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Auktionsarchiv: Los-Nr. 17

Monogrammist δ.ϑ (D. Th), Doménikos Theotokópoulos, gen. El Greco, zugeschrieben

Alte Meister
09.06.2020
Schätzpreis
30.000 € - 50.000 €
ca. 33.745 $ - 56.242 $
Zuschlagspreis:
56.550 €
ca. 63.610 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 17

Monogrammist δ.ϑ (D. Th), Doménikos Theotokópoulos, gen. El Greco, zugeschrieben

Alte Meister
09.06.2020
Schätzpreis
30.000 € - 50.000 €
ca. 33.745 $ - 56.242 $
Zuschlagspreis:
56.550 €
ca. 63.610 $
Beschreibung:

(Heraklion 1541–1614 Toledo) Die Hochzeit zu Kana, monogrammiert oben: δ.ϑ, Öl auf Holz, 39 x 30 cm, gerahmt Provenienz: Auktion, Finarte, 14. Juni 1988, Lot 23 (als Scuola Veneto-Cretese del XVI secolo); dort erworben durch den jetzigen Besitzer Wir danken Maria Paphiti für ihre Hilfe bei der Katalogisierung des vorliegenden Gemäldes. Dargestellt ist hier das erste Wunder Christi, die Verwandlung von Wasser in Wein bei der Hochzeit zu Kana in Galiläa (Joh. 2:1–11). Die Komposition nimmt Bezug auf zwei Gemälde desselben Bildthemas. Das eine befindet sich mit einer Zuschreibung an Michael Damaskenos im Museo Correr (siehe Abb. 1), bei dem anderen handelt es sich um ein monumentales Werk von Jacopo Robusti, gen. Tintoretto, in der Sakristei der Basilika Santa Maria della Salute in Venedig (siehe Abb. 2). Obgleich das Correr-Bild Tintorettos Werk größtenteils folgt, hat der Künstler subtil zahlreiche ikonografische Details verändert. So hat er den einfachen Steinboden Tintorettos durch einen Fliesenboden ersetzt. Die Figuren auf der linken Seite des Tisches unterscheiden sich. Der Künstler des Correr-Bildes scheint ganz bestimmte Männer porträtiert und ihren unterschiedlichen Gesichtszügen besondere Aufmerksamkeit geschenkt zu haben, im Gegensatz zu anderen Figuren des Bildes. Darüber hinaus hat der Maler des Correr-Bildes Tintorettos umstehende Figuren links des Tisches gegen drei Musikanten ausgetauscht. Zudem hat er unter das bestickte weiße Tischtuch einen Orientteppich gelegt und die zur Schau gestellten Silbergefäße an der rechten Wand hervorgehoben, indem er ein höheres, dreistöckiges Möbelstück gewählt hat. Die hier besprochene Hochzeit zu Kana weist gegenüber den oben erwähnten Gemälden größere Unterschiede auf als jene, welche diese beiden Bilder voneinander trennen. Die dargestellte Menschenversammlung ist deutlich reduziert, und das Ereignis findet in einem abgeschlosseneren Raum dar, nicht in einer Loggia. Der Künstler hat sich dafür entschieden, nur zwei Seiten des Zimmers zu zeigen. Die linke Wand wird von drei Fensteröffnungen unterteilt, und es wurden Elemente hinzugefügt, die auf den anderen Bildern an der rechten Wand erscheinen, etwa die Tür und das Regal mit dem Silberzeug. Die zweite Tür und den Wandbrunnen hat er weggelassen, dafür ist ein an einer Seite zurückgebundener Vorhang dargestellt. Auf der rückseitigen Wand gibt es eine bogenförmige Öffnung mit zwei neu eingeführten Motiven: einem herabhängenden Feston und flankierenden Kerzenhaltern. Die hervortretenden kreisförmigen und konischen Schmuckelemente der Kassettendecke des vorliegenden Bildes sind kleiner und weniger prominent, wobei die davon abgehängten festlichen Fähnchen zur Gänze fehlen. Es ist auf dem vorliegenden Gemälde nur eine einzelne Fahne dieser Art zu sehen, die an der Girlande in der bogenförmigen Öffnung befestigt ist. Eine weitere Abweichung ist der gewählte Blickwinkel, der sich deutlich von den Gemälden Tintorettos und des Museo Correr unterscheidet. Der Standpunkt des Betrachters wurde einen Schritt nach rechts verlegt, was es ihm erlaubt, diagonal über den Tisch zu blicken, sodass auch die Rücken der rechts sitzenden Personen sichtbar werden. Eine weitere, in ihrer Symbolik und künstlerischen Motivation bedeutsam anmutende Veränderung besteht darin, dass Christus und seine Mutter vom Tischende, wo sie auf dem Bild Tintorettos und jenem des Museo Correr erscheinen, versetzt wurden: hier sind sie auf dem ersten Stuhl rechts beziehungsweise auf dem zweiten Stuhl auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches platziert. Am Tischende sind hier ein Jüngling mit Hut und daneben ein älterer kahlköpfiger Mann zu sehen. Zwar unterscheidet sich das besprochene Gemälde sowohl vom Bild Tintorettos als auch von jenem des Museo Correr, doch weist es mit dem Correr-Bild auch ein paar Gemeinsamkeiten auf. Der Maler unseres Bildes hat die dreigeschossige Anrichte für die Zurschaustellung des Silbergeschirrs übernommen, dabei jedoch nur Teller und ei

