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Auktionsarchiv: Los-Nr. 950

Michael Krebber | Ohne Titel (Richard Hamilton)

Schätzpreis
70.000 € - 90.000 €
ca. 82.576 $ - 106.169 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 950

Michael Krebber | Ohne Titel (Richard Hamilton)

Schätzpreis
70.000 € - 90.000 €
ca. 82.576 $ - 106.169 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Michael Krebber 1954 Köln Ohne Titel (Richard Hamilton Acryl und Lack auf Leinwand. (20)07. Ca. 105 x 75 cm. Verso auf der Leinwand signiert und datiert. Details Literatur: Ausst.-Kat. Michael Krebber „Respekt Frischlinge“, Galerie Daniel Buchholz, Köln; „Je suis la chaise“, Galerie Chantal Crousel, Paris und „London Condom“, Galerie Maureen Paley, London 2008, mit Abb. Ausstellung: Respekt Frischlinge, Galerie Buchholz, Köln, 21.9. – 23.10. 2007. Provenienz: Galerie Buchholz, Köln; Privatsammlung, Deutschland. Beschreibung 2007 verteilte Michael Krebber Gemälde einer einzigen Werkgruppe fast gleichzeitig auf drei europäische Ausstellungsorte: Respekt Frischlinge bei Daniel Buchholz in Köln, London Condom bei Maureen Paley in London und Je suis la chaise (Ich bin der Stuhl) bei Chantal Crousel in Paris. Die Titel der Ausstellungen bezogen sich hintergründig humorvoll auf den jeweiligen Ausstellungsort und hatten mit der Bilderserie, die wiederum keinen Titel trägt, wenig zu tun. Ausgangspunkt für die Textbildserie war der Vortrag „Pubertät in der Malerei“, den Krebber 2003 im Kölner Kunstverein gehalten hatte. Darin ging er der Frage nach, ob Kunst überhaupt unterrichtet werden könne, und nahm Bezug auf Künstler, Theoretiker und Kritiker, die für ihn von besonderer Bedeutung waren. Auszüge aus dem Manuskript der Vorlesung lässt Krebber 4 Jahre später in schwarzer Präzisionsschrift von einem Schildermaler auf Leinwände übertragen, die vorher mit Siebdrucken nach Illustrationen aus französischen Comics der 1950er Jahre bedruckt wurden: gedankenversunkene Cowboys am Lagerfeuer, Paare in romantischen Umarmungen oder besorgte Krankenschwestern in Uniform. Sie bieten – ein wenig unscharf, wie schnell gemachte Kopien – die Projektionsfläche für die Zitate von Krebber. Diese versinken zwar zum Großteil wie ein unterdrücktes Trauma in den Schwärzen der Comicbilder, sind aber bei genauer Betrachtung hier und da zu entziffern: „I was at the preview of the Richard Hamilton exhibition, it was by invitation only“, lässt sich im vorliegenden Werk lesen. Krebber übernimmt den Diskurs über Kunst und die Mechanismen des Kunstmarktes in das Kunstwerk , inszeniert sich selbst als Teil der Kunstszene und distanziert sich im gleichen Moment mit einem ironischen Augenzwinkern davon. Formal nehmen die Textbilder ganz bewusst Bezug auf bereits existierende Werke anderer Künstler: Roy Lichtensteins „Speech-bubble“- Gemälde, sowie konzeptuell auf John Baldessaris Commissioned Paintings von 1969 und Kippenbergers Serie Lieber Maler, male mir … von 1981. In diesem Sinne beinhaltet „Ohne Titel (Richard Hamilton “ alles, was die Werke Michael Krebbers auszeichnet: Es ist im besten Sinne Malerei über die Malerei und gleichzeitig immerwährender Zweifel an der Möglichkeit, im 21.Jahrhundert überhaupt noch Bilder zu malen.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 950
Auktion:
Datum:
07.06.2018
Auktionshaus:
Karl & Faber Kunstauktionen GmbH
Amiraplatz 3
80333 München
Deutschland
info@karlundfaber.de
+49 (0)89 221865
+49 (0)89 2283350
Beschreibung:

Michael Krebber 1954 Köln Ohne Titel (Richard Hamilton Acryl und Lack auf Leinwand. (20)07. Ca. 105 x 75 cm. Verso auf der Leinwand signiert und datiert. Details Literatur: Ausst.-Kat. Michael Krebber „Respekt Frischlinge“, Galerie Daniel Buchholz, Köln; „Je suis la chaise“, Galerie Chantal Crousel, Paris und „London Condom“, Galerie Maureen Paley, London 2008, mit Abb. Ausstellung: Respekt Frischlinge, Galerie Buchholz, Köln, 21.9. – 23.10. 2007. Provenienz: Galerie Buchholz, Köln; Privatsammlung, Deutschland. Beschreibung 2007 verteilte Michael Krebber Gemälde einer einzigen Werkgruppe fast gleichzeitig auf drei europäische Ausstellungsorte: Respekt Frischlinge bei Daniel Buchholz in Köln, London Condom bei Maureen Paley in London und Je suis la chaise (Ich bin der Stuhl) bei Chantal Crousel in Paris. Die Titel der Ausstellungen bezogen sich hintergründig humorvoll auf den jeweiligen Ausstellungsort und hatten mit der Bilderserie, die wiederum keinen Titel trägt, wenig zu tun. Ausgangspunkt für die Textbildserie war der Vortrag „Pubertät in der Malerei“, den Krebber 2003 im Kölner Kunstverein gehalten hatte. Darin ging er der Frage nach, ob Kunst überhaupt unterrichtet werden könne, und nahm Bezug auf Künstler, Theoretiker und Kritiker, die für ihn von besonderer Bedeutung waren. Auszüge aus dem Manuskript der Vorlesung lässt Krebber 4 Jahre später in schwarzer Präzisionsschrift von einem Schildermaler auf Leinwände übertragen, die vorher mit Siebdrucken nach Illustrationen aus französischen Comics der 1950er Jahre bedruckt wurden: gedankenversunkene Cowboys am Lagerfeuer, Paare in romantischen Umarmungen oder besorgte Krankenschwestern in Uniform. Sie bieten – ein wenig unscharf, wie schnell gemachte Kopien – die Projektionsfläche für die Zitate von Krebber. Diese versinken zwar zum Großteil wie ein unterdrücktes Trauma in den Schwärzen der Comicbilder, sind aber bei genauer Betrachtung hier und da zu entziffern: „I was at the preview of the Richard Hamilton exhibition, it was by invitation only“, lässt sich im vorliegenden Werk lesen. Krebber übernimmt den Diskurs über Kunst und die Mechanismen des Kunstmarktes in das Kunstwerk , inszeniert sich selbst als Teil der Kunstszene und distanziert sich im gleichen Moment mit einem ironischen Augenzwinkern davon. Formal nehmen die Textbilder ganz bewusst Bezug auf bereits existierende Werke anderer Künstler: Roy Lichtensteins „Speech-bubble“- Gemälde, sowie konzeptuell auf John Baldessaris Commissioned Paintings von 1969 und Kippenbergers Serie Lieber Maler, male mir … von 1981. In diesem Sinne beinhaltet „Ohne Titel (Richard Hamilton “ alles, was die Werke Michael Krebbers auszeichnet: Es ist im besten Sinne Malerei über die Malerei und gleichzeitig immerwährender Zweifel an der Möglichkeit, im 21.Jahrhundert überhaupt noch Bilder zu malen.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 950
Auktion:
Datum:
07.06.2018
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Deutschland
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+49 (0)89 221865
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