre alt, heiratet er Jacqueline Roque und das Paar zieht nach Mougins über den Bergen von Cannes an die Côte d’Azur. Dort, abgeschieden vom Trubel des alltäglichen Lebens, entsteht Pablo Picassos Spätwerk. Der Künstler lernt die Keramikverkäuferin Jacqueline bereits Anfang der 1950er-Jahre kennen und bald darauf lieben. Sie weckt eine neue Welle der Inspiration in ihm und wird zu seiner letzten Muse. Etwa 400 Werke fertigt Picasso von Jacqueline an, mehr als von irgendeiner anderen Frau zuvor. Das Spätwerk des spanischen Malers ist geprägt von einer Flut an produktivem Schaffen, welches 1963 in der intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema „Künstler und Modell“ seinen Anfang findet. Zuvor Porträtist von Jacqueline versetzt er sich nun in die Position des Beobachters, des "Voyeurs", und stellt dar, wie der Künstler sein Modell auf die Leinwand bringt. Diese Darstellungen sind oft gleich aufgebaut: Der Maler sitzt mit Farbpalette und Pinsel bewaffnet vor seiner Staffelei auf der linken Seite des Gemäldes und porträtiert das Modell als Akt, welches auf der rechten Seite der Komposition sitzt oder liegt. In die Bearbeitung dieses Themas fällt auch eine Serie von Männerporträts. Von Zeit zu Zeit isoliert Picasso den Künstler aus seinem Atelier und bringt ihn, Kopf, Schultern und wenig Brust zeigend, frontal auf die Leinwand. „Buste d’homme“ entsteht am 17. Februar 1965 und ist in eben diese Bildreihe einzuordnen. Unterscheiden sich diese Porträts zwar durch Farbgebung, Leinwandgrösse und Details wie Accessoires, vereinen sie doch alle gleiche Eigenschaften. Charakteristisch für diese Bildnisse sind der expressive schnelle Strich, die zackenförmigen, ineinandergreifenden Farblinien, die das Gesicht des Porträtierten zieren, die Aussparung der Leinwand und dessen Nutzung als weisse Farbfläche, der Stoppelbart und die schwarzen, den Zuschauer anstarrenden Kugelaugen. Bei dem vorliegenden Werk fällt dem Betrachter die Wahl des Oberteils sofort ins Auge. Das blauweiss-gestreifte bretonische Matrosenhemd gilt als Picassos Markenzeichen und hat einen selbstreferenziellen Charakter. Im Laufe seiner künstlerischen Karriere erforscht Picasso immer wieder seine eigene Identität, schlüpft gerne in Rollen und stellt sich durch eine Reihe von Ersatzpersönlichkeiten, sei dies als Faun, Harlekin, Minotaurus oder Musketier, die er als Mittel zur Verstärkung der allegorischen Aspekte seiner Malerei einsetzt, dar. In dem vorliegenden Porträt gibt Picasso also nicht nur den Künstler im Allgemeinen wieder, vielmehr ist es eine Darstellung des jungen Künstlers "Picasso" selbst. Bei der Entstehung von „Buste d’homme“ ist Picasso 84 Jahre alt und er setzt sich mehr und mehr mit seinem Leben und vor allem mit seiner Jugend auseinander. Er weiss, dass er sich in den letzten Jahren seines Lebens befindet, was ihm neue Kraft und Vitalität gibt. Sein kreativer Prozess entwickelt sich zwanghaft weiter und nimmt die Form einer intensiven, fast obsessiven Produktion an, bei der der Maler zwei oder mehr Gemälde pro Tag fertigstellt. Françoise Gilot zitiert Picasso in Ihrem Buch "Leben mit Picasso" folgendermassen: „I have less and less time, and yet more and more to say“ (Gilot, 1964, S. 123).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3247
Auktion:
Datum:
01.07.2022
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
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