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Auktionsarchiv: Los-Nr. 70

Lyonel Feininger

Moderne Kunst
10.12.2011
Schätzpreis
18.000 €
ca. 23.722 $
Zuschlagspreis:
25.000 €
ca. 32.947 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 70

Lyonel Feininger

Moderne Kunst
10.12.2011
Schätzpreis
18.000 €
ca. 23.722 $
Zuschlagspreis:
25.000 €
ca. 32.947 $
Beschreibung:

Ohne Titel (Dorf mit Kirche), 1952.
Pastell mit Aquarell und Tuschfeder. Links unten signiert, rechts unten datiert "16.V.52". Verso mit der Widmung "To my dear Lawrence, from Papileo. March 29th 1953". Auf Bütten. 31,6 x 48,5 cm (12,4 x 19 in), Blattgröße. Die Echtheit wurde von Achim Moeller bestätigt. Die Arbeit ist im Archiv des Lyonel Feiniger Project LLC, New York, unter der Nummer 470-05-12-11 registriert. PROVENIENZ: Lawrence, Geschenk vom Künstler am 28. März 1953 (verso mit der Widmung des Künstlers). Sammlung Max Fischer, Stuttgart. Lyonel Feininger wird 1871 in New York als Sohn eines aus Deutschland stammenden Konzertgeigers geboren, seine Mutter ist Sängerin und Pianistin. 1887 folgt Feininger seinen Eltern nach Europa, wo er zunächst an der Gewerbeschule in Hamburg die Zeichen- und Malklasse besucht, dann von 1888 bis 1892 an der Königlichen Kunst-Akademie in Berlin studiert. Ein einjähriger Besuch der privaten Kunstschule des italienischen Bildhauers Filippo Colarossi in Paris folgt. 1893 kehrt Feininger nach Berlin zurück, wo er bis 1906 u.a. als Illustrator arbeitet. Die folgenden zwei Jahre hält sich Feininger in Paris auf und macht dort die Bekanntschaft mit dem "Café du Dôme"-Kreis der deutschen Matisse-Schüler, zudem lernt er Robert Delaunay kennen. 1909 wird Lyonel Feininger Mitglied der Berliner Sezession, an deren Ausstellung er ein Jahr später erstmals teilnimmt. Anlässlich seiner Ausstellung im "Salon des Indépendants" reist der Künstler 1911 nach Paris, wo er mit dem Kubismus in Berührung kommt. Durch die Bekanntschaft mit Alfred Kubin und den "Brücke"-Malern Karl Schmidt-Rottluff und Erich Heckel 1912 eröffnen sich für sein Werk neue Dimensionen. Erste Architekturkompositionen mit der für Feininger typischen kubistischen Zersplitterung entstehen. Auf Einladung von Franz Marc nimmt Feininger 1913 am "Ersten Deutschen Herbstsalon" in der "Sturm"-Galerie von Herwarth Walden in Berlin teil, wo auch 1917 seine erste Einzelausstellung stattfindet. 1919 wird er von Walter Gropius ans Bauhaus in Weimar berufen, wo er bis 1926 Grafik und Malerei unterrichtet. Mit Wassily Kandinsky, Paul Klee und Alexej von Jawlensky gründet Feininger 1924 die Gruppe "Die Blauen Vier". Eine erste umfangreiche Retrospektive findet 1931 im Kronprinzen-Palais in Berlin statt, wohin er 1933 übersiedelt. 1937 emigriert Lyonel Feininger nach New York. Im selben Jahr werden in Deutschland über 400 seiner Arbeiten von den Nationalsozialisten beschlagnahmt. Der künstlerische Durchbruch in den USA gelingt Feininger erst 1944 durch eine Retrospektive im New Yorker Museum of Modern Art. 1945 leitet er einen Sommerkurs am Black Mountain College in North Carolina, wo er mit Gropius und Einstein zusammentrifft. Die letzten Schaffensjahre von Lyonel Feininger sind von Erinnerungen an seinen langen Aufenthalt in Deutschland gekennzeichnet. Die alten Motive tauchen wieder auf, oft in veränderter Form. Doch auch die Stadtlandschaft von New York, wo Feininger in seinen letzten Lebensjahren wohnt, wird in den Themenkreis des Künstlers aufgenommen. Es gibt kaum ein Lebenswerk im Bereich der klassischen Moderne, das in sich so geschlossen ist, wie das von Lyonel Feininger So scheint auch die vorliegende Arbeit gleichsam unbeortet, mehr dem feiningerischen Formenkanon verpflichtet, denn einer topografischen Bestimmung. Der sensible Tuschfederstrich umreisst die Häusersilhouetten, zart und doch bestimmt, und sie bekommen durch eine weiche, fast romantische Aquarellierung eine Aura von verlockender Ferne und Distanz. Feininger gelingt es, real erlebte Welten in eine fast traumhafte Stimmung zu versetzen, in der die Frage nach Bezügen zum Hier und Jetzt zur Nebensache wird. Seine Impressionen kommen leise daher und doch besetzen sie alle Sinne, sowohl optisch als auch emotional. Feiningers Unterricht, seine Schriften und seine späten Aquarelle werden in den Vereinigten Staaten richtungsweisend für die Entstehung der Malerei des Abstrakten Expressionismus. [KD].

