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Auktionsarchiv: Los-Nr. 131

MEISTER DER OSSERVANZA (SANO DI PIETRO)

Schätzpreis
10.000 CHF - 15.000 CHF
ca. 10.282 $ - 15.423 $
Zuschlagspreis:
14.000 CHF
ca. 14.395 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 131

MEISTER DER OSSERVANZA (SANO DI PIETRO)

Schätzpreis
10.000 CHF - 15.000 CHF
ca. 10.282 $ - 15.423 $
Zuschlagspreis:
14.000 CHF
ca. 14.395 $
Beschreibung:

Lot 131* - A174 Sammlung italienische Buchmalerei MEISTER DER OSSERVANZA (SANO DI PIETRO) Provenienz: - Florenz, Enrico Frascione. - 1997 in den heutigen Besitz gelangt. Austellungen: - Da Jacopo della Quercia a Donatello. Le Arti a Siena nel Primo Rinascimento, Siena Santa Maria della Scala; Pinacoteca di Siena; Siena Opera Metropolitana, 26. März - 11. Juli 2010, Nr C 32 c. Bibliographie: - Enrico Frascione, Il Maestro dell' Osservanza e l' Antifonario agostiniano, Ipotesi per la ricostruzione di un codice miniato, in "Gazzetta Antiquaria", n.s., 27, 1995, S. 36-41. - Gaudenz Freuler, Studi recenti sulla miniatura rinascimentale italiana. Appunti su una mostra americana (parte III), in "Arte Cristiana", XCII, 2004, S. 397-408. - Ders., in: Max Seidel (hrsg.), Da Jacopo della Quercia a Donatello. Le Arti a Siena nel Primo Rinascimento, Siena 2010, S.260-262. - Ders., in: Gabriele Fattorini (Hrsg.) Sano di Pietro. Qualità, devozione e pratica nella pittura senese del Quattrocento, Mailand 2012, S. 25-42. - Nigel Morgan, Stella Panayotova, Suzanne Reynolds (hrsg.),A Catalogue of Western Book Illumination in the Fitzwilliam and the Cambridge Colleges, London 2011, S. 62. - Friedrich G. Zeileis, Più ridon le carte (3.ed.), Rauris 2014, S. 252-255. Weitere zitierte Literatur: - The Robert Lehman Collection, IV Illuminations, New York, Princeton 1997. - Maria Falcone, "La giovinezza dorata di Sano di Pietro: Un nuovo document per la 'Natività della Vergine' di Asciano", Prospettiva, n. 138, April 2010, S. 28-34. Das übereinstimmende Konzept der in satten Farben - hauptsächlich Blau und Rot - gehaltenen Initialen mit sich lebhaft windenden Blattranken allein, das mit jenem der hier ebenfalls angebotenen Seite von der Hand des Sienesen Giovanni di Paolo (Kat. 129) übereinstimmt, hätte die sienesische Autorschaft dieser Initiale mit der Verleihung der augustinischen Ordensregel durch den vermeintlichen Ordensgründer Augustin gerechtfertigt. Doch auch der Figurenstil spricht eine deutliche Sprache zugunsten eines sienesischen Künstlers des 15. Jahrhunderts. Das feinstsäuberlich modellierte Antlitz des Heiligen und die von Sassettas Typenrepertoire abgeleiteten Profile der beiden augustinischen Empfänger der Ordensregel, machen deutlich, dass hier ein Maler am Werk war, der sich künstlerisch im direkten Umfeld des Grossen der sienesischen Quattrocento Malerei, Sassetta, formiert hatte. Dies trifft für den hochbegabten, nach einem Triptychon in der Observantenkirche von Siena benannten Maler zu, der inspirierte und märchenhafte Erscheinungsbilder auf seine Tafeln zauberte und als einer der phantasievollsten Maler der Frührenaissance gilt. Lange glaubte man diesen Maler als anonyme führende Kraft in der sienesischen Malerei verstehen zu können, obwohl bereits Cesare Brandi (1949) und später auch Miklòs Boskovits (2003) den Verdacht hegten, dass das um das Osservanza Triptychon gruppierte Oeuvre in Wirklichkeit mit dem im Übrigen nicht identifizierten Frühwerk von Sano di Pietro (1405-1481) identisch wäre. In Laufe der letzten Jahrzehnte konnten auch einige Werke der Buchmalerei dem Werkkatalog des Osservanza Meisters zugerechnet werden. Es handelt sich dabei um Fragmente aus einem augustinischen Antiphonar, das durch Schreibenden noch um das hier in Rede stehende Bildinitiale ergänzt werden konnte (Freuler, 2004, 2010, 2012). Die bedeutendste Illustration aus diesem Buch ist zweifellos die im Sinne eines Freskos monumental konzipierte Darstellung vom Begräbnis von Augustins Mutter Monika in Ostia und Augustins anschliessende Abreise nach Afrika im Fitzwilliam Museum in Cambridge (Marlay cutting It 12), die zu den eindrucksvollsten Zeugnissen der sienesischen Buchmalerei der Frührenaissance überhaupt gehört. Diese gehörte denn auch zum Antiphon der Laudes am Festtag des Augustin, dem die Szene der Fitzwilliam Miniatur gilt: Post mortem matris reversus est Augustinus ad agros proprios... Die anderen beiden Miniaturen mit Szenen des Augustin

