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Auktionsarchiv: Los-Nr. 2102

Mörike, Eduard Gedicht-Manuskript mit Zeichnung

Autographen
18.04.2018
Schätzpreis
6.000 €
ca. 7.429 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 2102

Mörike, Eduard Gedicht-Manuskript mit Zeichnung

Autographen
18.04.2018
Schätzpreis
6.000 €
ca. 7.429 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Mörike, Eduard, Lyriker und Erzähler (1804-1875). Eigh. Gedichtmanuskript mit eigh. Federzeichnung und Kommentar. 1 1 / 4 S. 8vo. (Wohl Cleversulzbach um 1835). "Ich singe wie der Vogel singt, / Der bei der Fechtin wohnet; / Das Gröschlein das im Seckel klingt / Ist Lohn der reichlich lohnet / Was kümmern mich des Dichtervolks / Erhabne Leidenschaften / Ich wiege meinen Käse aus / Und zähle meine Haften." Die entsprechende Zeichnung zeigt einen Kaufmann in seinem Laden, der auf ein Stück Käse auf der Waage zeigt, während er mit der anderen Hand nach einer Tüte greift. Auf der Rückseite des Blattes gibt der Dichter die Erläuterung dazu: "Dieses Kunstwerk hab ich für Dich gemacht während man 126 f. für den H.[errn] V.[etter] zusammenpakte um sie nach B.[rettach] zu senden. Zeigts natürlich Niemand." - Der reizende Spottvers mit entsprechender Zeichnung ist auf einen seiner Gläubiger gemünzt, den Kaufmann August Leopold Fecht (1809-1837) in Brettach, einen angeheirateten Vetter zweiten Grades von Mörike (die Urgroßmutter seiner Frau war eine Schwester von Mörikes Großvater G. Möricke). Adolph Mörike, der Bruder des Dichters, war in Schulden geraten und wurde von Eduard und Charlotte Mörike unterstützt, die hierfür wiederum Kredite bei August Fecht aufnehmen mußten. - Etwas gebräunt. - 2 Beilagen: Ein gedrucktes und mit Stempel versehenes Eintrittskärtchen "Damen-Vorlesungen von Eduard Mörike" (4,8 x 7,8 cm). - Eine handschriftliche Mitteilung von Hermine Moerike (München, Januar 1930): "Die kleine Porzellanmalerei 'Handwerksbursche vor dem Wirtshaus' wurde mir im Sommer 1923 von meiner Tante, Fanny Hildebrand, geb. Mörike geschenkt. Das kleine Kunstwerk, sowie das beiliegende Zettelchen stammen von der Hand ihres Vaters, des Dichters Eduard Mörike. Beides verehre ich als Zeichen meiner Freundschaft dem Feuchtmayrschen Ehepaar. - Die Malerei ist hier nicht mehr vorhanden, aber auf dem Schreiben links oben aufgeklebt ist das erwähnte "Zettelchen": "Handwerksbursche ohne Geld". - Sehr hübsche und ungewöhnliche Reliquien aus Eduard Mörikes Leben.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2102
Auktion:
Datum:
18.04.2018
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Mörike, Eduard, Lyriker und Erzähler (1804-1875). Eigh. Gedichtmanuskript mit eigh. Federzeichnung und Kommentar. 1 1 / 4 S. 8vo. (Wohl Cleversulzbach um 1835). "Ich singe wie der Vogel singt, / Der bei der Fechtin wohnet; / Das Gröschlein das im Seckel klingt / Ist Lohn der reichlich lohnet / Was kümmern mich des Dichtervolks / Erhabne Leidenschaften / Ich wiege meinen Käse aus / Und zähle meine Haften." Die entsprechende Zeichnung zeigt einen Kaufmann in seinem Laden, der auf ein Stück Käse auf der Waage zeigt, während er mit der anderen Hand nach einer Tüte greift. Auf der Rückseite des Blattes gibt der Dichter die Erläuterung dazu: "Dieses Kunstwerk hab ich für Dich gemacht während man 126 f. für den H.[errn] V.[etter] zusammenpakte um sie nach B.[rettach] zu senden. Zeigts natürlich Niemand." - Der reizende Spottvers mit entsprechender Zeichnung ist auf einen seiner Gläubiger gemünzt, den Kaufmann August Leopold Fecht (1809-1837) in Brettach, einen angeheirateten Vetter zweiten Grades von Mörike (die Urgroßmutter seiner Frau war eine Schwester von Mörikes Großvater G. Möricke). Adolph Mörike, der Bruder des Dichters, war in Schulden geraten und wurde von Eduard und Charlotte Mörike unterstützt, die hierfür wiederum Kredite bei August Fecht aufnehmen mußten. - Etwas gebräunt. - 2 Beilagen: Ein gedrucktes und mit Stempel versehenes Eintrittskärtchen "Damen-Vorlesungen von Eduard Mörike" (4,8 x 7,8 cm). - Eine handschriftliche Mitteilung von Hermine Moerike (München, Januar 1930): "Die kleine Porzellanmalerei 'Handwerksbursche vor dem Wirtshaus' wurde mir im Sommer 1923 von meiner Tante, Fanny Hildebrand, geb. Mörike geschenkt. Das kleine Kunstwerk, sowie das beiliegende Zettelchen stammen von der Hand ihres Vaters, des Dichters Eduard Mörike. Beides verehre ich als Zeichen meiner Freundschaft dem Feuchtmayrschen Ehepaar. - Die Malerei ist hier nicht mehr vorhanden, aber auf dem Schreiben links oben aufgeklebt ist das erwähnte "Zettelchen": "Handwerksbursche ohne Geld". - Sehr hübsche und ungewöhnliche Reliquien aus Eduard Mörikes Leben.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2102
Auktion:
Datum:
18.04.2018
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025

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