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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1621

Memminger Maler des 18. Jh.

Auktionskatalog Nr. 124, April 2015
16.04.2015 - 18.04.2015
Aufrufpreis
3.800 €
ca. 4.096 $
Zuschlagspreis:
8.000 €
ca. 8.623 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1621

Memminger Maler des 18. Jh.

Auktionskatalog Nr. 124, April 2015
16.04.2015 - 18.04.2015
Aufrufpreis
3.800 €
ca. 4.096 $
Zuschlagspreis:
8.000 €
ca. 8.623 $
Beschreibung:

Memminger Maler des 18. Jh. Schützenscheibe, bez. '1763 lam rediit tormenta ruunt. Pax fulmine sancta./Id quod miraculi instar si ne omni detrimento factum et visum d. 27 April cum sollemnia pacis Hubertsburg celebraret Memminga'. Memminger Friedensfest. Öl/Holz. Ø 98 cm.Im Jahr 1763 ging der in mehreren Schlachten in Europa und den überseeischen Kolonien erbittert gefochtene Siebenjährige Krieg zwischen den Hauptkriegsgegnern Preußen und Habsburg-Österreich mit dem Frieden zu Hubertusburg zu Ende. Überall im Heiligen Römischen Reich wurde der lang ersehnte Waffenstillstand mit Friedensfesten gefeiert. In der Stadt Memmingen, deren Silhouette auf der Schützenscheibe im Hintergrund zu sehen ist, ereignete sich während der Feierlichkeiten folgender Vorfall: Als das Ende des mit mehreren Salutschüssen angekündigten Nachmittags-Gottesdienstes gekommen war, zersprang eine der Kanonen. Ein 103 Pfund schweres Stück davon flog über die Stadtmauer und schlug wenige Schritte neben der Martinskirche ein, doch es kam niemand zu Schaden.Diesen bedeutungsschweren Moment zeigt der Maler im äußersten Vordergrund. Offensichtlich war die Wucht der Detonation derartig durchschlagend, dass selbst der nur symbolisch anwesende Patron gegen Feuer, der Hl. Florian, rücklings aus dem Bild fällt. Bei all dieser vehementen Dramatik wirkt die über der ganzen Szene schwebende Personifikation der 'Pax', die den Palmzweig des Friedens in ihrer rechten Hand über Memmingen hält, beruhigend. Die 'Figur des Friedens' begleiten mehrere Putti, darunter einer mit einem Füllhorn, aus dem zahlreiche Blumen fallen. Dies ist ein Verweis auf die nun kommende Friedenszeit, in der wieder Wohlstand über Memmingen gedeihen wird.Vermutlich wurde die Schützenscheibe anlässlich eines 'Friedensschießen' 1763 in Memmingen verwendet. Die Auftraggeber der gewiss kostspieligen Anschaffung ließen sich mit ihren Wappen und bisher allerdings ungedeuteten Monogrammen (M.E.S.v.P. und C.W.) an den Bildrändern verewigen.Lit.: 'Geld und Glaube. Leben in evangelischen Reichsstädten'. Kat. Ausst. Haus der bayerischen Geschichte, Augsburg 1998, Kat.-Nr. 186 (S. 261-263)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1621
Auktion:
Datum:
16.04.2015 - 18.04.2015
Auktionshaus:
Auktionshaus Michael Zeller
Bindergasse 7
88131 Lindau
Deutschland
art@zeller.de
+49 (0)8382 93020
+49 (0)8382 26535
Beschreibung:

Memminger Maler des 18. Jh. Schützenscheibe, bez. '1763 lam rediit tormenta ruunt. Pax fulmine sancta./Id quod miraculi instar si ne omni detrimento factum et visum d. 27 April cum sollemnia pacis Hubertsburg celebraret Memminga'. Memminger Friedensfest. Öl/Holz. Ø 98 cm.Im Jahr 1763 ging der in mehreren Schlachten in Europa und den überseeischen Kolonien erbittert gefochtene Siebenjährige Krieg zwischen den Hauptkriegsgegnern Preußen und Habsburg-Österreich mit dem Frieden zu Hubertusburg zu Ende. Überall im Heiligen Römischen Reich wurde der lang ersehnte Waffenstillstand mit Friedensfesten gefeiert. In der Stadt Memmingen, deren Silhouette auf der Schützenscheibe im Hintergrund zu sehen ist, ereignete sich während der Feierlichkeiten folgender Vorfall: Als das Ende des mit mehreren Salutschüssen angekündigten Nachmittags-Gottesdienstes gekommen war, zersprang eine der Kanonen. Ein 103 Pfund schweres Stück davon flog über die Stadtmauer und schlug wenige Schritte neben der Martinskirche ein, doch es kam niemand zu Schaden.Diesen bedeutungsschweren Moment zeigt der Maler im äußersten Vordergrund. Offensichtlich war die Wucht der Detonation derartig durchschlagend, dass selbst der nur symbolisch anwesende Patron gegen Feuer, der Hl. Florian, rücklings aus dem Bild fällt. Bei all dieser vehementen Dramatik wirkt die über der ganzen Szene schwebende Personifikation der 'Pax', die den Palmzweig des Friedens in ihrer rechten Hand über Memmingen hält, beruhigend. Die 'Figur des Friedens' begleiten mehrere Putti, darunter einer mit einem Füllhorn, aus dem zahlreiche Blumen fallen. Dies ist ein Verweis auf die nun kommende Friedenszeit, in der wieder Wohlstand über Memmingen gedeihen wird.Vermutlich wurde die Schützenscheibe anlässlich eines 'Friedensschießen' 1763 in Memmingen verwendet. Die Auftraggeber der gewiss kostspieligen Anschaffung ließen sich mit ihren Wappen und bisher allerdings ungedeuteten Monogrammen (M.E.S.v.P. und C.W.) an den Bildrändern verewigen.Lit.: 'Geld und Glaube. Leben in evangelischen Reichsstädten'. Kat. Ausst. Haus der bayerischen Geschichte, Augsburg 1998, Kat.-Nr. 186 (S. 261-263)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1621
Auktion:
Datum:
16.04.2015 - 18.04.2015
Auktionshaus:
Auktionshaus Michael Zeller
Bindergasse 7
88131 Lindau
Deutschland
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