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Auktionsarchiv: Los-Nr. 23

MÜNCHEN – HOFZEREMONIELL – "BESCHREIBUNG DEREN GESANDTSCHAFTEN

71. Auktion
07.11.2018 - 09.11.2018
Schätzpreis
3.000 €
ca. 3.445 $
Zuschlagspreis:
1.500 €
ca. 1.722 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 23

MÜNCHEN – HOFZEREMONIELL – "BESCHREIBUNG DEREN GESANDTSCHAFTEN

71. Auktion
07.11.2018 - 09.11.2018
Schätzpreis
3.000 €
ca. 3.445 $
Zuschlagspreis:
1.500 €
ca. 1.722 $
Beschreibung:

und Ceremonial wie solche bey dem Churbayr(ischen) Hoff von anno 1683 her observiert worden." Deutsche Handschrift auf Papier. Dat. München, 9. 1. 1683 – 3. 2. 1690 und 1727. 4º. Mit kalligraphiertem Titel; regliert. 1 Bl. (Titel), 200 S. (davon S. 187-200 weiß), 20 Bl. (12 weiß, 5 Bl. Index, 3 weiß). Hldr. d. Zt. mit Rsch., Rvg. und goldgepr. Supralibros von Max Ferdinand Graf von Preysing (Bezug mit kleinen Fehlstellen, beschabt). (17)
Aufzeichnungen aus der Hand des Obersthofmeisters Max Ferdinand Graf von Preysing (1655-1739) zu den Gesandtschaften, die in der Zeit vom 9. Januar 1683 bis zum 3. Februar 1690 in München eintrafen, sowie zu Reisen des Kurfürsten Max Emanuel – Auf dem Titel findet sich mit der Jahresangabe 1740 der Besitzeintrag von Johann Maximilian Emanuel Graf von Preysing (1687-1764), dem Sohn des Schreibers, der unter den Kurfürsten Karl Albrecht und Max III. Joseph als Oberststallmeister, Oberstkämmerer und Oberhofmeister fungierte. – Enthalten sind Einträge zu etwa 80 in München eingetroffenen Gesandtschaften, unter anderem des Königs von Frankreich, des Königs von Schweden und der Niederländischen Generalstaaten, der Kurfürsten von Sachsen und Köln, der Herzöge von Braunschweig, Württemberg, Neuburg, Lothringen und Savoyen, des Markgrafen von Baden, des Erzbischofs von Salzburg, der Bischöfe von Bamberg, Freising und Passau sowie von Domkapiteln, Reichsstädten, Grafen und Prinzen. Ebenso sind einige abreisende Gesandtschaften aufgeführt. Festgehalten sind jeweils minutiös die Anzahl der Begleiter und Diener, der Ort der Unterkunft, die Abholung und das Empfangszeremoniell vor der Audienz. Dagegen ist der Zweck der Reise nur in wenigen Fällen genannt. Verzeichnet sind auch die Reisen des Kurfürsten Max Emanuel jeweils mit namentlicher Aufzählung des begleitenden Hofstabs von den Kammerherren bis zum Leibmedicus und der Bezifferung der Dienerschaft von den Edelknaben bis zum Stallknecht. Selbst die erfolgreichen Feldzüge gegen die Türken in den Jahren 1683 bis 1686 werden nur in wenigen nüchternen Worten geschildert ("die Stadt Wien ensetzt, den Türcken davon geschlagen bis nacher Gran verfolgt und die Festung eingenommen"), während der Fokus jeweils auf der Beschreibung des Stabs, des Reisewegs und des Empfangs in München liegt. Gleiches gilt für "das Beylager mit der kayserl(ichen) Princessin" im Juli 1685, das durch eine Gesandtschaftsreise nach Wien bereits 1683 vorbereitet worden war. Ausführlich berichtet der Graf von Preysing über den Empfang des kurfürstlichen Paares in München mit Salutschüssen, Trompeten und Pauken, Te Deum in der Frauenkirche und schließlich der Beleuchtung der Stadt mit "schönen Laternen". – Als großes festliches Ereignis wurden im November 1688 der Einzug des Abgesandten des Großherzogs von Toskana zur Vermählung der jüngsten Schwester von Max Emanuel Prinzessin Violante Beatrix, per procurationem sowie ihre Abreise aus München begangen. – Die fortlaufenden Einträge von 1683 bis 1690 werden abgeschlossen mit der Bemerkung "Von der Zeith an ist alle Ceremonial lauth in dem Buech enthalten pragmatique strictissime observiert word(en)". Es folgt noch ein Nachtrag zum Empfang des kaiserlichen Botschafters Graf von Zinzendorf 1727. Hier findet sich, wohl nicht ganz frei von Stolz über die eigene Würde, die Bemerkung "Bey der Tafl ist er durch 5 Truchsessen, worunter ich auch einer war, bedient word(en), deren zwey geschmeckt, und vorgeschnitten, die anderen drey die speysen getragen". Mit wenigen Unterstreichungen und Randvermerken von etwas späterer Hand. – Gering fleckig. – Wertvolle Quelle zur Herrschaft von Kurfürst Max Emanuel Records from the hand of the Obersthofmeister Max Ferdinand Graf von Preysing (1655-1739) to the legations arriving in Munich between 9th January 1683 and 3rd February 1690 and to travels of the prince elector Max Emanuel – With some underlinings and marginal notes by somewhat later hand. – Minimally soiled. – Valuable source regarding the reign of prince elector Max Emanuel – Contemporary half calf with spine label, gilt back and gilt stamped supralibros of Max Ferdinand Graf von Preysing (cover material with small defects, scratched).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 23
Auktion:
Datum:
07.11.2018 - 09.11.2018
Auktionshaus:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
Unterer Anger 15
80331 München
Deutschland
auctions@zisska.de
+49 (0)89 263855
+49 (0)89 269088
Beschreibung:

