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Auktionsarchiv: Los-Nr. 67

MARGARETE BERGER-HAMERSCHLAG* (Wien 1902 - 1958 London)

Meisterwerke
19.05.2022
Schätzpreis
1.000 € - 3.000 €
ca. 1.081 $ - 3.245 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 67

MARGARETE BERGER-HAMERSCHLAG* (Wien 1902 - 1958 London)

Meisterwerke
19.05.2022
Schätzpreis
1.000 € - 3.000 €
ca. 1.081 $ - 3.245 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

MARGARETE BERGER-HAMERSCHLAG* (Wien 1902 - 1958 London) Joan Gili i Serra mit Ehefrau, 1941 Öl/Leinwand, 66 x 48 cm signiert Margarete Hamerschlag, datiert 1941 Provenienz: Nachlass der Künstlerin, Kunsthandel Widder SCHÄTZPREIS: °€ 1.000 - 3.000 Österreichische Malerin, Autorin und Illustratorin des 20. Jahrhunderts. Stammte aus einer jüdischen Familie. Besuchte ab 1910 die Jugendkunstklasse bei Franz Cizek. Ab 1917 Studium an der Kunstgewerbeschule bei Bertold Löffler Oskar Strnad und bei Eduard Wimmer-Wisgrill. Ab 1920 Illustrationen für Bücher der Wiener Werkstätte, Entwürfe für Kostüme und Redaktionsmitglied der Zeitschrift Wiener Mode. 1922 Heirat mit dem Architekten und Schüler von Adolfs Loos, Joseph Berger Lebte 1924 bis 1934 in der Künstlerkolonie am Rosenhügel. Außerordentliches Mitglied des Hagenbundes. 1927 Teilnahme an der ersten Wiener Frauenkunstaufstellung. 1936 Emigration nach England. Lebte in London als Porträtistin, Buchillustratorin und Kunsterzieherin. Schuf Landschaften, Stillleben und Porträts und u.a. eine Reihe von Bildern aus dem Jugendclub, wo sie in London arbeitete. Auf Empfehlung Koloman Mosers besuchte die aus bürgerlich-jüdischem Hause stammende Margarete Hamerschlag bereits als Neunjährige den Kunstunterricht von Franz Čižek. 1917 bis 1922 studierte sie an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Oskar Strnad Eduard Wimmer-Wisgrill und Bertold Löffler 1922 heiratete sie Josef Berger Architekt und Schüler von Adolf Loos Hernach war sie als Buchillustratorin, Malerin, Aquarellistin und Holzschnittkünstlerin sowie als Kostümbildnerin erfolgreich. In den dekorativen Stil der Wiener Werkstätte mischten sich schon bald Fratzen, Dämonen, Figuren, gezeichnet von Gier und Angst. 1927 nahm sie an der ersten Ausstellung der Wiener Frauenkunst teil. Frustriert von dem Mangel an künstlerischen Entfaltungsmöglichkeiten und aus Verbitterung über die Errichtung des austrofaschistischen Regimes, zog das Paar 1934 ins britische Mandatsgebiet Palästina, da Berger in Haifa einen Bauauftrag für ein Hotel erhalten hatte. Etwa ein Jahr lang arbeitete Berger einerseits an den Hotel-Plänen und war andererseits auf der Suche nach Folge-Aufträgen. Hamerschlag bereiste derweil auf eigene Faust Palästina, Syrien und den Libanon und hielt das Erlebte in einer Vielzahl Skizzen, Gemälden und schriftlichen Aufzeichnungen fest. In Haifa entwarf sie Kostüme für Yardena Cohen, die später als eine der Begründerinnen des modernen Tanzes in der Gründungszeit Israels gelten sollte. In einer Galerie in Jerusalem wurden ihre Arbeiten in jener Zeit ebenso gezeigt wie, als Teil einer Ausstellung aktueller österreichischer Kunst, im tschechoslowakischen Kaschau. In Haifa unterhielt das Paar, der Herkunft nach jüdisch, aber dem religiösen Judentum distanziert gegenüberstehend, rege Kontakte zu deutschsprachigen Immigranten, die sich weniger als zionistische Pioniere denn als vorübergehende Flüchtlinge sahen. Als die Spannungen zwischen Juden und Arabern in Palästina immer mehr zunahmen, beschloss das Ehepaar Berger-Hamerschlag, das Mandatsgebiet Richtung England zu verlassen. Im Dezember 1935 reiste Hamerschlag per Schiff von Haifa nach London. Berger kam im Folgejahr nach. Nach überstandener Internierung im Kriegsjahr 1940 fand Berger eine Stelle am London County Council. Hamerschlag hielt Kontakt zu Georg Ehrlich und anderen Emigranten, fand aber auch rasch Anschluss an die englische Kunstszene und nahm schon bald an Gruppenausstellungen teil. Nach Kriegsende nannte sie sich Berger-Hamerschlag. Sie konnte an ihre früheren künstlerischen Erfolge anschließen und unternahm künstlerisch produktive Reisen, insbesondere durch Südeuropa. Zusätzlich machte sie sich einen Namen, indem sie in diversen Londoner Jugendklubs unterrichtete. PORTRÄT JOAN GILI I SERRA Die Porträts der Künstlerin Berger-Hamerschlags, in denen sie an ihren persönlichen, lyrischen Stil der Vorkriegszeit anknüpfte, zeigen die Abgebildeten nachdenklich-versonnen. Die Künstl
