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Auktionsarchiv: Los-Nr. 264

Natalja Sergejewna Gontscharowa

Schätzpreis
80.000 € - 100.000 €
ca. 88.210 $ - 110.263 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 264

Natalja Sergejewna Gontscharowa

Schätzpreis
80.000 € - 100.000 €
ca. 88.210 $ - 110.263 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Natalja Sergejewna Gontscharowa Ladyschino bei Tula 1881 - 1962 Paris Tableau abstrait Um 1950 Öl auf Leinwand. 120,6 x 60,5 cm. Gerahmt. Unten rechts schwarz monogrammiert 'N.G.' sowie rückseitig mit schwarzem Pinsel auf der Leinwand zweifach signiert 'N. Gontcharova.' und 'Nathalie Gontcharova.'. - Die Leinwand minimal verschmutzt sowie mit vereinzelten unauffällige Stockflecken. Ein winziger Farbverlust zum Oberrand. Nicht bei Bazetoux Andrei Nakov, Paris, hat die Authentizität des Werkes im Oktober 2019 gegen Vorlage des Originals mündlich bestätigt. Provenienz Privatsammlung Unsere großformatige Arbeit ist ein eindrucksvolles Beispiel für Natalia Gontscharowas abstrakte Kompositionen der 1950er Jahren, in denen sich die Künstlerin noch einmal intensiv mit dem Kosmos beschäftigt. Zwischen Naturwissenschaft und Spiritismus schickte sich die russische Avantgarde in den 1910er Jahren an, das Unsichtbare sichtbar zu machen. Besonders die bilderstürmerischen Kompositionen der Suprematisten und Konstruktivisten - man denke an Malewitsch, Rodtschenko, El Lissitzky oder Gontscharowa - mit ihren Flächen und Formen im leeren Raum lassen ein ausgewiesenes Interesse an Themen wie dem Kosmos und der 4. Dimension erkennen, das vor dem Eindruck der sich wandelnden politischen Verhältnisse im Russland der 1920er Jahre jedoch schnell wieder in den Hintergrund treten sollte. Auch Gontscharowas Werk wandelt sich in der Folge, sie widmet sich verstärkt dem Theater, gestaltet Bühnenbilder und Kostüme, malt ihre bekannten spanischen Frauen, um schließlich mit ihren „Sputnik“-Arbeiten und Raum-Kompositionen der 1950er Jahre ins Weltall zurückzufinden. Waren es zu Beginn des Jahrhunderts Entdeckungen wie Einsteins Relativitätstheorie, die den Zeitgeist beflügelten, ist es nun die Raumfahrt, welche die Künstlerin inspiriert und zu neuen, letzten Bildern des Himmels anregt. Beinahe scheint es, als manifestiere sich in diesen späten Bilder Gontscharowas jene spezifische Hellsichtigkeit, die der von vielen Vertretern der russischen Avantgarde rezipierte Okkultist und Esoteriker P. D. Ouspensky von den Künstlern seiner Zeit gefordert hatte.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 264
Auktion:
Datum:
29.11.2019
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Natalja Sergejewna Gontscharowa Ladyschino bei Tula 1881 - 1962 Paris Tableau abstrait Um 1950 Öl auf Leinwand. 120,6 x 60,5 cm. Gerahmt. Unten rechts schwarz monogrammiert 'N.G.' sowie rückseitig mit schwarzem Pinsel auf der Leinwand zweifach signiert 'N. Gontcharova.' und 'Nathalie Gontcharova.'. - Die Leinwand minimal verschmutzt sowie mit vereinzelten unauffällige Stockflecken. Ein winziger Farbverlust zum Oberrand. Nicht bei Bazetoux Andrei Nakov, Paris, hat die Authentizität des Werkes im Oktober 2019 gegen Vorlage des Originals mündlich bestätigt. Provenienz Privatsammlung Unsere großformatige Arbeit ist ein eindrucksvolles Beispiel für Natalia Gontscharowas abstrakte Kompositionen der 1950er Jahren, in denen sich die Künstlerin noch einmal intensiv mit dem Kosmos beschäftigt. Zwischen Naturwissenschaft und Spiritismus schickte sich die russische Avantgarde in den 1910er Jahren an, das Unsichtbare sichtbar zu machen. Besonders die bilderstürmerischen Kompositionen der Suprematisten und Konstruktivisten - man denke an Malewitsch, Rodtschenko, El Lissitzky oder Gontscharowa - mit ihren Flächen und Formen im leeren Raum lassen ein ausgewiesenes Interesse an Themen wie dem Kosmos und der 4. Dimension erkennen, das vor dem Eindruck der sich wandelnden politischen Verhältnisse im Russland der 1920er Jahre jedoch schnell wieder in den Hintergrund treten sollte. Auch Gontscharowas Werk wandelt sich in der Folge, sie widmet sich verstärkt dem Theater, gestaltet Bühnenbilder und Kostüme, malt ihre bekannten spanischen Frauen, um schließlich mit ihren „Sputnik“-Arbeiten und Raum-Kompositionen der 1950er Jahre ins Weltall zurückzufinden. Waren es zu Beginn des Jahrhunderts Entdeckungen wie Einsteins Relativitätstheorie, die den Zeitgeist beflügelten, ist es nun die Raumfahrt, welche die Künstlerin inspiriert und zu neuen, letzten Bildern des Himmels anregt. Beinahe scheint es, als manifestiere sich in diesen späten Bilder Gontscharowas jene spezifische Hellsichtigkeit, die der von vielen Vertretern der russischen Avantgarde rezipierte Okkultist und Esoteriker P. D. Ouspensky von den Künstlern seiner Zeit gefordert hatte.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 264
Auktion:
Datum:
29.11.2019
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
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