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Auktionsarchiv: Los-Nr. 2006

Meister des Heiligen Blutes (Maitre du Saint Sang) - Flügelaltar mit den Darstellungen der Muttergottes mit dem Kind in der Mitte sowie der Heiligen Elisabeth von Ungarn auf der linken und eines Stifters auf der rechten Seite, auf den Außenseiten die...

Schätzpreis
400.000 € - 450.000 €
ca. 435.156 $ - 489.550 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 2006

Meister des Heiligen Blutes (Maitre du Saint Sang) - Flügelaltar mit den Darstellungen der Muttergottes mit dem Kind in der Mitte sowie der Heiligen Elisabeth von Ungarn auf der linken und eines Stifters auf der rechten Seite, auf den Außenseiten die...

Schätzpreis
400.000 € - 450.000 €
ca. 435.156 $ - 489.550 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Meister des Heiligen Blutes (Maitre du Saint Sang)
Flügelaltar mit den Darstellungen der Muttergottes mit dem Kind in der Mitte sowie der Heiligen Elisabeth von Ungarn auf der linken und eines Stifters auf der rechten Seite, auf den Außenseiten die Verkündigung
Öl auf Holz. 73 x 106 cm.Auf der Mitteltafel dieses Brügger Triptychons thront die in ein blaues Gewand und einem roten Umhang gekleidete Jungfrau Maria auf einer Rasenbank vor einer sich in weite Fernen erstreckenden Hügellandschaft. Sie reicht ihre entblößte rechte Brust dem mit übereinandergeschlagenen Beinchen auf ihrem Schoß sitzenden Jesuskind. Das auf ein weißes Tuch gebettete Kind legt seine Linke auf die Brust der Mutter, während es mit seiner rechten Hand eine um den Hals geschnürte Gebetskette ergreift. Über dem mit einem durchsichtigen weißen Schleier bedeckten Haupt der Jungfrau präsentieren zwei Engel eine Krone, darüber erscheint Gottvater in den sich am Firmament öffnenden Wolken.
Flankiert wird die Darstellung der Mitteltafel auf dem linken Seitenflügel durch die Heilige Elisabeth von Thüringen, die mit einer Krone in der Hand und einem Bettler zu ihren Füßen erscheint, während auf dem rechten Flügel ein in einen vornehmen schwarzen Mantel gewandeter Stifter dargestellt ist, der mit gefalteten Händen vor einem Gebetspult mit einem darauf liegenden Rosenkranz kniet. In geschlossenem Zustand sieht man auf den Außenseiten der Flügel eine partiell in Grisaille ausgeführte Verkündigung, bei der Gabriel (links) und Maria (rechts) als fingierte Steinskulpturen in einer marmorierten Wandnische erscheinen.
Das Triptychon ist ein der kunsthistorischen Forschung bislang unbekanntes Werk des in den ersten Jahrzehnten nach 1500 in Brügge tätigen Meisters vom Heiligen Blut. Dieser namentlich nicht identifizierte Maler verdankt seinen Notnamen einem Beweinungstriptychon im Besitz der gleichnamigen Bruderschaft in Brügge, deren einflussreiche Mitglieder schon im Mittelalter über die wundertätige, bis heute in einer Kapelle neben dem Brügger Rathaus verehrte Heiligblut-Reliquie wachten. Das von Georges Hulin de Loo and Max J. Friedländer auf Grundlage stilistischer Merkmale zusammengestellte Oeuvre des Anonymus umfasst etwa dreißig Werke. Im Unterschied zu den meisten Brügger Zeitgenossen weisen seine Gemälde deutliche Einflüsse der Antwerpener Malerei auf, wobei er insbesondere auf Werke von Quentin Massys und dem Meister von Frankfurt zurückgriff. Vieles spricht daher dafür, dass der Anonymus wohl in Antwerpen ausgebildet wurde und - wie dies bei Gerard David und Jan Provoost nachweislich der Fall war - noch von Brügge aus rege Kontakte in die inzwischen bedeutendste Handelsmetropole der burgundischen Niederlande unterhielt.