Auktionsarchiv: Los-Nr. 17
Auktion:
Datum:
09.06.2020
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(Heraklion 1541–1614 Toledo) Die Hochzeit zu Kana, monogrammiert oben: δ.ϑ, Öl auf Holz, 39 x 30 cm, gerahmt Provenienz: Auktion, Finarte, 14. Juni 1988, Lot 23 (als Scuola Veneto-Cretese del XVI secolo); dort erworben durch den jetzigen Besitzer Wir danken Maria Paphiti für ihre Hilfe bei der Katalogisierung des vorliegenden Gemäldes. Dargestellt ist hier das erste Wunder Christi, die Verwandlung von Wasser in Wein bei der Hochzeit zu Kana in Galiläa (Joh. 2:1–11). Die Komposition nimmt Bezug auf zwei Gemälde desselben Bildthemas. Das eine befindet sich mit einer Zuschreibung an Michael Damaskenos im Museo Correr (siehe Abb. 1), bei dem anderen handelt es sich um ein monumentales Werk von Jacopo Robusti, gen. Tintoretto, in der Sakristei der Basilika Santa Maria della Salute in Venedig (siehe Abb. 2). Obgleich das Correr-Bild Tintorettos Werk größtenteils folgt, hat der Künstler subtil zahlreiche ikonografische Details verändert. So hat er den einfachen Steinboden Tintorettos durch einen Fliesenboden ersetzt. Die Figuren auf der linken Seite des Tisches unterscheiden sich. Der Künstler des Correr-Bildes scheint ganz bestimmte Männer porträtiert und ihren unterschiedlichen Gesichtszügen besondere Aufmerksamkeit geschenkt zu haben, im Gegensatz zu anderen Figuren des Bildes. Darüber hinaus hat der Maler des Correr-Bildes Tintorettos umstehende Figuren links des Tisches gegen drei Musikanten ausgetauscht. Zudem hat er unter das bestickte weiße Tischtuch einen Orientteppich gelegt und die zur Schau gestellten Silbergefäße an der rechten Wand hervorgehoben, indem er ein höheres, dreistöckiges Möbelstück gewählt hat. Die hier besprochene Hochzeit zu Kana weist gegenüber den oben erwähnten Gemälden größere Unterschiede auf als jene, welche diese beiden Bilder voneinander trennen. Die dargestellte Menschenversammlung ist deutlich reduziert, und das Ereignis findet in einem abgeschlosseneren Raum dar, nicht in einer Loggia. Der Künstler hat sich dafür entschieden, nur zwei Seiten des Zimmers zu zeigen. Die linke Wand wird von drei Fensteröffnungen unterteilt, und es wurden Elemente hinzugefügt, die auf den anderen Bildern an der rechten Wand erscheinen, etwa die Tür und das Regal mit dem Silberzeug. Die zweite Tür und den Wandbrunnen hat er weggelassen, dafür ist ein an einer Seite zurückgebundener Vorhang dargestellt. Auf der rückseitigen Wand gibt es eine bogenförmige Öffnung mit zwei neu eingeführten Motiven: einem herabhängenden Feston und flankierenden Kerzenhaltern. Die hervortretenden kreisförmigen und konischen Schmuckelemente der Kassettendecke des vorliegenden Bildes sind kleiner und weniger prominent, wobei die davon abgehängten festlichen Fähnchen zur Gänze fehlen. Es ist auf dem vorliegenden Gemälde nur eine einzelne Fahne dieser Art zu sehen, die an der Girlande in der bogenförmigen Öffnung befestigt ist. Eine weitere Abweichung ist der gewählte Blickwinkel, der sich deutlich von den Gemälden Tintorettos und des Museo Correr unterscheidet. Der Standpunkt des Betrachters wurde einen Schritt nach rechts verlegt, was es ihm erlaubt, diagonal über den Tisch zu blicken, sodass auch die Rücken der rechts sitzenden Personen sichtbar werden. Eine weitere, in ihrer Symbolik und künstlerischen Motivation bedeutsam anmutende Veränderung besteht darin, dass Christus und seine Mutter vom Tischende, wo sie auf dem Bild Tintorettos und jenem des Museo Correr erscheinen, versetzt wurden: hier sind sie auf dem ersten Stuhl rechts beziehungsweise auf dem zweiten Stuhl auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches platziert. Am Tischende sind hier ein Jüngling mit Hut und daneben ein älterer kahlköpfiger Mann zu sehen. Zwar unterscheidet sich das besprochene Gemälde sowohl vom Bild Tintorettos als auch von jenem des Museo Correr, doch weist es mit dem Correr-Bild auch ein paar Gemeinsamkeiten auf. Der Maler unseres Bildes hat die dreigeschossige Anrichte für die Zurschaustellung des Silbergeschirrs übernommen, dabei jedoch nur Teller und ei

Auktionsarchiv: Los-Nr. 17
Auktion:
Datum:
09.06.2020
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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