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Auktionsarchiv: Los-Nr. 121

Cuno Amiet

Auktion 20.06.2015
20.06.2015
Schätzpreis
300.000 CHF - 400.000 CHF
ca. 321.762 $ - 429.016 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 121

Cuno Amiet

Auktion 20.06.2015
20.06.2015
Schätzpreis
300.000 CHF - 400.000 CHF
ca. 321.762 $ - 429.016 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Öl auf Leinwand Legende unten rechts monogrammiert und datiert CA 13
97 x 90.5 cm Provenienz Alexej Jawlensky (1913) Cuno Amiet Oschwand Privatbesitz, Basel (direkt vom Künstler an die Familie der heutigen Besitzer) Literatur Cuno Amiet Verkaufte Bilder, [handschriftliches Werkverzeichnis mit Nachzeichnungen der aufgeführten Werke in Tusche und Farbstift sowie Angaben zu Ausstellungen und Provenienzen; unvollständig], Nachlass C.A. G.A.B., Aus der Basler Kunsthalle. Randglosse zur Vorausstellung der schweizer. Abteilung an der internationalen Kunstausstellung in München 1913, in Vaterland, 108 (24.4.1913), S. 1. Karoline Beltinger, Maltechnische Untersuchungen zu den Gemälden von Cuno Amiet 1883–1914, Zürich, Scheidegger & Spiess, 2014. Franz Müller und Viola Radlach, Cuno Amiet Die Gemälde, 1883–1919, Zürich, Scheidegger & Spiess, 2014, Bd. I, S. 92–93, Nr. 1913.35 (SIK 85922). Austellung XI. Internationale Kunstausstellung München 1913. Schweizerische Abteilung. Vorausstellung in der Kunsthalle Basel vom 11. bis 27. April 1913, Basel, Kunsthalle Basel, 11.4.–27.4.1913, Nr. 3. XI. Internationale Kunstausstellung im Kgl. Glaspalast zu München 1913. Veranstaltet von der «Münchener Künstlergenossenschaft» im Verein mit der «Münchener Secession», München, Königlicher Glaspalast, 1.6.–Ende Oktober 1913, Nr. 47.
1910 wurde Cuno Amiet mit der Gestaltung der Loggia oberhalb des Treppenhauses des neu erbauten Kunsthauses in Zürich betraut. Nachdem sein erstes Projekt abgelehnt wurde, arbeitete er zwischen 1912 und 1913 an einem Entwurf zum Thema der Allegorie der Kunst bzw. der Wahrheit. Die Endfassung bestand aus einer dreiteiligen Komposition mit fünf Figuren vor monochromem rotem Hintergrund. Die Wahrheit, symbolisiert durch einen knienden weiblichen Akt, die Arme symmetrisch vom Körper abgewinkelt und Blumen in den Händen haltend, wird beidseitig von einem Paar männlicher Akte ergänzt, links in verehrender, rechts in ablehnender Pose. Das Triptychon rief unter anderem wegen der intensiven Farben heftige Kritik von Seiten des Vorstandes hervor, welcher das Projekt daraufhin ablehnte. 1917 schliesslich lieferte Amiet den siebenteiligen Zyklus Jungbrunnen ab, der jedoch schon 1925 wieder entfernt wurde. Im Gegensatz zur zentralen Figur der definitiven Version hat die hier gezeigte Wahrheit, eine Vorstudie zur Endfassung, die Arme links parallel zum Oberkörper angewinkelt. Die stark betonten geschwungenen Konturen sowie die relativ detailliert ausgearbeiteten Hände kontrastieren mit dem schematisch dargestellten Gesicht. Einige der früheren Fassungen der zentralen Figur tragen den Titel Die Kunst, während die Endfassung der Gesamtkomposition den Titel Die Wahrheit erhielt. Laut Franz Müller einem der Autoren des Werkverzeichnisses, stellen «Kunst und Wahrheit für Amiet weitgehend kongruente Kategorien dar, die Frau und Blumen waren in seiner wenig komplexen symbolistischen Bildwelt die adäquaten Motive dazu». Diese weibliche, nach links gerichtete zentrale Figur ist zudem formal stark von Hodlers Ausdrucksformen geprägt und findet in der Figur der «Poesie» (1897) eine getreuliche Vorgängerin. Die hier präsentierte Fassung der Wahrheit zeigte Amiet 1913 an der Internationalen Kunstausstellung im Glaspalast in München, wo er sie vermutlich gegen ein Werk von Alexej Jawlensky eintauschte (WV S. 424). Von dort gelangte es zu einem unbestimmten Zeitpunkt wieder in den Besitz des Künstlers.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 121
Auktion:
Datum:
20.06.2015
Auktionshaus:
Beurret & Bailly Auktionen
Schwarzwaldallee 171
4058 Basel
Schweiz
info@beurret-bailly.com
+41 (0)61 3123200
+41 (0)61 3123203
Beschreibung:

