Details: rechts unten in der Platte bezeichnet "Fra: Bartolozzi sculp.", mittig betitelt und "Published by J. Boydell, Engraver in Cheapside, March 21st. 1763", altersbedingte Bräunung des Papiers - hinter Glas gerahmt, Gesamtmaße: 27cm x 37cm Informationen zum Künstler: • Francesco Bartolozzi • geboren am 21.9.1727 in Florenz - gestorben am 7.3.1815 in Lissabon • Italienischer Maler und Kupferstecher. Sohn des Goldschmieds Gaetano und Vater des Kupferstechers Gaetano Stefano Bartolozzi Begann seine Studien beim Vater, dann an der Florentiner Akademie, wo er besonders eifrig Anatomie trieb (Zeichenkurse bei Ignazio Hugford). Daneben Mitarbeiter an einigen wichtigen verlegerischen Unternehmungen in Florenz. Am 1748 Eintritt in die Werkstatt von Giuseppe Wagner in Venedig, deren Teilhaber er wurde. In den folgenden beiden Jahren begann er, seine Stiche mit eigenem Namen zu signieren. 1754 eröffnete er eine Werkstatt und entwickelte eine erfolgreiche verlegerische Tätigkeit. Mit der virtuosen Beherrschung der Stich- und Radierkunst, oft in einer breiten Skala von Tonwerten, hatte er Erfolg bei Sammlern und Fachleuten des In- und Auslands. 1764 ging er nach Rom, wo er seine von der Kritik gelobte Racc. di alcuni disegni del Barbieri da Cento detto Il Guercino schuf (12 Stiche). Ab 1764 auf Einladung von Richard Dalton Bibliothekar Georgs III., in London. Mit den Reproduktionen von Guercino-Zeichnungen der königlichen Sammlung in Windsor begann er Versuche in neuen Techniken, wie der kurz zuvor in Frankreich entwickelten "Crayon-Manier". 1765 Mitglied der Société of Artists, 1768 Gründungs-Mitglied der Royal Academy of Artists, deren Diplom er nach Zeichnung von Cipriani stach. Verpflichtete John Boydell vertraglich zum offiziellen Herausgeber seiner Werke. Zahlreiche Schüler besuchten in wachsender Zahl sein Atelier in London, in dem er bis zu 50 Mitarbeiter beschäftigte. Dank der Virtuosität der Beherrschung wurde er der meistgefragte Reproduktionsstecher führender Maler seiner Zeit. So beauftragte ihn Angelica Kauffman mit Stichen von ca. 60 ihrer Werke. 1792 publizierte er eine Serie mit 87 Tafeln von Persönlichkeiten des Hofes von Heinrich VIII. nach Zeichnungen von Hans Holbein dem Jüngeren. Von etwa 1500 in der Punktiertechnik ausgeführten Stichen sind einige nach eigener Vorlage entstanden. Neben freien Arbeiten arbeitete er an typographisch bedeutsamen Unternehmungen englischer Verleger mit und schuf Lehrbücher. In finanzielle Not durch Krankheit des Sohnes geraten, übernahm er 1801 in Lissabon die Leitung der Akademie. Literatur: Thieme Becker, Band II (Antonio da Monza-Bassan), Seite 580ff.
Details: rechts unten in der Platte bezeichnet "Fra: Bartolozzi sculp.", mittig betitelt und "Published by J. Boydell, Engraver in Cheapside, March 21st. 1763", altersbedingte Bräunung des Papiers - hinter Glas gerahmt, Gesamtmaße: 27cm x 37cm Informationen zum Künstler: • Francesco Bartolozzi • geboren am 21.9.1727 in Florenz - gestorben am 7.3.1815 in Lissabon • Italienischer Maler und Kupferstecher. Sohn des Goldschmieds Gaetano und Vater des Kupferstechers Gaetano Stefano Bartolozzi Begann seine Studien beim Vater, dann an der Florentiner Akademie, wo er besonders eifrig Anatomie trieb (Zeichenkurse bei Ignazio Hugford). Daneben Mitarbeiter an einigen wichtigen verlegerischen Unternehmungen in Florenz. Am 1748 Eintritt in die Werkstatt von Giuseppe Wagner in Venedig, deren Teilhaber er wurde. In den folgenden beiden Jahren begann er, seine Stiche mit eigenem Namen zu signieren. 1754 eröffnete er eine Werkstatt und entwickelte eine erfolgreiche verlegerische Tätigkeit. Mit der virtuosen Beherrschung der Stich- und Radierkunst, oft in einer breiten Skala von Tonwerten, hatte er Erfolg bei Sammlern und Fachleuten des In- und Auslands. 1764 ging er nach Rom, wo er seine von der Kritik gelobte Racc. di alcuni disegni del Barbieri da Cento detto Il Guercino schuf (12 Stiche). Ab 1764 auf Einladung von Richard Dalton Bibliothekar Georgs III., in London. Mit den Reproduktionen von Guercino-Zeichnungen der königlichen Sammlung in Windsor begann er Versuche in neuen Techniken, wie der kurz zuvor in Frankreich entwickelten "Crayon-Manier". 1765 Mitglied der Société of Artists, 1768 Gründungs-Mitglied der Royal Academy of Artists, deren Diplom er nach Zeichnung von Cipriani stach. Verpflichtete John Boydell vertraglich zum offiziellen Herausgeber seiner Werke. Zahlreiche Schüler besuchten in wachsender Zahl sein Atelier in London, in dem er bis zu 50 Mitarbeiter beschäftigte. Dank der Virtuosität der Beherrschung wurde er der meistgefragte Reproduktionsstecher führender Maler seiner Zeit. So beauftragte ihn Angelica Kauffman mit Stichen von ca. 60 ihrer Werke. 1792 publizierte er eine Serie mit 87 Tafeln von Persönlichkeiten des Hofes von Heinrich VIII. nach Zeichnungen von Hans Holbein dem Jüngeren. Von etwa 1500 in der Punktiertechnik ausgeführten Stichen sind einige nach eigener Vorlage entstanden. Neben freien Arbeiten arbeitete er an typographisch bedeutsamen Unternehmungen englischer Verleger mit und schuf Lehrbücher. In finanzielle Not durch Krankheit des Sohnes geraten, übernahm er 1801 in Lissabon die Leitung der Akademie. Literatur: Thieme Becker, Band II (Antonio da Monza-Bassan), Seite 580ff.
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