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Auktionsarchiv: Los-Nr. 7

MEDIZIN – "INSTRUCTIO MEDICA" (Rückentitel).

Auktion 69
08.11.2017 - 10.11.2017
Schätzpreis
600 €
ca. 695 $
Zuschlagspreis:
300 €
ca. 347 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 7

MEDIZIN – "INSTRUCTIO MEDICA" (Rückentitel).

Auktion 69
08.11.2017 - 10.11.2017
Schätzpreis
600 €
ca. 695 $
Zuschlagspreis:
300 €
ca. 347 $
Beschreibung:

Lateinische Handschrift mit vier medizinischen Traktaten auf Papier. Nicht dat. Wohl Straßburg, um 1739. 4º. Ca. 200 Bl. (darunter wenige weiße). Etw. spät. Ldr. mit Rvg. und Rsch. (Rücken unten mit Fraßspuren). (27)
Enthalten sind Traktate mit den Titeln "Medic(inae) Instruc(tio)" (71 Bl.), "Tractatus de febribus" (85 Bl.), "Compendiosa non(n)ulloru(m) m(or)boru(m) peculiariu(m) notitia" (32 Bl.) und "Historia de m(or)bis" (4 Bl.), sämtlich wohl von einer Hand geschrieben in sauberer schlaufenreicher Antiquakursive mit einigen Kürzungen. – Unter der Überschrift "Medici(n)ae instruc(tio)" findet sich auf der ersten Seite die Angabe "Docente illust(rissi)mo atq(ue) excellent(issi)mo D(omi)no Caietano Tavonii phil(oso)phiae et medic(in)ae doctore ac professore puplicho in patrio archygymnasio lectore anatomicis emerito an(n)o 1739." Leider ist der genannte Professor von uns nicht nachzuweisen, und auch den Ort der Lehre, das heimatliche Archigymnasium, können wir nicht mit Sicherheit bestimmen. Auf die Spur der Herkunft der Handschrift führt jedoch das auf dem Spiegel montierte gestochene Wappenexlibris von "Josephus Girard D(octor) M(edicinae)". Joseph-Jacques-Ignace Girard (1732-1779) stammt aus Freiburg, 1762 hatte er in der Schweiz seine medizinische Dissertation an der Universität Straßburg eingereicht (vgl. H. de Vevey, Les anciens ex-libris fribourgeois armoiriés, in: Annales fribourgeoises 10 [1922], S. 179-80). Er war es wohl, der die Traktate in der heutigen Form zusammenbinden ließ. – Als Ort ihrer Entstehung ist demnach Straßburg zu vermuten. Denn in Freiburg ist zwar seit dem Ende des 16. Jahrhunderts eine organisierte medizinische Lehre nachweisbar (vgl. J. Niquelle, La faculté de médicine de Fribourg au XVIIIe siècle, in: Annales fribourgeoises 11 [1923], S. 49-63), doch gab es in der katholischen Stadt kein Archigymnasium (ein zur Reformationszeit als lutherische Bildungsstätte entstandener Schultyp). Für wahrscheinlich halten wir daher die Anfertigung der Handschrift in Straßburg, und zwar an dem dort von dem Humanisten Johannes Sturm begründeten Gymnasium. Keiner der Traktate ist von uns gedruckt nachweisbar. Die in zwei Hauptteile, "De febribus in genere" und "De febribus in specie", gegliederte Abhandlung über das Fieber weist jedoch offenkundig Parallelen auf zu dem erstmals 1665 im Druck erschienenen und in der Folge in zahlreichen Ausgaben verbreiteten Werk "Tractatus de febribus in genere et specie" von Franciscus Hadrianides Piëns, nach dem Titelzusatz "ex veterum ac recentiorum scriptis perpensus" eine Zusammenfassung der verbreiteten Lehrmeinungen. Im dritten Teil unserer Handschrift werden 33 verschiedene Krankheiten behandelt, darunter "Apoplexia", "Arthritis", "Colica", "Epilepsia" und "Mania seu Insania". – Titel alt aufgezogen, Text tls. gering angeschnitten, etw. fleckig. – Gestochenes Wappenexlibris.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 7
Auktion:
Datum:
08.11.2017 - 10.11.2017
Auktionshaus:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
Unterer Anger 15
80331 München
Deutschland
auctions@zisska.de
+49 (0)89 263855
+49 (0)89 269088
Beschreibung:

Lateinische Handschrift mit vier medizinischen Traktaten auf Papier. Nicht dat. Wohl Straßburg, um 1739. 4º. Ca. 200 Bl. (darunter wenige weiße). Etw. spät. Ldr. mit Rvg. und Rsch. (Rücken unten mit Fraßspuren). (27)
Enthalten sind Traktate mit den Titeln "Medic(inae) Instruc(tio)" (71 Bl.), "Tractatus de febribus" (85 Bl.), "Compendiosa non(n)ulloru(m) m(or)boru(m) peculiariu(m) notitia" (32 Bl.) und "Historia de m(or)bis" (4 Bl.), sämtlich wohl von einer Hand geschrieben in sauberer schlaufenreicher Antiquakursive mit einigen Kürzungen. – Unter der Überschrift "Medici(n)ae instruc(tio)" findet sich auf der ersten Seite die Angabe "Docente illust(rissi)mo atq(ue) excellent(issi)mo D(omi)no Caietano Tavonii phil(oso)phiae et medic(in)ae doctore ac professore puplicho in patrio archygymnasio lectore anatomicis emerito an(n)o 1739." Leider ist der genannte Professor von uns nicht nachzuweisen, und auch den Ort der Lehre, das heimatliche Archigymnasium, können wir nicht mit Sicherheit bestimmen. Auf die Spur der Herkunft der Handschrift führt jedoch das auf dem Spiegel montierte gestochene Wappenexlibris von "Josephus Girard D(octor) M(edicinae)". Joseph-Jacques-Ignace Girard (1732-1779) stammt aus Freiburg, 1762 hatte er in der Schweiz seine medizinische Dissertation an der Universität Straßburg eingereicht (vgl. H. de Vevey, Les anciens ex-libris fribourgeois armoiriés, in: Annales fribourgeoises 10 [1922], S. 179-80). Er war es wohl, der die Traktate in der heutigen Form zusammenbinden ließ. – Als Ort ihrer Entstehung ist demnach Straßburg zu vermuten. Denn in Freiburg ist zwar seit dem Ende des 16. Jahrhunderts eine organisierte medizinische Lehre nachweisbar (vgl. J. Niquelle, La faculté de médicine de Fribourg au XVIIIe siècle, in: Annales fribourgeoises 11 [1923], S. 49-63), doch gab es in der katholischen Stadt kein Archigymnasium (ein zur Reformationszeit als lutherische Bildungsstätte entstandener Schultyp). Für wahrscheinlich halten wir daher die Anfertigung der Handschrift in Straßburg, und zwar an dem dort von dem Humanisten Johannes Sturm begründeten Gymnasium. Keiner der Traktate ist von uns gedruckt nachweisbar. Die in zwei Hauptteile, "De febribus in genere" und "De febribus in specie", gegliederte Abhandlung über das Fieber weist jedoch offenkundig Parallelen auf zu dem erstmals 1665 im Druck erschienenen und in der Folge in zahlreichen Ausgaben verbreiteten Werk "Tractatus de febribus in genere et specie" von Franciscus Hadrianides Piëns, nach dem Titelzusatz "ex veterum ac recentiorum scriptis perpensus" eine Zusammenfassung der verbreiteten Lehrmeinungen. Im dritten Teil unserer Handschrift werden 33 verschiedene Krankheiten behandelt, darunter "Apoplexia", "Arthritis", "Colica", "Epilepsia" und "Mania seu Insania". – Titel alt aufgezogen, Text tls. gering angeschnitten, etw. fleckig. – Gestochenes Wappenexlibris.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 7
Auktion:
Datum:
08.11.2017 - 10.11.2017
Auktionshaus:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
Unterer Anger 15
80331 München
Deutschland
auctions@zisska.de
+49 (0)89 263855
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