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Auktionsarchiv: Los-Nr. 2527

Meyer, Johann Heinrich

Schätzpreis
600 €
ca. 706 $
Zuschlagspreis:
1.100 €
ca. 1.294 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 2527

Meyer, Johann Heinrich

Schätzpreis
600 €
ca. 706 $
Zuschlagspreis:
1.100 €
ca. 1.294 $
Beschreibung:

Über die Winckelmann-Edition - Meyer, Johann Heinrich, Weimarer Zeichner, Maler und Kunsterzieher, als "Kunscht-Meyer" Freund Goethes, ab 1807 Direktor der Freien Zeichenschule in Weimar (1760-1832). Eigh. Brief m. U. "Meyer". 31/2 S. Doppelblatt. 8vo. Weimar 11.IV.1817. Umfangreicher Brief an einen "Freund", wohl in Leipzig, mit vielerlei Nachrichten. Mehr als die erste Hälfte des Schreibens beschäftigt sich offenbar mit der Drucklegung des 7. Bandes der von Carl Ludwig Fernow und Johann Heinrich Meyer herausgegeben Werke von J. J. Winckelmann (der hier nicht namentlich genannt wird), die bei Walther in Dresden 1808-1824 in 9 Bänden erschienen. "... Was wir für diesen Band eigentlich bestimmt hatten nehml. Trattato preliminaro die dazu gehörigen Anmerkungen nebst Vorrede und Erklärung der Kupfertafeln ist gegenwärtig völlig gedruckt in Aushängebogen mir zugesendet worden, beträgt aber nicht mehr als 20 gedruckte Bogen und ein paar Blätter. Daher nimt nun Walther Gelegenheit, und wird auch noch durch Böttiger unterstützt, zu wünschen der gar zu großen Dünnleibigkeit dieses Bandes ... durch anfügung der Register zu begegnen, er wolle also denselben noch nicht versenden und ersucht mich darum das Register der in den sämtlichen 7 Bänden angeführten alten und neuen Denkmale sobald als möglich fertig zu machen, er wünscht ferner ich möchte Sie zu bewegen suchen ebenfalls das allgemeine Register und die Anzeige der citirten Autoren und Ausgaben recht bald zu fördern und zum Druck einzusenden ... ". Geht dann ausführlich auf Register und Freiemplare ein und bemerkt: "... Schwerdtgeburt [sic] hat die Kupfertafeln zum Siebenden Band nach seiner Gewohnheit sauber gearbeitet ... Mir geht es erträglich genug denn ich habe den Winter durch ohne merklichen Anstoß in Hinsicht auf Gesundheit mich hingebracht ... Ihr ehemaliger Schüler Weber ist hier angekommen schnürt sein Bündel und begiebt sich nach Chur in Graubünden als Prof. der Gr. Sprache am dortigen Gymnasium. Ich weiß nicht woher mir die Regung kömmt, aber ich habe mit mir selbst Schelten und Rechten müßen um den Menschen nicht zu beneiden, es war als ob so Gebürgsluft vom Splügen her mir entgegen wehte - Handt [sic] ist auch auf und davon das heißt nach Jena gezogen wo er als Profeßor angestellt ist ... Da Sie noch immer ein wenig Hanauer seyn werden, wenigstens von Seite Ihrer Fr Gemahlin der Sie mich bestens empfehlen wollen, so berichte beyläufig, daß die dortige Accademie der schönen Künste mich zu ihrem Mittglied ernannt hat - und eben Weber war es welcher mir das Patent überbracht hat. Habe ich etwa in Ihnen einen Socius zu verehren? ...". - Der aus Weimar stammende Philologe und Pädagoge Wilhelm Ernst Weber (1790-1850), der später in Wetzlar, Frankfurt und Bremen lehrte, stand in Briefwechsel mit vielen Schriftstellern der deutschen Klassik. - Ferdinand Gotthelf Hand (1786-1851) wurde 1817 Ordinarius für Philosophie und Griechische Literatur in Jena. - "Gebürgsluft vom Splügen her": Meyer war Schweizer und stammte aus Zürich.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2527
