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Auktionsarchiv: Los-Nr. 164

Meisner, Carl Friedrich

Auktion 22 – 10.-12. November
10.11.2022 - 12.11.2022
Schätzpreis
300 €
ca. 299 $
Zuschlagspreis:
200 €
ca. 199 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 164

Meisner, Carl Friedrich

Auktion 22 – 10.-12. November
10.11.2022 - 12.11.2022
Schätzpreis
300 €
ca. 299 $
Zuschlagspreis:
200 €
ca. 199 $
Beschreibung:

Zwei eigenhändige Briefe mit Unterschrift, beide an Stephan Endlicher in Wien. Basel, 15.07.1841 und 07.07.1842. Zusammen ca. 4 S. auf 1 Doppelblatt und 1 Einzelblatt. 21,5 x 13,5 cm und 27 x 21 cm. [#]
Meisner (1800-1874, in späteren Jahren Meissner) setzte die systematische Arbeit seines Lehrers de Candolle fort. Meisner gilt ferner als einer der besten Mitarbeiter von Martius’ “Flora Brasiliensis”. Sein eigenes Hauptwerk waren die “Plantarum vascularium genera” (2 Foliobände, 1836-43), die jedoch im Schatten der parallel erschienenen “Genera plantarum” des Botanikers und Sinologen Endlicher (1804-1849) bleiben sollten. Meisner übermittelt im ersten Brief Glückwünsche für die “Vollendung Ihres trefflichen Werks … Wollte Gott ich stünde auch schon am Ziele! doch hoffe ich es im nächsten Winter zu erreichen.” Meisner freut sich darauf, Endlicher 1842 bei der Naturforscherversammlung in Graz endlich kennenzulernen. “Noch theile ich Ihnen mit, daß (der Schweizer Botaniker Pierre Edmond) Boissier mir den Wunsch geäußert hat, mit dem Wiener Museum in Tausch-Verbindung zu treten u. gegen eine ausgesuchte Sammlung seiner Spanischen Pflanzen, die circa 800 Arten enthalten dürfte, eine Gegensendung von Exoticis zu erhalten. Pflanzen aus Neuholland u. von den Südsee-Inseln waren ihm vorzugsweise erwünscht.” – Im zweiten Brief kritisiert Meisner den 1842 erschienenen ersten Band von Schleidens “Grundzüge der wissenschaftlichen Botanik”, die den Weg zu induktiver Wissenschaft wiesen. “Was sagen Sie zu Schleiden’s jüngsten – man muß leider sagen recht ungezogenen – Kindern? Schade, daß so viel ächtes, gediegenes Gold in einem garstigen Schlamme vergraben liegt, der einen wahrhaft anekelt u. von der Gewinnung des Metalles fast abschreckt, – schade, daß ein solches Talent zu seiner äußeren Wirksamkeit solche Werkzeuge und Formen wählt”. – Dünnes Papier mit Faltspuren, sonst wohlerhalten.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 164
Auktion:
Datum:
10.11.2022 - 12.11.2022
Auktionshaus:
NOSBÜSCH & STUCKE GmbH
Fasanenstraße 28
Auktionen Berlin
10719 Berlin
Deutschland
auktion@nosbuesch-stucke.berlin
+49 (0)30 88922090
+49 (0)30 8892209199
Beschreibung:

Zwei eigenhändige Briefe mit Unterschrift, beide an Stephan Endlicher in Wien. Basel, 15.07.1841 und 07.07.1842. Zusammen ca. 4 S. auf 1 Doppelblatt und 1 Einzelblatt. 21,5 x 13,5 cm und 27 x 21 cm. [#]
Meisner (1800-1874, in späteren Jahren Meissner) setzte die systematische Arbeit seines Lehrers de Candolle fort. Meisner gilt ferner als einer der besten Mitarbeiter von Martius’ “Flora Brasiliensis”. Sein eigenes Hauptwerk waren die “Plantarum vascularium genera” (2 Foliobände, 1836-43), die jedoch im Schatten der parallel erschienenen “Genera plantarum” des Botanikers und Sinologen Endlicher (1804-1849) bleiben sollten. Meisner übermittelt im ersten Brief Glückwünsche für die “Vollendung Ihres trefflichen Werks … Wollte Gott ich stünde auch schon am Ziele! doch hoffe ich es im nächsten Winter zu erreichen.” Meisner freut sich darauf, Endlicher 1842 bei der Naturforscherversammlung in Graz endlich kennenzulernen. “Noch theile ich Ihnen mit, daß (der Schweizer Botaniker Pierre Edmond) Boissier mir den Wunsch geäußert hat, mit dem Wiener Museum in Tausch-Verbindung zu treten u. gegen eine ausgesuchte Sammlung seiner Spanischen Pflanzen, die circa 800 Arten enthalten dürfte, eine Gegensendung von Exoticis zu erhalten. Pflanzen aus Neuholland u. von den Südsee-Inseln waren ihm vorzugsweise erwünscht.” – Im zweiten Brief kritisiert Meisner den 1842 erschienenen ersten Band von Schleidens “Grundzüge der wissenschaftlichen Botanik”, die den Weg zu induktiver Wissenschaft wiesen. “Was sagen Sie zu Schleiden’s jüngsten – man muß leider sagen recht ungezogenen – Kindern? Schade, daß so viel ächtes, gediegenes Gold in einem garstigen Schlamme vergraben liegt, der einen wahrhaft anekelt u. von der Gewinnung des Metalles fast abschreckt, – schade, daß ein solches Talent zu seiner äußeren Wirksamkeit solche Werkzeuge und Formen wählt”. – Dünnes Papier mit Faltspuren, sonst wohlerhalten.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 164
Auktion:
Datum:
10.11.2022 - 12.11.2022
Auktionshaus:
NOSBÜSCH & STUCKE GmbH
Fasanenstraße 28
Auktionen Berlin
10719 Berlin
Deutschland
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