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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1267

Orazio Riminaldi, Pisa – ebenda

Schätzpreis
150.000 € - 200.000 €
ca. 185.002 $ - 246.670 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1267

Orazio Riminaldi, Pisa – ebenda

Schätzpreis
150.000 € - 200.000 €
ca. 185.002 $ - 246.670 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

DÄDALUS UND IKARUS Öl auf Leinwand. 132 x 99 cm.
Beigegeben gutachterliche Dokumentation von Pierluigi Carofano, Pisa, 25.10.2016. Das Thema gehört zu den bekannten Legenden der griechischen Mythologie, wonach Dädalus und sein Sohn Ikarus für die Flucht Flügel fertigten, die Federn mit Wachs befestigt, Ikarus entgegen der Ermahnung eine zu hohe Höhe flog, der Sonne zu nah kam schmolzen die Federn herab und er stürzte ins Meer. Wie Bemerkungen in der Literatur zum vorliegenden Bild andeuten, dürfte das Thema an dem in Pisa geborenen Maler Riminaldi nicht zufällig gewählt sein, stammte doch auch der Philosophe und Mathematiker sowie Astronom Galileo Galilei aus Pisa, der sich mit der Theorie des Fluges schon beschäftigt hatte. Also kennen wir von Riminaldi einige Wiederholungen bzw. Versionen des seltenen Themas. Das vorliegende Gemälde, um 1625 entstanden, zeigt höchste Malqualität, darüber hinaus aber auch in der Komposition symbolische Aussage: Der jugendliche Ikarus nach links nackt sitzend dargestellt hebt seinen linken Arm nach links oben hoch, gleichsam als ein Griff in den Äther. Jugendliches Selbstbewusstsein spricht aus seinem Gesicht, sein Blick schweift stolz über seine Schulter dem Betrachter entgegen gleichsam als Zeichen seines mutigen Aufschwungs. Der Vater Dädalus etwas tiefer stehend fängt mit seinem Arm den Sohn und ist dabei ein Flügel am blauen Band anzuheften. Auch die blaue Farbe von Band und Flügeln sowie im Tuch, auf dem der Sohn sitzt, lässt die himmlische Sphäre assoziieren. Von hoher Wirkung die Hell-Dunkemalerei des Caravaggismus, unter dessen Einfluss Riminaldi stand. Gleichzeitig ist das Gemälde in einer glatten Feinmalerei gehalten, die den Pinselstrich des genannten Vorbildes Caravaggio hinausführt. Ähnliche Malweise zeigen auch die weiteren Bilder des Malers, daraus wie etwa "David mit dem Haupt des Goliath" oder "Die Opferung Isaacs". Das vorliegende Gemälde ist in der Kunstwissenschaftlichen Literatur ausführlich diskutiert, zuerst von Didier Bordart für die Zanchi Sammlung beschrieben in dem entsprechendem Katalog Nr. 500, zuletzt durch Pierluigi Carofano in seiner gutachterlichen Dokumentation (Pisa, 25.10.2016), ferner durch Nicolson (1979) bevor es in London bei Christies 1977 auktioniert wurde (14. Februar Lot-Nr. 59, Abbildung 19 sowie 28. Oktober, Lot-Nr.6). Nach 2013 erneut mit Zustimmung des Co-Autor Franco Paliaga besprochen als mit Werkstatt Beteiligung. Während des Übergangs von einer Provenienz in die nächste wurde das Werk stets als eine Arbeit des Orazio Riminaldi angesehen. Schließlich hatte Pierluigo Carofano 2016 die bis dahin geleisteten Ergebnisse zusammengefasst und letztlich als ein Werk des Malers anerkannt. Provenienz: Privatsammlung, Florenz, 1966. Christie's London, 4. Februar 1977, Lot 59, Abb. 19. Christie's London, 28. Oktober 1977, Lot 6. Zanchi Sammlung, Lugano, 1977. Cannes Enchères, 20. Dezember 2012, Lot 13. Literatur: Didier Bordin, La conversazione. Dipinti del 500 al 800, Rom 1976. Benedict Nicolson, The international caravaggesque movement. Lists of pictures by Caravaggio and his Followers throughout Europe from 1590 to 1650, Oxford/ New York 1979, S. 82. Didier Bodart, The Zanchi Collection, Rom 1985, S. 360-361, Nr. 500. Pierluigi Carofano, Vago e grazioso nelle carnagioni pieno, facile, delicato nel manneggio del pennello. Rifles-sioni sulla fortuna critica del pisano Orazio Riminaldi', in: Da Santi di Tito a Bernardino Mei Momenti del caravaggismo e del naturalismo nella pittura toscana del Seicento', a cura di P. Carofano, Pisa 2004, S. 68, Abb. 4. Pierluigi Carofano & Franco Paliaga, Orazio Riminaldi 1593-1630, Soncino 2013, S. 167 ff., Abb. 46. Claudio Strinati, Orazio Riminaldi Daedalus and Ikarus, in: Lights and shadows: Caravaggism in Europe, M. Demartino & V. Rossi (Hrsg.), London 2015, S. 36 ff., Katalog 10. (1131253) (6) (11) Orazio Riminaldi 1593 Pisa – 1630 ibid. DAEDALUS AND ICARUS Oil on canvas. 132 x 99 cm. Accompanied by a report by Pierluigi Carofano, Pisa, 25 October 20

