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Auktionsarchiv: Los-Nr. 250

(Oels/Niederschlesien 1942 - 2010 Köln

Schätzpreis
250.000 € - 300.000 €
ca. 276.437 $ - 331.725 $
Zuschlagspreis:
344.600 €
ca. 381.041 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 250

(Oels/Niederschlesien 1942 - 2010 Köln

Schätzpreis
250.000 € - 300.000 €
ca. 276.437 $ - 331.725 $
Zuschlagspreis:
344.600 €
ca. 381.041 $
Beschreibung:

(Oels/Niederschlesien 1942 - 2010 Köln) Ohne Titel, 1998, signiert und datiert Sigmar Polke 98, Acryl auf Papier, 150 x 200 cm, gerahmt Wir danken The Estate of Sigmar Polke Köln, Michael Trier und Nelly Gawellek für die wissenschaftliche Beratung. Das vorliegende Werk wird in das in Vorbereitung befindliche, vom Estate of Sigmar Polke erstellte Verzeichnis der Arbeiten auf Papier von Sigmar Polke aufgenommen. Provenienz: Galerie Michael Werner, Köln/New York (auf der Rückseite Klebezettel) The Siggi and Sissi Loch Charitable Foundation – erworben ebendort Christie’s London, 27. Juni 2012, Lot 55 dort vom heutigen Besitzer erworben – Europäische Privatsammlung Ausgestellt: Köln, Galerie Michael Werner, Die Farbe Blau, 13. April 2011 - 30. Juli 2011 „Polke trieb seine Materialien bis an einen Punkt, wo die Vernunft strauchelt und Dinge beginnen, nicht durch Voraussicht oder das bewusste Handeln des Künstlers Gestalt anzunehmen, sondern durch nichtrationale Bedingungen wie Schwerkraft, Zufall und Assoziationsvermögen des Unbewussten.“ Kathy Halbreich, Alibis: Eine Einführung, in Ausstellungskatalog Alibis: Sigmar Polke 1963-2010, Museum Ludwig Köln (und weitere), München 2015, S. 72 Die Herstellung der Farben war für den häufig als Alchemisten bezeichneten Sigmar Polke von großer Bedeutung und er wollte sie von Grund auf erforschen. Mit Hilfe modernster Techniken und Motive suchte er ständig, teils auch mit viel Ironie, nach dem Ursprung der Malerei. Die Kunst sei ein Experiment mit offenem Ausgang und er, der Künstler, müsse der materiellen Welt mit seinen Werken die verborgene Schönheit entlocken. Seit den sechziger Jahren generieren die einzelnen Punkte von Sigmar Polkes Rasterbildern in ihrer Gesamtwirkung ein gegenständliches Bild vor dem Auge des Betrachters. Mit den zarten Gitternetzlinien, die die Funktion des Rasterpunkts ins Negative kehren, verleiht Sigmar Polke dieser großen Papierarbeit eine magische Tiefe. Die mit einer Wabenstruktur durchzogene feine Form, deren schwarze Linien von zart gepunktet bis fett variieren, assoziiert beim Betrachter immer neue Gedanken-Bilder. Bienenstock – Facettenauge – Struktur des Gehirns von oben – Knäuel von Kaninchendraht, die Assoziationen sind vielfältig und individuell subjektiv. In extremem Gegensatz zu der Konstruktion und Organisation des Gitters stehen die abstrakten Linien in kaltem Blau. Sie rahmen und überlagern, queren und durchkreuzen die Wabenstruktur und doch integrieren sie sich als Form der Desorganisation innerhalb des scheinbar in die unendliche Tiefe gehenden Gitternetzes. Der von Sigmar Polke mit der zarten Wabenstruktur erreichte malerische Illusionismus, kontrastiert in starker Weise mit den blauen abstrakten breiten Linien und Formen. Es ist die Verschiebung vom Inorganischen zum Organischen oder vice versa die dem Betrachter des Werkes von Sigmar Polke hier so deutlich vor Augen geführt wird. „Wir können uns nicht darauf verlassen, dass eines Tages gute Bilder gemalt werden, wir müssen die Sache selber in die Hand nehmen.“ Sigmar Polke

