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Auktionsarchiv: Los-Nr. 097

Constanze Rieger

Aufrufpreis
1.000 €
ca. 1.121 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 097

Constanze Rieger

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ca. 1.121 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Nachtschicht Mischtechnik auf Kraftpapier, 51x48 cm, 2007 Acryuntermalung I feine Ölschichten bis zur endgültigen Farbgebung I Stempeldruck, Finish mit Bienenwachs I poliert Nachtschicht (2007; 51 x 48 cm): zeigt eine junge Frau im Halbporträt mit ungewöhnlicher blauer Hautfarbe in einem unbestimmten, gefliesten Raum, in dem ein angedeuteter Papierkorb, eine Werkuhr und fliegende Geldstücke Indizien für eine geschäftliche, unprivate Situation sind. Die Frau formuliert sich aus der linken unteren Ecke heraus diagonal in das gesamte Bild hinein. Ihre blauen Hände, die mit dem blauen Band der Hoffnung spielen, riegeln gemeinsam mit einer Tischkante das Bild nach unten hin ab und zusammen mit der Fliesenstruktur des Hintergrundes und der Anordnung der Bildobjekte entstehen eine optische Dichte und damit empfundene atemraubende Enge und Stress. Die Frau scheint ganz erschöpft von den Umständen und den immer fortwährenden Mühen des Arbeitsalltages. Sie hat den Kopf mit dem Überschreiten des Wachseins in der Nacht, was sich aus dem Titel des Bildes herleitet, instinktiv zum Ausruhen auf die Schulter gelegt. Ganz dicht neben ihr zeigt sich wie in einem Traum eine zerschlissene Puppe, die sich farblich bereits weitestgehend mit dem Hintergrund verbunden hat. Nur das mit geschlossenen Augen sichtbar werdende Phosphen, was mittels einer weißen Linie um das Objekt herum dargestellt ist, verhindert das völlige Zerfließen und sich Auflösen des Gedankens. Diese Beziehungsdichte zwischen Frau und Puppe weist auf die sehnsuchtsvolle Erinnerung an eine sorgenfreie Kindheit und deren unwiederbringbaren Verlust mit dem Eintritt in die Arbeitswelt hin. Die fast diagonale Platzierung der Frau im Bild und die parallel daneben schwebende Puppe bewirken den Verlust eines stabilen Schwerpunktes der Figur ohne Unterstützung, was zu einer daraus resultierenden schreckhaften Dynamik führt, die aber im Gegensatz zu den statischen Linien des Hintergrundes und der anderen Elemente steht. Das Motiv des Bildes fasst das Thema: Arbeit und deren Anteil am Leben auf. Strenge Strukturen, die den Menschen in bestimmte Situationen zwingen, haben längst die Notwendigkeit von Arbeit zu Ungunsten von sinnlos produzierten Bedürfnissen aller Art und Kapitalsucht verschoben. Dieser Widerspruch findet mit den Farben und der Anlage der einzelnen Elemente im Bild seine vielschichtigen Entsprechungen.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 097
Auktion:
Datum:
24.09.2016
Auktionshaus:
Auktionshaus Fine Art
Inselbergstr. 31
36448 Bad Liebenstein
Deutschland
info@auktionshaus-fine-art.de
+49 (0)36961 390261
Beschreibung:

Nachtschicht Mischtechnik auf Kraftpapier, 51x48 cm, 2007 Acryuntermalung I feine Ölschichten bis zur endgültigen Farbgebung I Stempeldruck, Finish mit Bienenwachs I poliert Nachtschicht (2007; 51 x 48 cm): zeigt eine junge Frau im Halbporträt mit ungewöhnlicher blauer Hautfarbe in einem unbestimmten, gefliesten Raum, in dem ein angedeuteter Papierkorb, eine Werkuhr und fliegende Geldstücke Indizien für eine geschäftliche, unprivate Situation sind. Die Frau formuliert sich aus der linken unteren Ecke heraus diagonal in das gesamte Bild hinein. Ihre blauen Hände, die mit dem blauen Band der Hoffnung spielen, riegeln gemeinsam mit einer Tischkante das Bild nach unten hin ab und zusammen mit der Fliesenstruktur des Hintergrundes und der Anordnung der Bildobjekte entstehen eine optische Dichte und damit empfundene atemraubende Enge und Stress. Die Frau scheint ganz erschöpft von den Umständen und den immer fortwährenden Mühen des Arbeitsalltages. Sie hat den Kopf mit dem Überschreiten des Wachseins in der Nacht, was sich aus dem Titel des Bildes herleitet, instinktiv zum Ausruhen auf die Schulter gelegt. Ganz dicht neben ihr zeigt sich wie in einem Traum eine zerschlissene Puppe, die sich farblich bereits weitestgehend mit dem Hintergrund verbunden hat. Nur das mit geschlossenen Augen sichtbar werdende Phosphen, was mittels einer weißen Linie um das Objekt herum dargestellt ist, verhindert das völlige Zerfließen und sich Auflösen des Gedankens. Diese Beziehungsdichte zwischen Frau und Puppe weist auf die sehnsuchtsvolle Erinnerung an eine sorgenfreie Kindheit und deren unwiederbringbaren Verlust mit dem Eintritt in die Arbeitswelt hin. Die fast diagonale Platzierung der Frau im Bild und die parallel daneben schwebende Puppe bewirken den Verlust eines stabilen Schwerpunktes der Figur ohne Unterstützung, was zu einer daraus resultierenden schreckhaften Dynamik führt, die aber im Gegensatz zu den statischen Linien des Hintergrundes und der anderen Elemente steht. Das Motiv des Bildes fasst das Thema: Arbeit und deren Anteil am Leben auf. Strenge Strukturen, die den Menschen in bestimmte Situationen zwingen, haben längst die Notwendigkeit von Arbeit zu Ungunsten von sinnlos produzierten Bedürfnissen aller Art und Kapitalsucht verschoben. Dieser Widerspruch findet mit den Farben und der Anlage der einzelnen Elemente im Bild seine vielschichtigen Entsprechungen.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 097
Auktion:
Datum:
24.09.2016
Auktionshaus:
Auktionshaus Fine Art
Inselbergstr. 31
36448 Bad Liebenstein
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info@auktionshaus-fine-art.de
+49 (0)36961 390261

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