MARGARETE BERGER-HAMERSCHLAG* (Vienna 1902 - 1958 London) Joan Gili i Serra with wife oil/canvas, 66 x 48 cm signed Margarete Hamerschlag and dated 1941 Provenance: estate of the artist, Fine Arts Widder Vienna ESTIMATE °€ 1.000 - 3.000 Austrian painter, author and illustrator of the 20th century. Came from a Jewish family. Attended the youth art class with Franz Cizek from 1910. From 1917 studied at the Kunstgewerbeschule under Bertold Löffler Oskar Strnad and Eduard Wimmer-Wisgrill. From 1920 illustrations for books of the Wiener Werkstätte, designs for costumes and editorial member of the magazine Wiener Mode. 1922 marriage to the architect and student of Adolfs Loos, Joseph Berger Lived in the artists' colony on Rosenhügel from 1924 to 1934. Extraordinary member of the Hagenbund. 1927 Participated in the first Viennese women's art exhibition. 1936 Emigration to England. Lived in London as a portraitist, book illustrator and art educator. Created landscapes, still lifes and portraits and, among others, a series of paintings from the Youth Club, where she worked in London. On the recommendation of Koloman Moser Margarete Hamerschlag, who came from a middle-class Jewish family, attended art classes with Franz Čižek at the age of nine. From 1917 to 1922 she studied at the Vienna School of Applied Arts with Oskar Strnad Eduard Wimmer-Wisgrill and Bertold Löffler In 1922 she married Josef Berger architect and student of Adolf Loos Afterwards she was successful as a book illustrator, painter, watercolorist and woodcut artist as well as a costume designer. The decorative style of the Wiener Werkstätte was soon mixed with grimaces, demons, and figures marked by greed and fear. In 1927 she took part in the first exhibition of women's art in Vienna. Frustrated by the lack of artistic development opportunities and bitterness about the establishment of the Austro-Fascist regime, the couple moved to the British Mandate of Palestine in 1934 because Berger had received a contract to build a hotel in Haifa. For about a year, Berger worked on the hotel plans on the one hand and on the other hand was looking for follow-up orders. Meanwhile, Hamerschlag traveled to Palestine, Syria and Lebanon on his own and recorded his experiences in numerous sketches, paintings and written records. In Haifa, she designed costumes for Yardena Cohen, who would later be considered one of the founders of modern dance in the founding days of Israel. Her work was shown in a gallery in Jerusalem at the time, as well as part of an exhibition of contemporary Austrian art in Košice, Czechoslovakia. In Haifa, the couple, who were Jewish by origin but distanced themselves from religious Judaism, maintained lively contacts with German-speaking immigrants who saw themselves less as Zionist pioneers than as temporary refugees. When tensions between Jews and Arabs in Palestine increased, the Berger-Hamerschlag couple decided to leave the Mandate for England. In December 1935, Hamerschlag traveled by ship from Haifa to London. Berger followed in the following year. After surviving internment in 1940, Berger found a job at the London County Council. Hamerschlag kept in touch with Georg Ehrlich and other emigrants, but also quickly made contact with the English art scene and soon took part in group exhibitions. After the end of the war it called itself Berger-Hamerschlag. She was able to build on her earlier artistic successes and undertook artistically productive journeys, particularly through southern Europe. In addition, she made a name for herself teaching in various London youth clubs. PORTRAIT JOAN GILI I SERRA The portraits of the artist Berger-Hamerschlag, in which she continued her personal, lyrical style of the pre-war period, show the portrayed thoughtfully and pensively. The artist approaches them with love and keen interest, but respectfully maintains a distance. What is really going on in them remains ultimately unfathomable. Dressed in light shades of b