Zu den Schlüsselwerken des Meisters zählen neben dem namensgebenden Brügger Beweinungstriptychon ein noch stets in der dortigen Jakobskirche bewahrtes Triptychon der "Verherrlichung Maria" (vermutlich der Auftrag der Brügger Franziskaner), ein ursprünglich von Jan van Cattenbrouck und seiner Frau Jossine Lamsins beauftragtes Triptychon der „Virgo inter Virgines“ (Groeningemuseum, Brügge), eine „Heilige Sippe“ mit dem Bildnis des späteren Kaisers Maximilian (Städelmuseum, Frankfurt), ein Triptychon mit der „Anbetung der Könige“ (Pinacoteca Ambrosiana, Mailand), ein „Ecce-Homo" Triptychon (Museo Nacional del Prado, Madrid) sowie die Darstellung des "Heiligen Lukas als Maler der Madonna" (Harvard University Art Museum, Cambridge Mass). Zu diesen Kernwerken kommen mehrere Andachtsbilder, in denen der Maler sich an Werken von Brügger Vorgängern und Zeitgenossen – von Hans Memling, Gerard David, Jan Provoost, Ambrosius Benson und Adriaen Isenbrant – orientierte. Von Joos van Cleve ließ sich der Heiligblutmeister zu seiner in mehreren Versionen (unter anderem in Wien, Prag und Budapest) überlieferten Darstellung des "Selbstmords der Lukretia" inspirieren, aus denen das humanistische Interesse an antiken Themen anschaulich wird und die als Meilenstein in der Entwicklung des niederländischen Aktes gelten darf.
Auch das bislang unbekannte Triptychon veranschaulicht das Interesse des Brügger Malers an antiken bzw. antikisierenden Motiven. So wächst der Rasen nicht auf einer gemauerten Bank, auf der Maria mit dem Kind sitzt und die traditionell ihre Demut und Bescheidenheit verbildlicht, wie dies auf älteren flämischen Darstellungen von Rasenbankmadonnen der Fall ist, sondern auf einem steinernen Sarkophag, der mit friesartigen Reliefdarstellungen nackter Putti dekoriert ist.
Bei der zentralen Darstellung der Mutter-Kind-Gruppe griff der Meister des Heiligen Blutes auf eine letztlich von Gerard David stammende Bilderfindung der "Ruhe auf der Flucht nach Ägypten" zurück (Museo Nacional del Prado, Madrid; Metropolitan Museum, New York; Koninklijk Museum voor Schone Kunsten, Antwerpen), die sich bei den Zeitgenossen großer Beliebtheit erfreute und unter anderem auch in den Werkstätten von Adriaen Isenbrant und Ambrosius Benson aufgegriffen wurde. Für die Darstellung des Jesuskindes orientierte sich der Meister darüber hinaus an Andachtsbildern des Antwerpener Malers Joos van Cleve.
Die Hintergrundlandschaft, die sich über das gesamte Triptychon hinweg erstreckt, nimmt typische Motive der Brügger Schule auf, die wie der Torbau links bereits auf Gemälden von Hans Memling auftauchen. Die felsigen Berge, die hinter den Baumwipfeln im Hintergrund aufragen, erinnern dagegen an ähnlich geformte Felsformationen im Oeuvre von Adriaen Isenbrant (Van der Velde-Diptychon im Fine Arts Museum of Belgium in Brüssel; Maria Magdalena in der National Gallery London).