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1267
Auktion:
Datum:
12.04.2018
Auktionshaus:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Deutschland
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
Beschreibung:

DÄDALUS UND IKARUS Öl auf Leinwand. 132 x 99 cm.
Beigegeben gutachterliche Dokumentation von Pierluigi Carofano, Pisa, 25.10.2016. Das Thema gehört zu den bekannten Legenden der griechischen Mythologie, wonach Dädalus und sein Sohn Ikarus für die Flucht Flügel fertigten, die Federn mit Wachs befestigt, Ikarus entgegen der Ermahnung eine zu hohe Höhe flog, der Sonne zu nah kam schmolzen die Federn herab und er stürzte ins Meer. Wie Bemerkungen in der Literatur zum vorliegenden Bild andeuten, dürfte das Thema an dem in Pisa geborenen Maler Riminaldi nicht zufällig gewählt sein, stammte doch auch der Philosophe und Mathematiker sowie Astronom Galileo Galilei aus Pisa, der sich mit der Theorie des Fluges schon beschäftigt hatte. Also kennen wir von Riminaldi einige Wiederholungen bzw. Versionen des seltenen Themas. Das vorliegende Gemälde, um 1625 entstanden, zeigt höchste Malqualität, darüber hinaus aber auch in der Komposition symbolische Aussage: Der jugendliche Ikarus nach links nackt sitzend dargestellt hebt seinen linken Arm nach links oben hoch, gleichsam als ein Griff in den Äther. Jugendliches Selbstbewusstsein spricht aus seinem Gesicht, sein Blick schweift stolz über seine Schulter dem Betrachter entgegen gleichsam als Zeichen seines mutigen Aufschwungs. Der Vater Dädalus etwas tiefer stehend fängt mit seinem Arm den Sohn und ist dabei ein Flügel am blauen Band anzuheften. Auch die blaue Farbe von Band und Flügeln sowie im Tuch, auf dem der Sohn sitzt, lässt die himmlische Sphäre assoziieren. Von hoher Wirkung die Hell-Dunkemalerei des Caravaggismus, unter dessen Einfluss Riminaldi stand. Gleichzeitig ist das Gemälde in einer glatten Feinmalerei gehalten, die den Pinselstrich des genannten Vorbildes Caravaggio hinausführt. Ähnliche Malweise zeigen auch die weiteren Bilder des Malers, daraus wie etwa "David mit dem Haupt des Goliath" oder "Die Opferung Isaacs". Das vorliegende Gemälde ist in der Kunstwissenschaftlichen Literatur ausführlich diskutiert, zuerst von Didier Bordart für die Zanchi Sammlung beschrieben in dem entsprechendem Katalog Nr. 500, zuletzt durch Pierluigi Carofano in seiner gutachterlichen Dokumentation (Pisa, 25.10.2016), ferner durch Nicolson (1979) bevor es in London bei Christies 1977 auktioniert wurde (14. Februar Lot-Nr. 59, Abbildung 19 sowie 28. Oktober, Lot-Nr.6). Nach 2013 erneut mit Zustimmung des Co-Autor Franco Paliaga besprochen als mit Werkstatt Beteiligung. Während des Übergangs von einer Provenienz in die nächste wurde das Werk stets als eine Arbeit des Orazio Riminaldi angesehen. Schließlich hatte Pierluigo Carofano 2016 die bis dahin geleisteten Ergebnisse zusammengefasst und letztlich als ein Werk des Malers anerkannt. Provenienz: Privatsammlung, Florenz, 1966. Christie's London, 4. Februar 1977, Lot 59, Abb. 19. Christie's London, 28. Oktober 1977, Lot 6. Zanchi Sammlung, Lugano, 1977. Cannes Enchères, 20. Dezember 2012, Lot 13. Literatur: Didier Bordin, La conversazione. Dipinti del 500 al 800, Rom 1976. Benedict Nicolson, The international caravaggesque movement. Lists of pictures by Caravaggio and his Followers throughout Europe from 1590 to 1650, Oxford/ New York 1979, S. 82. Didier Bodart, The Zanchi Collection, Rom 1985, S. 360-361, Nr. 500. Pierluigi Carofano, Vago e grazioso nelle carnagioni pieno, facile, delicato nel manneggio del pennello. Rifles-sioni sulla fortuna critica del pisano Orazio Riminaldi', in: Da Santi di Tito a Bernardino Mei Momenti del caravaggismo e del naturalismo nella pittura toscana del Seicento', a cura di P. Carofano, Pisa 2004, S. 68, Abb. 4. Pierluigi Carofano & Franco Paliaga, Orazio Riminaldi 1593-1630, Soncino 2013, S. 167 ff., Abb. 46. Claudio Strinati, Orazio Riminaldi Daedalus and Ikarus, in: Lights and shadows: Caravaggism in Europe, M. Demartino & V. Rossi (Hrsg.), London 2015, S. 36 ff., Katalog 10. (1131253) (6) (11) Orazio Riminaldi 1593 Pisa – 1630 ibid. DAEDALUS AND ICARUS Oil on canvas. 132 x 99 cm. Accompanied by a report by Pierluigi Carofano, Pisa, 25 October 20

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1267
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Datum:
12.04.2018
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