Beschreibung:

20 Lithographies d'après Claude Monet 19 (von 20) meist farbige Lithographien auf gewalztem China, auf den Orig.-Velinkartons. Lose in Orig.-Portfolio. Um 1894. 40 x 56,7 cm (Kartons). Monet lernte den Lithographen William Thornley durch die Vermittlung von Edgar Degas kennen. Thornley arbeitete zudem auch mit Puvis de Chavannes und Camille Pissarro zusammen. Kongenial übersetzt er Monets Malstil in das lithographische Medium, so dass diese einzigartige Publikation Gemälde Monets aus der Zeit von 1877 bis 1892 in der Art einer kleinen Retrospektive zusammenfasst. Die noch junge Technik der Lithographie befremdete Monet, der damit prahlte, in seinem Leben nie eine Lithographie gemacht zu haben. So musste der Verleger Mancini Monet tatkräftig zureden, diese Edition drucken zu lassen, und auch dann war der Künstler lediglich mit einer schwindend kleinen Auflage einverstanden. Die Feinheit und Empfindsamkeit von Monets Malerei findet in den sensiblen Lithographien Thornleys einen hochattraktiven Ausdruck, seien es die Klippen von Belle-Ile, die drei Fischerboote, Vétheuil im Nebel, La Gare St. Lazare oder die malende Schwiegertochter Blanche Hoschedé in dem herrlichen Motiv "Femme au Chevalet". Die beinahe vollständige Folge der Lithographien Thornleys nach Monet, gedruckt von Belford & Cie., Paris, mit deren Blindstempel unten links. Herausgegeben von J. Mancini, Paris. Es sind nur zwei vollständige Exemplare des Mappenwerkes bekannt, das in einer kleinen Auflage von lediglich 25 Exemplaren erschien, die jedoch lt. Ganz und Kendall möglicherweise nicht ausgedruckt wurde; die Druckerei Belfond stellte wohl 1894 ihren Betrieb ein. ("It is not known whether Belford printed the complete edition of twenty-five sets of the Thornley-Monet portfolio before going out of business", James A. Ganz u. Richard Kendall, The Unknown Monet, New Haven und London 2007, S. 226). Es sind bisher lediglich zwei komplette Exemplare der Auflage bekannt geworden. Über diese jeweils links von Monet und rechts von Thornley signierte Auflage hinaus wurden wohl nur wenige Drucke - oder sogar möglicherweise nur dieses eine unsignierte Exemplar der Folge hergestellt. Unsignierte Einzelblätter sind im Handel bislang nicht nachweisbar. Prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand, teils auf farbigen Papieren gedruckt. Rarissimum . Provenienz: Erworben 1954 bei Prouté, seitdem in süddeutschem Privatbesitz Literatur: James A. Ganz u. Richard Kendall, The Unknown Monet, New Haven und London 2007, S. 218-239