Für die Gestalt der Heiligen Elisabeth von Thüringen auf dem linken Flügel sind unmittelbare Vorlagen nicht erkennbar, doch war die Heilige in Brügge bereits von Gemälden Jan van Eycks (The Frick Collection, New York) und Petrus Christus (Groeningemuseum, Brügge) sowie später Jan Provoosts (Palazzo Bianco, Genova) geläufig. Das Stifterporträt auf dem rechten Flügel erinnert an Porträtdarstellungen von Ambrosius Benson, der häufig im Auftrag der in Brügge ansässigen spanischen Kaufleute wirkte. Doch täuscht der Eindruck, denn obwohl es sich bei dem abgebildeten Stifter vielleicht ebenfalls um einen Spanier handeln könnte, verraten insbesondere die zum Gebet gefalteten Hände mit ihren langen Fingern den Heiligblutmeister. Dessen typische Malweise tritt besonders deutlich auf dem Mittelbild hervor: Die feinmalerische Gestaltung der Jungfrau Maria mit ihren leicht überlangen Fingern, dem transparenten Schleier und insbesondere der charakteristischen Physiognomie teilt das Triptychon mit anderen Schlüsselwerken des Meisters vom Heiligen Blut und lassen keine Zweifel an dessen Autorschaft zu. Besonders nahe steht die Darstellung stilistisch und im Blick auf die Malweise dem großen Triptychon mit der Verherrlichung Marias, das ursprünglich von Mönchen der beiden Brügger Franziskanerkonvente wohl aus Anlass der Vereinigung der beiden Kongregationen im Jahr 1517 bestellt worden war und sich heute in der dortigen St. Jakobskirche befindet. Dort gleicht insbesondere auch die Gestaltung der felsigen Berge im Hintergrund von Johannes auf Patmos auf dem rechten Retabelflügel der Landschaftsdarstellung der zentralen Mariendarstellung des kleinen Triptychons.
Die im geschlossenen Zustand sichtbare Grisailleverkündigung gleicht hingegen der ebenfalls in Grisailletechnik gestalteten Verkündigungsdarstellung des Triptychons der "Virgo inter Virgines" im Brügger Groeningemuseum, dessen Flügel etwas breiter sind. Während die Figur des Erzengels auf dem Brügger Triptychon ausladender gestaltet wurde, erscheint Gabriel auf dem Marientriptychon räumlich gedrängter. Die beiden Mariengestalten dagegen stimmen bis in den Faltenwurf miteinander überein und wurden wohl auf der Grundlage einer ausführlichen Zeichnung des Meisters übertragen.
Wir danken Dr. Till-Holger Borchert für die Bestimmung dieses Werkes und für den Katalogtext.ProvenienzTajan, Paris 12.12.2012. - Schweizer Privatbesitz.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2006
Auktion:
Datum:
18.11.2023
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Meister des Heiligen Blutes (Maitre du Saint Sang)
Flügelaltar mit den Darstellungen der Muttergottes mit dem Kind in der Mitte sowie der Heiligen Elisabeth von Ungarn auf der linken und eines Stifters auf der rechten Seite, auf den Außenseiten die Verkündigung
Öl auf Holz. 73 x 106 cm.Auf der Mitteltafel dieses Brügger Triptychons thront die in ein blaues Gewand und einem roten Umhang gekleidete Jungfrau Maria auf einer Rasenbank vor einer sich in weite Fernen erstreckenden Hügellandschaft. Sie reicht ihre entblößte rechte Brust dem mit übereinandergeschlagenen Beinchen auf ihrem Schoß sitzenden Jesuskind. Das auf ein weißes Tuch gebettete Kind legt seine Linke auf die Brust der Mutter, während es mit seiner rechten Hand eine um den Hals geschnürte Gebetskette ergreift. Über dem mit einem durchsichtigen weißen Schleier bedeckten Haupt der Jungfrau präsentieren zwei Engel eine Krone, darüber erscheint Gottvater in den sich am Firmament öffnenden Wolken.
Flankiert wird die Darstellung der Mitteltafel auf dem linken Seitenflügel durch die Heilige Elisabeth von Thüringen, die mit einer Krone in der Hand und einem Bettler zu ihren Füßen erscheint, während auf dem rechten Flügel ein in einen vornehmen schwarzen Mantel gewandeter Stifter dargestellt ist, der mit gefalteten Händen vor einem Gebetspult mit einem darauf liegenden Rosenkranz kniet. In geschlossenem Zustand sieht man auf den Außenseiten der Flügel eine partiell in Grisaille ausgeführte Verkündigung, bei der Gabriel (links) und Maria (rechts) als fingierte Steinskulpturen in einer marmorierten Wandnische erscheinen.