und Ceremonial wie solche bey dem Churbayr(ischen) Hoff von anno 1683 her observiert worden." Deutsche Handschrift auf Papier. Dat. München, 9. 1. 1683 – 3. 2. 1690 und 1727. 4º. Mit kalligraphiertem Titel; regliert. 1 Bl. (Titel), 200 S. (davon S. 187-200 weiß), 20 Bl. (12 weiß, 5 Bl. Index, 3 weiß). Hldr. d. Zt. mit Rsch., Rvg. und goldgepr. Supralibros von Max Ferdinand Graf von Preysing (Bezug mit kleinen Fehlstellen, beschabt). (17)
Aufzeichnungen aus der Hand des Obersthofmeisters Max Ferdinand Graf von Preysing (1655-1739) zu den Gesandtschaften, die in der Zeit vom 9. Januar 1683 bis zum 3. Februar 1690 in München eintrafen, sowie zu Reisen des Kurfürsten Max Emanuel – Auf dem Titel findet sich mit der Jahresangabe 1740 der Besitzeintrag von Johann Maximilian Emanuel Graf von Preysing (1687-1764), dem Sohn des Schreibers, der unter den Kurfürsten Karl Albrecht und Max III. Joseph als Oberststallmeister, Oberstkämmerer und Oberhofmeister fungierte. – Enthalten sind Einträge zu etwa 80 in München eingetroffenen Gesandtschaften, unter anderem des Königs von Frankreich, des Königs von Schweden und der Niederländischen Generalstaaten, der Kurfürsten von Sachsen und Köln, der Herzöge von Braunschweig, Württemberg, Neuburg, Lothringen und Savoyen, des Markgrafen von Baden, des Erzbischofs von Salzburg, der Bischöfe von Bamberg, Freising und Passau sowie von Domkapiteln, Reichsstädten, Grafen und Prinzen. Ebenso sind einige abreisende Gesandtschaften aufgeführt. Festgehalten sind jeweils minutiös die Anzahl der Begleiter und Diener, der Ort der Unterkunft, die Abholung und das Empfangszeremoniell vor der Audienz. Dagegen ist der Zweck der Reise nur in wenigen Fällen genannt. Verzeichnet sind auch die Reisen des Kurfürsten Max Emanuel jeweils mit namentlicher Aufzählung des begleitenden Hofstabs von den Kammerherren bis zum Leibmedicus und der Bezifferung der Dienerschaft von den Edelknaben bis zum Stallknecht. Selbst die erfolgreichen Feldzüge gegen die Türken in den Jahren 1683 bis 1686 werden nur in wenigen nüchternen Worten geschildert ("die Stadt Wien ensetzt, den Türcken davon geschlagen bis nacher Gran verfolgt und die Festung eingenommen"), während der Fokus jeweils auf der Beschreibung des Stabs, des Reisewegs und des Empfangs in München liegt. Gleiches gilt für "das Beylager mit der kayserl(ichen) Princessin" im Juli 1685, das durch eine Gesandtschaftsreise nach Wien bereits 1683 vorbereitet worden war. Ausführlich berichtet der Graf von Preysing über den Empfang des kurfürstlichen Paares in München mit Salutschüssen, Trompeten und Pauken, Te Deum in der Frauenkirche und schließlich der Beleuchtung der Stadt mit "schönen Laternen". – Als großes festliches Ereignis wurden im November 1688 der Einzug des Abgesandten des Großherzogs von Toskana zur Vermählung der jüngsten Schwester von Max Emanuel Prinzessin Violante Beatrix, per procurationem sowie ihre Abreise aus München begangen. – Die fortlaufenden Einträge von 1683 bis 1690 werden abgeschlossen mit der Bemerkung "Von der Zeith an ist alle Ceremonial lauth in dem Buech enthalten pragmatique strictissime observiert word(en)". Es folgt noch ein Nachtrag zum Empfang des kaiserlichen Botschafters Graf von Zinzendorf 1727. Hier findet sich, wohl nicht ganz frei von Stolz über die eigene Würde, die Bemerkung "Bey der Tafl ist er durch 5 Truchsessen, worunter ich auch einer war, bedient word(en), deren zwey geschmeckt, und vorgeschnitten, die anderen drey die speysen getragen". Mit wenigen Unterstreichungen und Randvermerken von etwas späterer Hand. – Gering fleckig. – Wertvolle Quelle zur Herrschaft von Kurfürst Max Emanuel Records from the hand of the Obersthofmeister Max Ferdinand Graf von Preysing (1655-1739) to the legations arriving in Munich between 9th January 1683 and 3rd February 1690 and to travels of the prince elector Max Emanuel – With some underlinings and marginal notes by somewhat later hand. – Minimally soiled. – Valuable source regarding the reign of prince elector Max Emanuel – Contemporary half calf with spine label, gilt back and gilt stamped supralibros of Max Ferdinand Graf von Preysing (cover material with small defects, scratched).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 23
Auktion:
Datum:
07.11.2018 - 09.11.2018
Auktionshaus:
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Unterer Anger 15
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