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Auktionsarchiv: Los-Nr. 97

Paar Leuchterappliken aus der Goldenen Galerie von Schloss Charlottenburg in Berlin

Schätzpreis
18.000 €
ca. 23.761 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 97

Paar Leuchterappliken aus der Goldenen Galerie von Schloss Charlottenburg in Berlin

Schätzpreis
18.000 €
ca. 23.761 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Außergewöhnliches, höchst bedeutendes und seltenes Paar Leuchterappliken des friderizianischen Rokokos. Francois Verdeil (1747-1832) / Johann August Nahl (1710-1781) Meisterhaft gearbeitete Wandappliken, gegossen für die Goldene Galerie von Schloss Charlottenburg.Aus dem, von C-Voluten, Blatt- und Rankenwerk durchdrungenen Wandelement, streben vier spiralförmig geschwungene, mit naturgetreuer Blütentülle und Tropfteller versehene Leuchterarme hervor. Die hochglänzende Fassung, die mittels Polierstahl und Achat bearbeitet wurde, bildet eine starken Kontrast zu den scharf eingeschlagenen Mattpunzen.Die blütenförmigen Kerzentüllen bestehen aus zwei zusammen gelöteten Hälften, die mit handgefeilten Zügen verschraubt sind.Feuervergoldung erneuert, eine Tülle nach 1945 ausgetauscht, restauriert.H. : 74 cm. Berlin, 18. Jhdt.Provenienz: Bis 1945 Schloss Charlottenburg, Sammlung Matthias, Berlin, Süddeutscher Besitz.Das, durch die Bombardements des Zweiten Weltkrieges weitgehendst zerstörte Schloss Charlottenburg, besaß mit seiner Goldenen Galerie, wohl eines der beachtlichsten Meisterwerke der deutschen Raumkunst. Trotz kaum erhaltener Teile der Raumdekoration war eine Rekonstruktion der Goldenen Galerie, Dank reichlich vorhandenem Fotomaterial, möglich. Die vierzehn gehaltvoll geschnitzten Spiegelrahmen, der gesprungene und gefärbte Stuckmarmor, sowie die ornamentalen Stuckaturen konnten so nachvollzogen werden. Von den Leuchterappliken sind lediglich 2 Prototypen erhalten geblieben, die Wilfried Mathias, Berlin, aus den in den Trümmern gefundenen Teilen, wieder zusammensetzte. Die rekonstruierten Originale dienten fortan als Vorlage für die, heute in Charlottenburg befindlichen, Kopien.Das die Kopien rückseitig bezeichnende Kreuz, ist auf den angebotenen Leuchtappliken nicht vorhanden. In den Jahren 1740-1746 entstand der Erweiterungsbau des von Friedrich I begonnen, als Sommerresidenz für seine Gemahlin gedachten Schlosses. Der neue Ost-Flügel wurde von Friedrich II in Auftrag gegeben. Die 42 Meter lange Goldene Galerie nahm hierbei die komplette Breite des Flügels ein. Als Schaffer der Goldenen Galerie, einer der wohl bedeutendsten Schöpfungen der Innendekoration zur Zeit des friderizianischen Rokokos, ist Johann August Nahl zu nennen. Der Bildhauer, der vorher in Frankreich und Italien wirkte, kam 1740 nach Berlin, wo er als “Directeur des Ornaments“ fungierte. Er entwarf den plastischen Schmuck der Räume, des Stucks, sowie den Vertäfelungen und Möbeln, weshalb er für die künstlerische Herkunft gleichfalls wie der Hugenotte Francois Vedeil in Frage kommt.Anmerkung: Die Wandappliken werden zusammen mit einer Expertise von Dr. Helmut Seling, München, angeboten. Die Expertise lautet wie folgt: “Zur Herkunft: Die typologische Übereinstimmung der Wandleuchter zu denen in der Goldenen Galerie steht außer Frage. Damit ist auch die künstlerische Herkunft, die wohl auf den Hugenotten Francois Verdeil zurückgeht, überzeugend. Aber auch Johann August Nahl hat nachweislich Leuchter für die Goldene Galerie geschaffen. Die Frage, welcher der beiden Bronzekünstler letztlich die Leuchter geschaffen hat, soll hier nicht vertieft werden, wohl aber die der Entstehungszeit: Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss Charlottenburg und damit auch die Goldene Galerie weitgehend zerstört. Matthias sen., der Vater von Wilfried Matthias, durchsuchte die Baureste und fand dabei Teile der Bronzeleuchter. Es ist überliefert, dass mindestens ein Paar weitgehend aus Originalteilen bestehend zusammengesetzt werden konnte. Die aufgefundenen Originale dienten als Vorlage für die Kopien, die heute in Charlottenburg zu sehen sind.Wilfried Matthias wurde beauftragt, Kopien für die Goldene Galerie anzufertigen, die er durch die Marke, ähnlich dem Eisernen Kreuz, gekennzeichnet hat. Bei genaueren Untersuchungen der Leuchter konnten keine Bronzemarken gefunden werden. Offensichtlich gehörten sie nicht zu der Serie, die nach dem Zweiten Weltkrieg von Wilfried Matthias für

