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Auktionsarchiv: Los-Nr. 114004517

Markus Lüpertz

Schätzpreis
60.000 €
ca. 67.279 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 114004517

Markus Lüpertz

Schätzpreis
60.000 €
ca. 67.279 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Ohne Titel (Komposition mit Knochen)
Ohne Titel (Komposition mit Knochen). Um 1992/93. Folge von 10 Gouachen, teils mit farbiger Kreide und Graphit, auf festem Karton. Jeweils rechts unten monogrammiert. Jeweils ca. 61 x 91,5 cm (24 x 36 in), Blattgröße. In Original-Bleirahmen. Die 10-teilige Folge diente als Vorlage für die von Lüpertz entworfene Einbandgestaltung von "Meyers neuem Lexikon" in 10 Bänden, welches 1993 im Verlag des Bibliographischen Instituts & F. A. Brockhaus AG, Mannheim, erschienen ist. Dabei: Meyers Neues Lexikon in zehn Bänden. Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich, Meyers Lexikonverlag, 1993. Arbeitsexemplar des Bibliographischen Instituts, Mannheim (mit Stempel). [JS]. Eine der seltenen seriellen Arbeiten des Künstlers. Die Authentizität der vorliegenden Arbeit wurde vom Atelier Markus Lüpertz mündlich bestätigt. Wir danken für die freundliche Beratung. PROVENIENZ: Bibliographisches Institut, Mannheim (aus dem Atelier des Künstlers; bis 2013). Markus Lüpertz kommt im Alter von sieben Jahren mit seiner Familie nach Westdeutschland. Er studiert von 1956 bis 1963 an der Werkkunstschule Krefeld bei Laurens Goosens und an der Kunstakademie Düsseldorf. 1962 zieht Lüpertz nach West-Berlin, wo er zusammen mit Bernd Koberling und Karl Horst Hödicke die Selbsthilfegalerie "Großgörschen 35" gründet. Entgegen aller zeitgenössischer Tendenzen zur Abstraktion beginnt Lüpertz, Bilder mit einfachen gegenständlichen Inhalten zu malen. Seine betont expressiven Bilder bezeichnet er 1966 in einem Manifest als "dithyrambische Malerei", nach einem altgriechischen Kultlied auf den Gott der Fruchtbarkeit Dionysos. In den Jahren 1969 bis 1977 entstehen die "deutschen Motive", stilllebenartige Bildkompositionen, die symbolbehaftete Gegenstände der Vergangenheit wie Stahlhelme, Schaufeln oder Fahnen in monströser Größe präsentieren und somit die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte fordern. 1970 erhält Lüpertz den Preis der Villa Romana und verbringt einen einjährigen Stipendienaufenthalt in Florenz. 1976 nimmt er eine Professur an der Akademie in Karlsruhe an. Ab 1977 greift Lüpertz in seinen "Stil-Bildern" abstrakte Tendenzen der fünfziger Jahre auf. Im selben Jahr zeigt die Hamburger Kunsthalle einen ersten Überblick seines Werkes, gefolgt von der Kunsthalle Bern und dem Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven. Die zunehmende Abstraktion wird Anfang der achtziger Jahre zugunsten einer neuen Gegenständlichkeit und Räumlichkeit unter Verwendung kunsthistorischer Zitate und Versatzstücke aufgegeben. Neben der Nutzung aller druckgrafischen Techniken arbeitet Lüpertz auch als Dichter und seit 1980 als Bühnenbildner und Bildhauer. 1982 nimmt er an der Documenta VII in Kassel teil. 1986 wird Markus Lüpertz an die Kunstakademie Düsseldorf berufen, die er seit 1988 als Rektor leitet. Knochenartige Formgebilde und Farbflächen erklärt Lüpertz zu den Protagonisten unserer zehnteiligen Komposition, welche uns Lüpertz' Gegenständlichkeit und Abstraktion in perfektioniertem Dilettantismus vereinende Bildwelt raumfüllend vor Augen stellt. Seit Ende der 1960er Jahre gehören unter anderem Dächer, Mauern, Wäscheleinen, Melonen und Knochen zu den wohl bekanntesten gegenständlichen Versatzstücken, welche Lüpertz in seinen Kompositionen mit abstrakten Farbflächen zu dem scheinbaren Paradoxon einer abstrakten Gegenständlichkeit zusammenführt. Doch Lüpertz sucht gerade nicht nach einer realistischen Wiedergabe des Gegenstandes, vielmehr erscheinen ihm die beiden künstlerischen Pole von Abstraktion und Realismus zunehmend ausgereizt und unergiebig, weshalb er das Paradoxon einer ungegenständlichen Gegenständlichkeit künstlerisch umzusetzen versucht. Durch die konsequente Reduktion auf meist monochrome Farbflächen und einfachste Volumina lässt Lüpertz unsere Wahrnehmung zwischen abstrakten Farbwelten und Gegenstandseindruck oszillieren. Er erschließt uns auf diese Weise eine seltsam entrückte Dingwelt, die durch die Verfremdung des Gegenstandes Raum für freie Assoziationen schafft. Lüpertz'

