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Auktionsarchiv: Los-Nr. 182

Karl Hofer

Moderne Kunst
12.12.2009
Schätzpreis
30.000 €
ca. 43.840 $
Zuschlagspreis:
39.040 €
ca. 57.051 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 182

Karl Hofer

Moderne Kunst
12.12.2009
Schätzpreis
30.000 €
ca. 43.840 $
Zuschlagspreis:
39.040 €
ca. 57.051 $
Beschreibung:

Paar mit Drittem (1)
Öl auf Leinwand Wohlert 2791. Rechts unten monogrammiert und datiert. 75 x 75 cm (29,5 x 29,5 in) Im Originalrahmen. Die Arbeit ist in der von Prof. Dr. Kurt Martin erstellten Nachlassliste unter der Nummer 41 sowie in der von Elfriede Wirnitzer erstellten Liste von 1957 unter der Nummer 180 verzeichnet (auf dem Keilrahmen je mit Klebeetikett). PROVENIENZ: Liesbeth Hofer, Witwe des Künstlers und deren Erben. Kunsthandel Gerd Köhrmann, Köln (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett). Privatsammlung Hessen. Karl Hofer wird 1878 in Karlsruhe geboren. Nach einer kaufmännischen Lehre beginnt er 1897 ein Studium an der Großherzoglich Badischen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Bis 1901 ist Hofer Schüler von Robert Poetzelberger Leo von Kalckreuth und Hans Thoma - Lehrer, von denen er wenig Anregungen für sein ambitioniertes "Kunstwollen" erhält. Als Suchender gerät er unter den Einfluss Arnold Böcklins. Im Jahr 1900 bricht Hofer zu einer Studienreise nach Paris auf, wo er die naive Malerei Henri Rousseaus kennenlernt, die ihn besonders beeindruckt. Der Kunsthistoriker Julius Meier-Graefe erschließt ihm nicht nur sehenswerte Pariser Privatsammlungen, sondern macht ihn auch auf Hans von Marées aufmerksam, so dass Hofer sich 1903 entschließt, für einige Jahre nach Rom zu gehen. 1904 präsentiert das Kunsthaus Zürich innerhalb der "Ausstellung moderner Kunstwerke" die erste Einzelausstellung Hofers, die danach in erweiterter Form in der Karlsruher Kunsthalle, im Folkwang-Museum in Hagen und 1906 in Weimar gezeigt wird. Ab 1908 lebt Hofer zeitweise in Paris; der dortige Aufenthalt mit der Verarbeitung der Einflüsse Cézannes, der französischen Impressionisten und El Grecos verändern seinen Stil. 1913 übersiedelt der Künstler nach Berlin. Im folgenden Jahr wird Hofer in Frankreich interniert und kehrt erst 1917 nach Deutschland zurück. 1921 nimmt er eine Professur an der Kunstschule in Berlin-Charlottenburg an. Zum 50. Geburtstag findet 1928 eine große Retrospektive in der Kunsthalle Mannheim, der "Berliner Secession" und in der Berliner Galerie von Alfred Flechtheim statt. Während des Dritten Reiches wird Hofers Kunst als "entartet" diffamiert, 1933/34 wird er vom Dienst suspendiert und seine Arbeiten 1937 in der Münchner Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt. Karl Hofer malt das Motiv "Paar mit Drittem" ein Jahr vor seinem Tod in zwei Versionen. Die Dargestellten zeigen sich in der vorliegenden ersten Version nach innen gekehrt, sinnierend. Karl Hofer der sich zu dieser Zeit als Hochschuldirektor und Präsident des Deutschen Künstlerbundes vehement in Wort und Schrift gegen die Hinwendung zur Abstraktion in der deutschen Nachkriegskunst einsetzt, zeigt mit größter Intensität, dass die gegenständliche Malerei einen wichtigen Platz in der Nachkriegskunst hat. Die Geborgenheit des sich umarmenden Paares leuchtet hell gegen die etwas im Hintergrund stehende Einzelfigur des Dritten. Karl Hofer macht stets den Menschen und sein Empfinden zum Hauptthema. Bis zu seinem Tod im Jahr 1955 lebt Hofer in Berlin und bekleidet das Amt des Direktors an der Hochschule für Bildende Künste. [EH].