Auktionsarchiv: Los-Nr. 97
Auktion:
Datum:
18.03.2005
Auktionshaus:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Deutschland
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
Beschreibung:

Außergewöhnliches, höchst bedeutendes und seltenes Paar Leuchterappliken des friderizianischen Rokokos. Francois Verdeil (1747-1832) / Johann August Nahl (1710-1781) Meisterhaft gearbeitete Wandappliken, gegossen für die Goldene Galerie von Schloss Charlottenburg.Aus dem, von C-Voluten, Blatt- und Rankenwerk durchdrungenen Wandelement, streben vier spiralförmig geschwungene, mit naturgetreuer Blütentülle und Tropfteller versehene Leuchterarme hervor. Die hochglänzende Fassung, die mittels Polierstahl und Achat bearbeitet wurde, bildet eine starken Kontrast zu den scharf eingeschlagenen Mattpunzen.Die blütenförmigen Kerzentüllen bestehen aus zwei zusammen gelöteten Hälften, die mit handgefeilten Zügen verschraubt sind.Feuervergoldung erneuert, eine Tülle nach 1945 ausgetauscht, restauriert.H. : 74 cm. Berlin, 18. Jhdt.Provenienz: Bis 1945 Schloss Charlottenburg, Sammlung Matthias, Berlin, Süddeutscher Besitz.Das, durch die Bombardements des Zweiten Weltkrieges weitgehendst zerstörte Schloss Charlottenburg, besaß mit seiner Goldenen Galerie, wohl eines der beachtlichsten Meisterwerke der deutschen Raumkunst. Trotz kaum erhaltener Teile der Raumdekoration war eine Rekonstruktion der Goldenen Galerie, Dank reichlich vorhandenem Fotomaterial, möglich. Die vierzehn gehaltvoll geschnitzten Spiegelrahmen, der gesprungene und gefärbte Stuckmarmor, sowie die ornamentalen Stuckaturen konnten so nachvollzogen werden. Von den Leuchterappliken sind lediglich 2 Prototypen erhalten geblieben, die Wilfried Mathias, Berlin, aus den in den Trümmern gefundenen Teilen, wieder zusammensetzte. Die rekonstruierten Originale dienten fortan als Vorlage für die, heute in Charlottenburg befindlichen, Kopien.Das die Kopien rückseitig bezeichnende Kreuz, ist auf den angebotenen Leuchtappliken nicht vorhanden. In den Jahren 1740-1746 entstand der Erweiterungsbau des von Friedrich I begonnen, als Sommerresidenz für seine Gemahlin gedachten Schlosses. Der neue Ost-Flügel wurde von Friedrich II in Auftrag gegeben. Die 42 Meter lange Goldene Galerie nahm hierbei die komplette Breite des Flügels ein. Als Schaffer der Goldenen Galerie, einer der wohl bedeutendsten Schöpfungen der Innendekoration zur Zeit des friderizianischen Rokokos, ist Johann August Nahl zu nennen. Der Bildhauer, der vorher in Frankreich und Italien wirkte, kam 1740 nach Berlin, wo er als “Directeur des Ornaments“ fungierte. Er entwarf den plastischen Schmuck der Räume, des Stucks, sowie den Vertäfelungen und Möbeln, weshalb er für die künstlerische Herkunft gleichfalls wie der Hugenotte Francois Vedeil in Frage kommt.Anmerkung: Die Wandappliken werden zusammen mit einer Expertise von Dr. Helmut Seling, München, angeboten. Die Expertise lautet wie folgt: “Zur Herkunft: Die typologische Übereinstimmung der Wandleuchter zu denen in der Goldenen Galerie steht außer Frage. Damit ist auch die künstlerische Herkunft, die wohl auf den Hugenotten Francois Verdeil zurückgeht, überzeugend. Aber auch Johann August Nahl hat nachweislich Leuchter für die Goldene Galerie geschaffen. Die Frage, welcher der beiden Bronzekünstler letztlich die Leuchter geschaffen hat, soll hier nicht vertieft werden, wohl aber die der Entstehungszeit: Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss Charlottenburg und damit auch die Goldene Galerie weitgehend zerstört. Matthias sen., der Vater von Wilfried Matthias, durchsuchte die Baureste und fand dabei Teile der Bronzeleuchter. Es ist überliefert, dass mindestens ein Paar weitgehend aus Originalteilen bestehend zusammengesetzt werden konnte. Die aufgefundenen Originale dienten als Vorlage für die Kopien, die heute in Charlottenburg zu sehen sind.Wilfried Matthias wurde beauftragt, Kopien für die Goldene Galerie anzufertigen, die er durch die Marke, ähnlich dem Eisernen Kreuz, gekennzeichnet hat. Bei genaueren Untersuchungen der Leuchter konnten keine Bronzemarken gefunden werden. Offensichtlich gehörten sie nicht zu der Serie, die nach dem Zweiten Weltkrieg von Wilfried Matthias für

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Auktion:
Datum:
18.03.2005
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Schellingstr. 44
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