Auktionsarchiv: Los-Nr. 250
Auktion:
Datum:
31.05.2017
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(Oels/Niederschlesien 1942 - 2010 Köln) Ohne Titel, 1998, signiert und datiert Sigmar Polke 98, Acryl auf Papier, 150 x 200 cm, gerahmt Wir danken The Estate of Sigmar Polke Köln, Michael Trier und Nelly Gawellek für die wissenschaftliche Beratung. Das vorliegende Werk wird in das in Vorbereitung befindliche, vom Estate of Sigmar Polke erstellte Verzeichnis der Arbeiten auf Papier von Sigmar Polke aufgenommen. Provenienz: Galerie Michael Werner, Köln/New York (auf der Rückseite Klebezettel) The Siggi and Sissi Loch Charitable Foundation – erworben ebendort Christie’s London, 27. Juni 2012, Lot 55 dort vom heutigen Besitzer erworben – Europäische Privatsammlung Ausgestellt: Köln, Galerie Michael Werner, Die Farbe Blau, 13. April 2011 - 30. Juli 2011 „Polke trieb seine Materialien bis an einen Punkt, wo die Vernunft strauchelt und Dinge beginnen, nicht durch Voraussicht oder das bewusste Handeln des Künstlers Gestalt anzunehmen, sondern durch nichtrationale Bedingungen wie Schwerkraft, Zufall und Assoziationsvermögen des Unbewussten.“ Kathy Halbreich, Alibis: Eine Einführung, in Ausstellungskatalog Alibis: Sigmar Polke 1963-2010, Museum Ludwig Köln (und weitere), München 2015, S. 72 Die Herstellung der Farben war für den häufig als Alchemisten bezeichneten Sigmar Polke von großer Bedeutung und er wollte sie von Grund auf erforschen. Mit Hilfe modernster Techniken und Motive suchte er ständig, teils auch mit viel Ironie, nach dem Ursprung der Malerei. Die Kunst sei ein Experiment mit offenem Ausgang und er, der Künstler, müsse der materiellen Welt mit seinen Werken die verborgene Schönheit entlocken. Seit den sechziger Jahren generieren die einzelnen Punkte von Sigmar Polkes Rasterbildern in ihrer Gesamtwirkung ein gegenständliches Bild vor dem Auge des Betrachters. Mit den zarten Gitternetzlinien, die die Funktion des Rasterpunkts ins Negative kehren, verleiht Sigmar Polke dieser großen Papierarbeit eine magische Tiefe. Die mit einer Wabenstruktur durchzogene feine Form, deren schwarze Linien von zart gepunktet bis fett variieren, assoziiert beim Betrachter immer neue Gedanken-Bilder. Bienenstock – Facettenauge – Struktur des Gehirns von oben – Knäuel von Kaninchendraht, die Assoziationen sind vielfältig und individuell subjektiv. In extremem Gegensatz zu der Konstruktion und Organisation des Gitters stehen die abstrakten Linien in kaltem Blau. Sie rahmen und überlagern, queren und durchkreuzen die Wabenstruktur und doch integrieren sie sich als Form der Desorganisation innerhalb des scheinbar in die unendliche Tiefe gehenden Gitternetzes. Der von Sigmar Polke mit der zarten Wabenstruktur erreichte malerische Illusionismus, kontrastiert in starker Weise mit den blauen abstrakten breiten Linien und Formen. Es ist die Verschiebung vom Inorganischen zum Organischen oder vice versa die dem Betrachter des Werkes von Sigmar Polke hier so deutlich vor Augen geführt wird. „Wir können uns nicht darauf verlassen, dass eines Tages gute Bilder gemalt werden, wir müssen die Sache selber in die Hand nehmen.“ Sigmar Polke

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Auktion:
Datum:
31.05.2017
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Dorotheengasse 17
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Österreich
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