Auktionsarchiv: Los-Nr. 70
Auktion:
Datum:
10.12.2011
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Ohne Titel (Dorf mit Kirche), 1952.
Pastell mit Aquarell und Tuschfeder. Links unten signiert, rechts unten datiert "16.V.52". Verso mit der Widmung "To my dear Lawrence, from Papileo. March 29th 1953". Auf Bütten. 31,6 x 48,5 cm (12,4 x 19 in), Blattgröße. Die Echtheit wurde von Achim Moeller bestätigt. Die Arbeit ist im Archiv des Lyonel Feiniger Project LLC, New York, unter der Nummer 470-05-12-11 registriert. PROVENIENZ: Lawrence, Geschenk vom Künstler am 28. März 1953 (verso mit der Widmung des Künstlers). Sammlung Max Fischer, Stuttgart. Lyonel Feininger wird 1871 in New York als Sohn eines aus Deutschland stammenden Konzertgeigers geboren, seine Mutter ist Sängerin und Pianistin. 1887 folgt Feininger seinen Eltern nach Europa, wo er zunächst an der Gewerbeschule in Hamburg die Zeichen- und Malklasse besucht, dann von 1888 bis 1892 an der Königlichen Kunst-Akademie in Berlin studiert. Ein einjähriger Besuch der privaten Kunstschule des italienischen Bildhauers Filippo Colarossi in Paris folgt. 1893 kehrt Feininger nach Berlin zurück, wo er bis 1906 u.a. als Illustrator arbeitet. Die folgenden zwei Jahre hält sich Feininger in Paris auf und macht dort die Bekanntschaft mit dem "Café du Dôme"-Kreis der deutschen Matisse-Schüler, zudem lernt er Robert Delaunay kennen. 1909 wird Lyonel Feininger Mitglied der Berliner Sezession, an deren Ausstellung er ein Jahr später erstmals teilnimmt. Anlässlich seiner Ausstellung im "Salon des Indépendants" reist der Künstler 1911 nach Paris, wo er mit dem Kubismus in Berührung kommt. Durch die Bekanntschaft mit Alfred Kubin und den "Brücke"-Malern Karl Schmidt-Rottluff und Erich Heckel 1912 eröffnen sich für sein Werk neue Dimensionen. Erste Architekturkompositionen mit der für Feininger typischen kubistischen Zersplitterung entstehen. Auf Einladung von Franz Marc nimmt Feininger 1913 am "Ersten Deutschen Herbstsalon" in der "Sturm"-Galerie von Herwarth Walden in Berlin teil, wo auch 1917 seine erste Einzelausstellung stattfindet. 1919 wird er von Walter Gropius ans Bauhaus in Weimar berufen, wo er bis 1926 Grafik und Malerei unterrichtet. Mit Wassily Kandinsky, Paul Klee und Alexej von Jawlensky gründet Feininger 1924 die Gruppe "Die Blauen Vier". Eine erste umfangreiche Retrospektive findet 1931 im Kronprinzen-Palais in Berlin statt, wohin er 1933 übersiedelt. 1937 emigriert Lyonel Feininger nach New York. Im selben Jahr werden in Deutschland über 400 seiner Arbeiten von den Nationalsozialisten beschlagnahmt. Der künstlerische Durchbruch in den USA gelingt Feininger erst 1944 durch eine Retrospektive im New Yorker Museum of Modern Art. 1945 leitet er einen Sommerkurs am Black Mountain College in North Carolina, wo er mit Gropius und Einstein zusammentrifft. Die letzten Schaffensjahre von Lyonel Feininger sind von Erinnerungen an seinen langen Aufenthalt in Deutschland gekennzeichnet. Die alten Motive tauchen wieder auf, oft in veränderter Form. Doch auch die Stadtlandschaft von New York, wo Feininger in seinen letzten Lebensjahren wohnt, wird in den Themenkreis des Künstlers aufgenommen. Es gibt kaum ein Lebenswerk im Bereich der klassischen Moderne, das in sich so geschlossen ist, wie das von Lyonel Feininger So scheint auch die vorliegende Arbeit gleichsam unbeortet, mehr dem feiningerischen Formenkanon verpflichtet, denn einer topografischen Bestimmung. Der sensible Tuschfederstrich umreisst die Häusersilhouetten, zart und doch bestimmt, und sie bekommen durch eine weiche, fast romantische Aquarellierung eine Aura von verlockender Ferne und Distanz. Feininger gelingt es, real erlebte Welten in eine fast traumhafte Stimmung zu versetzen, in der die Frage nach Bezügen zum Hier und Jetzt zur Nebensache wird. Seine Impressionen kommen leise daher und doch besetzen sie alle Sinne, sowohl optisch als auch emotional. Feiningers Unterricht, seine Schriften und seine späten Aquarelle werden in den Vereinigten Staaten richtungsweisend für die Entstehung der Malerei des Abstrakten Expressionismus. [KD].

Auktionsarchiv: Los-Nr. 70
Auktion:
Datum:
10.12.2011
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
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