Auktionsarchiv: Los-Nr. 182
Auktion:
Datum:
12.12.2009
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Paar mit Drittem (1)
Öl auf Leinwand Wohlert 2791. Rechts unten monogrammiert und datiert. 75 x 75 cm (29,5 x 29,5 in) Im Originalrahmen. Die Arbeit ist in der von Prof. Dr. Kurt Martin erstellten Nachlassliste unter der Nummer 41 sowie in der von Elfriede Wirnitzer erstellten Liste von 1957 unter der Nummer 180 verzeichnet (auf dem Keilrahmen je mit Klebeetikett). PROVENIENZ: Liesbeth Hofer, Witwe des Künstlers und deren Erben. Kunsthandel Gerd Köhrmann, Köln (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett). Privatsammlung Hessen. Karl Hofer wird 1878 in Karlsruhe geboren. Nach einer kaufmännischen Lehre beginnt er 1897 ein Studium an der Großherzoglich Badischen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Bis 1901 ist Hofer Schüler von Robert Poetzelberger Leo von Kalckreuth und Hans Thoma - Lehrer, von denen er wenig Anregungen für sein ambitioniertes "Kunstwollen" erhält. Als Suchender gerät er unter den Einfluss Arnold Böcklins. Im Jahr 1900 bricht Hofer zu einer Studienreise nach Paris auf, wo er die naive Malerei Henri Rousseaus kennenlernt, die ihn besonders beeindruckt. Der Kunsthistoriker Julius Meier-Graefe erschließt ihm nicht nur sehenswerte Pariser Privatsammlungen, sondern macht ihn auch auf Hans von Marées aufmerksam, so dass Hofer sich 1903 entschließt, für einige Jahre nach Rom zu gehen. 1904 präsentiert das Kunsthaus Zürich innerhalb der "Ausstellung moderner Kunstwerke" die erste Einzelausstellung Hofers, die danach in erweiterter Form in der Karlsruher Kunsthalle, im Folkwang-Museum in Hagen und 1906 in Weimar gezeigt wird. Ab 1908 lebt Hofer zeitweise in Paris; der dortige Aufenthalt mit der Verarbeitung der Einflüsse Cézannes, der französischen Impressionisten und El Grecos verändern seinen Stil. 1913 übersiedelt der Künstler nach Berlin. Im folgenden Jahr wird Hofer in Frankreich interniert und kehrt erst 1917 nach Deutschland zurück. 1921 nimmt er eine Professur an der Kunstschule in Berlin-Charlottenburg an. Zum 50. Geburtstag findet 1928 eine große Retrospektive in der Kunsthalle Mannheim, der "Berliner Secession" und in der Berliner Galerie von Alfred Flechtheim statt. Während des Dritten Reiches wird Hofers Kunst als "entartet" diffamiert, 1933/34 wird er vom Dienst suspendiert und seine Arbeiten 1937 in der Münchner Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt. Karl Hofer malt das Motiv "Paar mit Drittem" ein Jahr vor seinem Tod in zwei Versionen. Die Dargestellten zeigen sich in der vorliegenden ersten Version nach innen gekehrt, sinnierend. Karl Hofer der sich zu dieser Zeit als Hochschuldirektor und Präsident des Deutschen Künstlerbundes vehement in Wort und Schrift gegen die Hinwendung zur Abstraktion in der deutschen Nachkriegskunst einsetzt, zeigt mit größter Intensität, dass die gegenständliche Malerei einen wichtigen Platz in der Nachkriegskunst hat. Die Geborgenheit des sich umarmenden Paares leuchtet hell gegen die etwas im Hintergrund stehende Einzelfigur des Dritten. Karl Hofer macht stets den Menschen und sein Empfinden zum Hauptthema. Bis zu seinem Tod im Jahr 1955 lebt Hofer in Berlin und bekleidet das Amt des Direktors an der Hochschule für Bildende Künste. [EH].

Auktionsarchiv: Los-Nr. 182
Auktion:
Datum:
12.12.2009
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
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