Auktionsarchiv: Los-Nr. 131
Auktion:
Datum:
18.09.2015
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

Lot 131* - A174 Sammlung italienische Buchmalerei MEISTER DER OSSERVANZA (SANO DI PIETRO) Provenienz: - Florenz, Enrico Frascione. - 1997 in den heutigen Besitz gelangt. Austellungen: - Da Jacopo della Quercia a Donatello. Le Arti a Siena nel Primo Rinascimento, Siena Santa Maria della Scala; Pinacoteca di Siena; Siena Opera Metropolitana, 26. März - 11. Juli 2010, Nr C 32 c. Bibliographie: - Enrico Frascione, Il Maestro dell' Osservanza e l' Antifonario agostiniano, Ipotesi per la ricostruzione di un codice miniato, in "Gazzetta Antiquaria", n.s., 27, 1995, S. 36-41. - Gaudenz Freuler, Studi recenti sulla miniatura rinascimentale italiana. Appunti su una mostra americana (parte III), in "Arte Cristiana", XCII, 2004, S. 397-408. - Ders., in: Max Seidel (hrsg.), Da Jacopo della Quercia a Donatello. Le Arti a Siena nel Primo Rinascimento, Siena 2010, S.260-262. - Ders., in: Gabriele Fattorini (Hrsg.) Sano di Pietro. Qualità, devozione e pratica nella pittura senese del Quattrocento, Mailand 2012, S. 25-42. - Nigel Morgan, Stella Panayotova, Suzanne Reynolds (hrsg.),A Catalogue of Western Book Illumination in the Fitzwilliam and the Cambridge Colleges, London 2011, S. 62. - Friedrich G. Zeileis, Più ridon le carte (3.ed.), Rauris 2014, S. 252-255. Weitere zitierte Literatur: - The Robert Lehman Collection, IV Illuminations, New York, Princeton 1997. - Maria Falcone, "La giovinezza dorata di Sano di Pietro: Un nuovo document per la 'Natività della Vergine' di Asciano", Prospettiva, n. 138, April 2010, S. 28-34. Das übereinstimmende Konzept der in satten Farben - hauptsächlich Blau und Rot - gehaltenen Initialen mit sich lebhaft windenden Blattranken allein, das mit jenem der hier ebenfalls angebotenen Seite von der Hand des Sienesen Giovanni di Paolo (Kat. 129) übereinstimmt, hätte die sienesische Autorschaft dieser Initiale mit der Verleihung der augustinischen Ordensregel durch den vermeintlichen Ordensgründer Augustin gerechtfertigt. Doch auch der Figurenstil spricht eine deutliche Sprache zugunsten eines sienesischen Künstlers des 15. Jahrhunderts. Das feinstsäuberlich modellierte Antlitz des Heiligen und die von Sassettas Typenrepertoire abgeleiteten Profile der beiden augustinischen Empfänger der Ordensregel, machen deutlich, dass hier ein Maler am Werk war, der sich künstlerisch im direkten Umfeld des Grossen der sienesischen Quattrocento Malerei, Sassetta, formiert hatte. Dies trifft für den hochbegabten, nach einem Triptychon in der Observantenkirche von Siena benannten Maler zu, der inspirierte und märchenhafte Erscheinungsbilder auf seine Tafeln zauberte und als einer der phantasievollsten Maler der Frührenaissance gilt. Lange glaubte man diesen Maler als anonyme führende Kraft in der sienesischen Malerei verstehen zu können, obwohl bereits Cesare Brandi (1949) und später auch Miklòs Boskovits (2003) den Verdacht hegten, dass das um das Osservanza Triptychon gruppierte Oeuvre in Wirklichkeit mit dem im Übrigen nicht identifizierten Frühwerk von Sano di Pietro (1405-1481) identisch wäre. In Laufe der letzten Jahrzehnte konnten auch einige Werke der Buchmalerei dem Werkkatalog des Osservanza Meisters zugerechnet werden. Es handelt sich dabei um Fragmente aus einem augustinischen Antiphonar, das durch Schreibenden noch um das hier in Rede stehende Bildinitiale ergänzt werden konnte (Freuler, 2004, 2010, 2012). Die bedeutendste Illustration aus diesem Buch ist zweifellos die im Sinne eines Freskos monumental konzipierte Darstellung vom Begräbnis von Augustins Mutter Monika in Ostia und Augustins anschliessende Abreise nach Afrika im Fitzwilliam Museum in Cambridge (Marlay cutting It 12), die zu den eindrucksvollsten Zeugnissen der sienesischen Buchmalerei der Frührenaissance überhaupt gehört. Diese gehörte denn auch zum Antiphon der Laudes am Festtag des Augustin, dem die Szene der Fitzwilliam Miniatur gilt: Post mortem matris reversus est Augustinus ad agros proprios... Die anderen beiden Miniaturen mit Szenen des Augustin

Auktionsarchiv: Los-Nr. 131
Auktion:
Datum:
18.09.2015
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
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Schweiz
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