Auktionsarchiv: Los-Nr. 114004517
Auktion:
Datum:
12.06.2015 - 13.06.2015
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Ohne Titel (Komposition mit Knochen)
Ohne Titel (Komposition mit Knochen). Um 1992/93. Folge von 10 Gouachen, teils mit farbiger Kreide und Graphit, auf festem Karton. Jeweils rechts unten monogrammiert. Jeweils ca. 61 x 91,5 cm (24 x 36 in), Blattgröße. In Original-Bleirahmen. Die 10-teilige Folge diente als Vorlage für die von Lüpertz entworfene Einbandgestaltung von "Meyers neuem Lexikon" in 10 Bänden, welches 1993 im Verlag des Bibliographischen Instituts & F. A. Brockhaus AG, Mannheim, erschienen ist. Dabei: Meyers Neues Lexikon in zehn Bänden. Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich, Meyers Lexikonverlag, 1993. Arbeitsexemplar des Bibliographischen Instituts, Mannheim (mit Stempel). [JS]. Eine der seltenen seriellen Arbeiten des Künstlers. Die Authentizität der vorliegenden Arbeit wurde vom Atelier Markus Lüpertz mündlich bestätigt. Wir danken für die freundliche Beratung. PROVENIENZ: Bibliographisches Institut, Mannheim (aus dem Atelier des Künstlers; bis 2013). Markus Lüpertz kommt im Alter von sieben Jahren mit seiner Familie nach Westdeutschland. Er studiert von 1956 bis 1963 an der Werkkunstschule Krefeld bei Laurens Goosens und an der Kunstakademie Düsseldorf. 1962 zieht Lüpertz nach West-Berlin, wo er zusammen mit Bernd Koberling und Karl Horst Hödicke die Selbsthilfegalerie "Großgörschen 35" gründet. Entgegen aller zeitgenössischer Tendenzen zur Abstraktion beginnt Lüpertz, Bilder mit einfachen gegenständlichen Inhalten zu malen. Seine betont expressiven Bilder bezeichnet er 1966 in einem Manifest als "dithyrambische Malerei", nach einem altgriechischen Kultlied auf den Gott der Fruchtbarkeit Dionysos. In den Jahren 1969 bis 1977 entstehen die "deutschen Motive", stilllebenartige Bildkompositionen, die symbolbehaftete Gegenstände der Vergangenheit wie Stahlhelme, Schaufeln oder Fahnen in monströser Größe präsentieren und somit die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte fordern. 1970 erhält Lüpertz den Preis der Villa Romana und verbringt einen einjährigen Stipendienaufenthalt in Florenz. 1976 nimmt er eine Professur an der Akademie in Karlsruhe an. Ab 1977 greift Lüpertz in seinen "Stil-Bildern" abstrakte Tendenzen der fünfziger Jahre auf. Im selben Jahr zeigt die Hamburger Kunsthalle einen ersten Überblick seines Werkes, gefolgt von der Kunsthalle Bern und dem Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven. Die zunehmende Abstraktion wird Anfang der achtziger Jahre zugunsten einer neuen Gegenständlichkeit und Räumlichkeit unter Verwendung kunsthistorischer Zitate und Versatzstücke aufgegeben. Neben der Nutzung aller druckgrafischen Techniken arbeitet Lüpertz auch als Dichter und seit 1980 als Bühnenbildner und Bildhauer. 1982 nimmt er an der Documenta VII in Kassel teil. 1986 wird Markus Lüpertz an die Kunstakademie Düsseldorf berufen, die er seit 1988 als Rektor leitet. Knochenartige Formgebilde und Farbflächen erklärt Lüpertz zu den Protagonisten unserer zehnteiligen Komposition, welche uns Lüpertz' Gegenständlichkeit und Abstraktion in perfektioniertem Dilettantismus vereinende Bildwelt raumfüllend vor Augen stellt. Seit Ende der 1960er Jahre gehören unter anderem Dächer, Mauern, Wäscheleinen, Melonen und Knochen zu den wohl bekanntesten gegenständlichen Versatzstücken, welche Lüpertz in seinen Kompositionen mit abstrakten Farbflächen zu dem scheinbaren Paradoxon einer abstrakten Gegenständlichkeit zusammenführt. Doch Lüpertz sucht gerade nicht nach einer realistischen Wiedergabe des Gegenstandes, vielmehr erscheinen ihm die beiden künstlerischen Pole von Abstraktion und Realismus zunehmend ausgereizt und unergiebig, weshalb er das Paradoxon einer ungegenständlichen Gegenständlichkeit künstlerisch umzusetzen versucht. Durch die konsequente Reduktion auf meist monochrome Farbflächen und einfachste Volumina lässt Lüpertz unsere Wahrnehmung zwischen abstrakten Farbwelten und Gegenstandseindruck oszillieren. Er erschließt uns auf diese Weise eine seltsam entrückte Dingwelt, die durch die Verfremdung des Gegenstandes Raum für freie Assoziationen schafft. Lüpertz'

Auktionsarchiv: Los-Nr. 114004517
Auktion:
Datum:
12.06.2015 - 13.06.2015
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
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