Das Triptychon ist ein der kunsthistorischen Forschung bislang unbekanntes Werk des in den ersten Jahrzehnten nach 1500 in Brügge tätigen Meisters vom Heiligen Blut. Dieser namentlich nicht identifizierte Maler verdankt seinen Notnamen einem Beweinungstriptychon im Besitz der gleichnamigen Bruderschaft in Brügge, deren einflussreiche Mitglieder schon im Mittelalter über die wundertätige, bis heute in einer Kapelle neben dem Brügger Rathaus verehrte Heiligblut-Reliquie wachten. Das von Georges Hulin de Loo and Max J. Friedländer auf Grundlage stilistischer Merkmale zusammengestellte Oeuvre des Anonymus umfasst etwa dreißig Werke. Im Unterschied zu den meisten Brügger Zeitgenossen weisen seine Gemälde deutliche Einflüsse der Antwerpener Malerei auf, wobei er insbesondere auf Werke von Quentin Massys und dem Meister von Frankfurt zurückgriff. Vieles spricht daher dafür, dass der Anonymus wohl in Antwerpen ausgebildet wurde und - wie dies bei Gerard David und Jan Provoost nachweislich der Fall war - noch von Brügge aus rege Kontakte in die inzwischen bedeutendste Handelsmetropole der burgundischen Niederlande unterhielt.
Zu den Schlüsselwerken des Meisters zählen neben dem namensgebenden Brügger Beweinungstriptychon ein noch stets in der dortigen Jakobskirche bewahrtes Triptychon der "Verherrlichung Maria" (vermutlich der Auftrag der Brügger Franziskaner), ein ursprünglich von Jan van Cattenbrouck und seiner Frau Jossine Lamsins beauftragtes Triptychon der „Virgo inter Virgines“ (Groeningemuseum, Brügge), eine „Heilige Sippe“ mit dem Bildnis des späteren Kaisers Maximilian (Städelmuseum, Frankfurt), ein Triptychon mit der „Anbetung der Könige“ (Pinacoteca Ambrosiana, Mailand), ein „Ecce-Homo" Triptychon (Museo Nacional del Prado, Madrid) sowie die Darstellung des "Heiligen Lukas als Maler der Madonna" (Harvard University Art Museum, Cambridge Mass). Zu diesen Kernwerken kommen mehrere Andachtsbilder, in denen der Maler sich an Werken von Brügger Vorgängern und Zeitgenossen – von Hans Memling, Gerard David, Jan Provoost, Ambrosius Benson und Adriaen Isenbrant – orientierte. Von Joos van Cleve ließ sich der Heiligblutmeister zu seiner in mehreren Versionen (unter anderem in Wien, Prag und Budapest) überlieferten Darstellung des "Selbstmords der Lukretia" inspirieren, aus denen das humanistische Interesse an antiken Themen anschaulich wird und die als Meilenstein in der Entwicklung des niederländischen Aktes gelten darf.
Auch das bislang unbekannte Triptychon veranschaulicht das Interesse des Brügger Malers an antiken bzw. antikisierenden Motiven. So wächst der Rasen nicht auf einer gemauerten Bank, auf der Maria mit dem Kind sitzt und die traditionell ihre Demut und Bescheidenheit verbildlicht, wie dies auf älteren flämischen Darstellungen von Rasenbankmadonnen der Fall ist, sondern auf einem steinernen Sarkophag, der mit friesartigen Reliefdarstellungen nackter Putti dekoriert ist.
