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Auktionsarchiv: Los-Nr. 904

Nagelfetisch Nkisi Nkondi-Figur

Afrikanische Kunst
03.07.2020
Schätzpreis
20.000 € - 40.000 €
ca. 22.506 $ - 45.013 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 904

Nagelfetisch Nkisi Nkondi-Figur

Afrikanische Kunst
03.07.2020
Schätzpreis
20.000 € - 40.000 €
ca. 22.506 $ - 45.013 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Höhe ohne Sockel: 44 cm. Volk der Kongo.
Bereits im 15. Jahrhundert wird das Kongo-Reich in portugiesischen Reiseberichten erwähnt als Gruppierung von Völkern, welche der zentralen spirituellen Autorität eines Monarchen unterstand. Die magischen Figuren der Kongo werden als nkisi bezeichnet. Als Nkisi Nkondi-Figur (Nkondi bedeutet Jäger), wird eine personifizierte Macht aus dem unsichtbaren Land der Toten bezeichnet, welche mittels einer rituellen Praxis durch den Menschen kontrolliert werden kann. In menschlicher Gestalt dargestellt, erinnert die Figur an einen Ahnen, welcher schon zu Lebzeiten für seine soziale Autorität respektiert wurde. Kraftspendenende Attribute wie Nägel, Spiegel oder magische Substanzen sollten sich in ihrer Summierung verstärken. Ein nganga, ein ritueller Heiler, Kräuterkenner und Wahrsager, verwaltete und aktivierte die Figuren, welche je nach Größe in privaten Häusern oder Orten der Allgemeinheit aufbewahrt wurden. Die Figur schützte vor Unheil und Krankheit, konnte jedoch auch anderen Schaden zufügen. Hinter dem Spiegel liegt ein Hohlraum mit magischen Substanzen. Durch diese Kombination sollte Unheil vorhergesagt und abgewehrt werden können. Die Augen sind in Glas eingelegt und verintensivieren die Betrachtung. Die hier dargestellte Metanana-Position wird gemeinhin als „Bereitschaft zum Kampf“ interpretiert. Während eine Hand ruhig in der Hüfte ruht und so auf Besonnenheit hindeutet, ist die andere Hand – sonst für den Speer gebräuchlich – erhoben und deutet auf Kampfbereitschaft hin. Auch im realen Leben wird diese Haltung von den Kongo wahrgenommen, wenn es gilt, einem ernsten Problem zu begegnen. Provenienz: Auktion Koller, 29. November 2010, Lot 172, Schätzpreis CHF 50.000-70.000. Ulrich Klever (1922-1990). Französische Privatsammlung. Literatur: Ulrich Klever, Bruckmann’s Handbuch der Afrikanischen Kunst, München 1975, Abb. 103. Vgl.: Raoul Lehuard, Art Bakongo. 1-2: les centres de style, Arnouville: Arts d’Afrique Noire 1989. (12301421) (13) Nkisi Nkondi nail fetish figure Height without base: 44 cm. The peoples of Congo. Provenance: Koller auction, 29 November 2010, lot 172, estimated price CHF 50.000-70.000. Ulrich Klever (1922-1990). Private collection, France. Literature: Ulrich Klever, Bruckmann’s Handbuch der Afrikanischen Kunst, Munich 1975, ill. 103. Compare: Raoul Lehuard, Art Bakongo. 1-2: les centres de style, Arnouville: Arts d’Afrique Noire 1989.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 904
Auktion:
Datum:
03.07.2020
Auktionshaus:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Deutschland
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
Beschreibung:

Höhe ohne Sockel: 44 cm. Volk der Kongo.
Bereits im 15. Jahrhundert wird das Kongo-Reich in portugiesischen Reiseberichten erwähnt als Gruppierung von Völkern, welche der zentralen spirituellen Autorität eines Monarchen unterstand. Die magischen Figuren der Kongo werden als nkisi bezeichnet. Als Nkisi Nkondi-Figur (Nkondi bedeutet Jäger), wird eine personifizierte Macht aus dem unsichtbaren Land der Toten bezeichnet, welche mittels einer rituellen Praxis durch den Menschen kontrolliert werden kann. In menschlicher Gestalt dargestellt, erinnert die Figur an einen Ahnen, welcher schon zu Lebzeiten für seine soziale Autorität respektiert wurde. Kraftspendenende Attribute wie Nägel, Spiegel oder magische Substanzen sollten sich in ihrer Summierung verstärken. Ein nganga, ein ritueller Heiler, Kräuterkenner und Wahrsager, verwaltete und aktivierte die Figuren, welche je nach Größe in privaten Häusern oder Orten der Allgemeinheit aufbewahrt wurden. Die Figur schützte vor Unheil und Krankheit, konnte jedoch auch anderen Schaden zufügen. Hinter dem Spiegel liegt ein Hohlraum mit magischen Substanzen. Durch diese Kombination sollte Unheil vorhergesagt und abgewehrt werden können. Die Augen sind in Glas eingelegt und verintensivieren die Betrachtung. Die hier dargestellte Metanana-Position wird gemeinhin als „Bereitschaft zum Kampf“ interpretiert. Während eine Hand ruhig in der Hüfte ruht und so auf Besonnenheit hindeutet, ist die andere Hand – sonst für den Speer gebräuchlich – erhoben und deutet auf Kampfbereitschaft hin. Auch im realen Leben wird diese Haltung von den Kongo wahrgenommen, wenn es gilt, einem ernsten Problem zu begegnen. Provenienz: Auktion Koller, 29. November 2010, Lot 172, Schätzpreis CHF 50.000-70.000. Ulrich Klever (1922-1990). Französische Privatsammlung. Literatur: Ulrich Klever, Bruckmann’s Handbuch der Afrikanischen Kunst, München 1975, Abb. 103. Vgl.: Raoul Lehuard, Art Bakongo. 1-2: les centres de style, Arnouville: Arts d’Afrique Noire 1989. (12301421) (13) Nkisi Nkondi nail fetish figure Height without base: 44 cm. The peoples of Congo. Provenance: Koller auction, 29 November 2010, lot 172, estimated price CHF 50.000-70.000. Ulrich Klever (1922-1990). Private collection, France. Literature: Ulrich Klever, Bruckmann’s Handbuch der Afrikanischen Kunst, Munich 1975, ill. 103. Compare: Raoul Lehuard, Art Bakongo. 1-2: les centres de style, Arnouville: Arts d’Afrique Noire 1989.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 904
Auktion:
Datum:
03.07.2020
Auktionshaus:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Deutschland
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
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