Öl auf Leinwand Legende unten rechts monogrammiert und datiert CA 13
97 x 90.5 cm Provenienz Alexej Jawlensky (1913) Cuno Amiet Oschwand Privatbesitz, Basel (direkt vom Künstler an die Familie der heutigen Besitzer) Literatur Cuno Amiet Verkaufte Bilder, [handschriftliches Werkverzeichnis mit Nachzeichnungen der aufgeführten Werke in Tusche und Farbstift sowie Angaben zu Ausstellungen und Provenienzen; unvollständig], Nachlass C.A. G.A.B., Aus der Basler Kunsthalle. Randglosse zur Vorausstellung der schweizer. Abteilung an der internationalen Kunstausstellung in München 1913, in Vaterland, 108 (24.4.1913), S. 1. Karoline Beltinger, Maltechnische Untersuchungen zu den Gemälden von Cuno Amiet 1883–1914, Zürich, Scheidegger & Spiess, 2014. Franz Müller und Viola Radlach, Cuno Amiet Die Gemälde, 1883–1919, Zürich, Scheidegger & Spiess, 2014, Bd. I, S. 92–93, Nr. 1913.35 (SIK 85922). Austellung XI. Internationale Kunstausstellung München 1913. Schweizerische Abteilung. Vorausstellung in der Kunsthalle Basel vom 11. bis 27. April 1913, Basel, Kunsthalle Basel, 11.4.–27.4.1913, Nr. 3. XI. Internationale Kunstausstellung im Kgl. Glaspalast zu München 1913. Veranstaltet von der «Münchener Künstlergenossenschaft» im Verein mit der «Münchener Secession», München, Königlicher Glaspalast, 1.6.–Ende Oktober 1913, Nr. 47.
1910 wurde Cuno Amiet mit der Gestaltung der Loggia oberhalb des Treppenhauses des neu erbauten Kunsthauses in Zürich betraut. Nachdem sein erstes Projekt abgelehnt wurde, arbeitete er zwischen 1912 und 1913 an einem Entwurf zum Thema der Allegorie der Kunst bzw. der Wahrheit. Die Endfassung bestand aus einer dreiteiligen Komposition mit fünf Figuren vor monochromem rotem Hintergrund. Die Wahrheit, symbolisiert durch einen knienden weiblichen Akt, die Arme symmetrisch vom Körper abgewinkelt und Blumen in den Händen haltend, wird beidseitig von einem Paar männlicher Akte ergänzt, links in verehrender, rechts in ablehnender Pose. Das Triptychon rief unter anderem wegen der intensiven Farben heftige Kritik von Seiten des Vorstandes hervor, welcher das Projekt daraufhin ablehnte. 1917 schliesslich lieferte Amiet den siebenteiligen Zyklus Jungbrunnen ab, der jedoch schon 1925 wieder entfernt wurde. Im Gegensatz zur zentralen Figur der definitiven Version hat die hier gezeigte Wahrheit, eine Vorstudie zur Endfassung, die Arme links parallel zum Oberkörper angewinkelt. Die stark betonten geschwungenen Konturen sowie die relativ detailliert ausgearbeiteten Hände kontrastieren mit dem schematisch dargestellten Gesicht. Einige der früheren Fassungen der zentralen Figur tragen den Titel Die Kunst, während die Endfassung der Gesamtkomposition den Titel Die Wahrheit erhielt. Laut Franz Müller einem der Autoren des Werkverzeichnisses, stellen «Kunst und Wahrheit für Amiet weitgehend kongruente Kategorien dar, die Frau und Blumen waren in seiner wenig komplexen symbolistischen Bildwelt die adäquaten Motive dazu». Diese weibliche, nach links gerichtete zentrale Figur ist zudem formal stark von Hodlers Ausdrucksformen geprägt und findet in der Figur der «Poesie» (1897) eine getreuliche Vorgängerin. Die hier präsentierte Fassung der Wahrheit zeigte Amiet 1913 an der Internationalen Kunstausstellung im Glaspalast in München, wo er sie vermutlich gegen ein Werk von Alexej Jawlensky eintauschte (WV S. 424). Von dort gelangte es zu einem unbestimmten Zeitpunkt wieder in den Besitz des Künstlers.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 121
Auktion:
Datum:
20.06.2015
Auktionshaus:
Beurret & Bailly Auktionen
Schwarzwaldallee 171
4058 Basel
Schweiz
info@beurret-bailly.com
+41 (0)61 3123200
+41 (0)61 3123203
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