Bei der zentralen Darstellung der Mutter-Kind-Gruppe griff der Meister des Heiligen Blutes auf eine letztlich von Gerard David stammende Bilderfindung der "Ruhe auf der Flucht nach Ägypten" zurück (Museo Nacional del Prado, Madrid; Metropolitan Museum, New York; Koninklijk Museum voor Schone Kunsten, Antwerpen), die sich bei den Zeitgenossen großer Beliebtheit erfreute und unter anderem auch in den Werkstätten von Adriaen Isenbrant und Ambrosius Benson aufgegriffen wurde. Für die Darstellung des Jesuskindes orientierte sich der Meister darüber hinaus an Andachtsbildern des Antwerpener Malers Joos van Cleve.
Die Hintergrundlandschaft, die sich über das gesamte Triptychon hinweg erstreckt, nimmt typische Motive der Brügger Schule auf, die wie der Torbau links bereits auf Gemälden von Hans Memling auftauchen. Die felsigen Berge, die hinter den Baumwipfeln im Hintergrund aufragen, erinnern dagegen an ähnlich geformte Felsformationen im Oeuvre von Adriaen Isenbrant (Van der Velde-Diptychon im Fine Arts Museum of Belgium in Brüssel; Maria Magdalena in der National Gallery London).
Für die Gestalt der Heiligen Elisabeth von Thüringen auf dem linken Flügel sind unmittelbare Vorlagen nicht erkennbar, doch war die Heilige in Brügge bereits von Gemälden Jan van Eycks (The Frick Collection, New York) und Petrus Christus (Groeningemuseum, Brügge) sowie später Jan Provoosts (Palazzo Bianco, Genova) geläufig. Das Stifterporträt auf dem rechten Flügel erinnert an Porträtdarstellungen von Ambrosius Benson, der häufig im Auftrag der in Brügge ansässigen spanischen Kaufleute wirkte. Doch täuscht der Eindruck, denn obwohl es sich bei dem abgebildeten Stifter vielleicht ebenfalls um einen Spanier handeln könnte, verraten insbesondere die zum Gebet gefalteten Hände mit ihren langen Fingern den Heiligblutmeister. Dessen typische Malweise tritt besonders deutlich auf dem Mittelbild hervor: Die feinmalerische Gestaltung der Jungfrau Maria mit ihren leicht überlangen Fingern, dem transparenten Schleier und insbesondere der charakteristischen Physiognomie teilt das Triptychon mit anderen Schlüsselwerken des Meisters vom Heiligen Blut und lassen keine Zweifel an dessen Autorschaft zu. Besonders nahe steht die Darstellung stilistisch und im Blick auf die Malweise dem großen Triptychon mit der Verherrlichung Marias, das ursprünglich von Mönchen der beiden Brügger Franziskanerkonvente wohl aus Anlass der Vereinigung der beiden Kongregationen im Jahr 1517 bestellt worden war und sich heute in der dortigen St. Jakobskirche befindet. Dort gleicht insbesondere auch die Gestaltung der felsigen Berge im Hintergrund von Johannes auf Patmos auf dem rechten Retabelflügel der Landschaftsdarstellung der zentralen Mariendarstellung des kleinen Triptychons.
Die im geschlossenen Zustand sichtbare Grisailleverkündigung gleicht hingegen der ebenfalls in Grisailletechnik gestalteten Verkündigungsdarstellung des Triptychons der "Virgo inter Virgines" im Brügger Groeningemuseum, dessen Flügel etwas breiter sind. Während die Figur des Erzengels auf dem Brügger Triptychon ausladender gestaltet wurde, erscheint Gabriel auf dem Marientriptychon räumlich gedrängter. Die beiden Mariengestalten dagegen stimmen bis in den Faltenwurf miteinander überein und wurden wohl auf der Grundlage einer ausführlichen Zeichnung des Meisters übertragen.
Wir danken Dr. Till-Holger Borchert für die Bestimmung dieses Werkes und für den Katalogtext.ProvenienzTajan, Paris 12.12.2012. - Schweizer Privatbesitz.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2006
Auktion:
Datum:
18.11.2023
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
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