Auktion:
Datum:
07.10.2020
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Über die Winckelmann-Edition - Meyer, Johann Heinrich, Weimarer Zeichner, Maler und Kunsterzieher, als "Kunscht-Meyer" Freund Goethes, ab 1807 Direktor der Freien Zeichenschule in Weimar (1760-1832). Eigh. Brief m. U. "Meyer". 31/2 S. Doppelblatt. 8vo. Weimar 11.IV.1817. Umfangreicher Brief an einen "Freund", wohl in Leipzig, mit vielerlei Nachrichten. Mehr als die erste Hälfte des Schreibens beschäftigt sich offenbar mit der Drucklegung des 7. Bandes der von Carl Ludwig Fernow und Johann Heinrich Meyer herausgegeben Werke von J. J. Winckelmann (der hier nicht namentlich genannt wird), die bei Walther in Dresden 1808-1824 in 9 Bänden erschienen. "... Was wir für diesen Band eigentlich bestimmt hatten nehml. Trattato preliminaro die dazu gehörigen Anmerkungen nebst Vorrede und Erklärung der Kupfertafeln ist gegenwärtig völlig gedruckt in Aushängebogen mir zugesendet worden, beträgt aber nicht mehr als 20 gedruckte Bogen und ein paar Blätter. Daher nimt nun Walther Gelegenheit, und wird auch noch durch Böttiger unterstützt, zu wünschen der gar zu großen Dünnleibigkeit dieses Bandes ... durch anfügung der Register zu begegnen, er wolle also denselben noch nicht versenden und ersucht mich darum das Register der in den sämtlichen 7 Bänden angeführten alten und neuen Denkmale sobald als möglich fertig zu machen, er wünscht ferner ich möchte Sie zu bewegen suchen ebenfalls das allgemeine Register und die Anzeige der citirten Autoren und Ausgaben recht bald zu fördern und zum Druck einzusenden ... ". Geht dann ausführlich auf Register und Freiemplare ein und bemerkt: "... Schwerdtgeburt [sic] hat die Kupfertafeln zum Siebenden Band nach seiner Gewohnheit sauber gearbeitet ... Mir geht es erträglich genug denn ich habe den Winter durch ohne merklichen Anstoß in Hinsicht auf Gesundheit mich hingebracht ... Ihr ehemaliger Schüler Weber ist hier angekommen schnürt sein Bündel und begiebt sich nach Chur in Graubünden als Prof. der Gr. Sprache am dortigen Gymnasium. Ich weiß nicht woher mir die Regung kömmt, aber ich habe mit mir selbst Schelten und Rechten müßen um den Menschen nicht zu beneiden, es war als ob so Gebürgsluft vom Splügen her mir entgegen wehte - Handt [sic] ist auch auf und davon das heißt nach Jena gezogen wo er als Profeßor angestellt ist ... Da Sie noch immer ein wenig Hanauer seyn werden, wenigstens von Seite Ihrer Fr Gemahlin der Sie mich bestens empfehlen wollen, so berichte beyläufig, daß die dortige Accademie der schönen Künste mich zu ihrem Mittglied ernannt hat - und eben Weber war es welcher mir das Patent überbracht hat. Habe ich etwa in Ihnen einen Socius zu verehren? ...". - Der aus Weimar stammende Philologe und Pädagoge Wilhelm Ernst Weber (1790-1850), der später in Wetzlar, Frankfurt und Bremen lehrte, stand in Briefwechsel mit vielen Schriftstellern der deutschen Klassik. - Ferdinand Gotthelf Hand (1786-1851) wurde 1817 Ordinarius für Philosophie und Griechische Literatur in Jena. - "Gebürgsluft vom Splügen her": Meyer war Schweizer und stammte aus Zürich.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2527
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Datum:
07.10.2020
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info@bassenge.com
+49 30 89380290
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