Auktionsarchiv: Los-Nr. 67
Auktion:
Datum:
19.05.2022
Auktionshaus:
Widder Auktionen
Johannesgasse 9 - 13
1010 Wien
Österreich
office@widderauktionen.com
0043 - 676 - 555 66 10
0043 - 1 - 512 45 69
Beschreibung:

MARGARETE BERGER-HAMERSCHLAG* (Wien 1902 - 1958 London) Joan Gili i Serra mit Ehefrau, 1941 Öl/Leinwand, 66 x 48 cm signiert Margarete Hamerschlag, datiert 1941 Provenienz: Nachlass der Künstlerin, Kunsthandel Widder SCHÄTZPREIS: °€ 1.000 - 3.000 Österreichische Malerin, Autorin und Illustratorin des 20. Jahrhunderts. Stammte aus einer jüdischen Familie. Besuchte ab 1910 die Jugendkunstklasse bei Franz Cizek. Ab 1917 Studium an der Kunstgewerbeschule bei Bertold Löffler Oskar Strnad und bei Eduard Wimmer-Wisgrill. Ab 1920 Illustrationen für Bücher der Wiener Werkstätte, Entwürfe für Kostüme und Redaktionsmitglied der Zeitschrift Wiener Mode. 1922 Heirat mit dem Architekten und Schüler von Adolfs Loos, Joseph Berger Lebte 1924 bis 1934 in der Künstlerkolonie am Rosenhügel. Außerordentliches Mitglied des Hagenbundes. 1927 Teilnahme an der ersten Wiener Frauenkunstaufstellung. 1936 Emigration nach England. Lebte in London als Porträtistin, Buchillustratorin und Kunsterzieherin. Schuf Landschaften, Stillleben und Porträts und u.a. eine Reihe von Bildern aus dem Jugendclub, wo sie in London arbeitete. Auf Empfehlung Koloman Mosers besuchte die aus bürgerlich-jüdischem Hause stammende Margarete Hamerschlag bereits als Neunjährige den Kunstunterricht von Franz Čižek. 1917 bis 1922 studierte sie an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Oskar Strnad Eduard Wimmer-Wisgrill und Bertold Löffler 1922 heiratete sie Josef Berger Architekt und Schüler von Adolf Loos Hernach war sie als Buchillustratorin, Malerin, Aquarellistin und Holzschnittkünstlerin sowie als Kostümbildnerin erfolgreich. In den dekorativen Stil der Wiener Werkstätte mischten sich schon bald Fratzen, Dämonen, Figuren, gezeichnet von Gier und Angst. 1927 nahm sie an der ersten Ausstellung der Wiener Frauenkunst teil. Frustriert von dem Mangel an künstlerischen Entfaltungsmöglichkeiten und aus Verbitterung über die Errichtung des austrofaschistischen Regimes, zog das Paar 1934 ins britische Mandatsgebiet Palästina, da Berger in Haifa einen Bauauftrag für ein Hotel erhalten hatte. Etwa ein Jahr lang arbeitete Berger einerseits an den Hotel-Plänen und war andererseits auf der Suche nach Folge-Aufträgen. Hamerschlag bereiste derweil auf eigene Faust Palästina, Syrien und den Libanon und hielt das Erlebte in einer Vielzahl Skizzen, Gemälden und schriftlichen Aufzeichnungen fest. In Haifa entwarf sie Kostüme für Yardena Cohen, die später als eine der Begründerinnen des modernen Tanzes in der Gründungszeit Israels gelten sollte. In einer Galerie in Jerusalem wurden ihre Arbeiten in jener Zeit ebenso gezeigt wie, als Teil einer Ausstellung aktueller österreichischer Kunst, im tschechoslowakischen Kaschau. In Haifa unterhielt das Paar, der Herkunft nach jüdisch, aber dem religiösen Judentum distanziert gegenüberstehend, rege Kontakte zu deutschsprachigen Immigranten, die sich weniger als zionistische Pioniere denn als vorübergehende Flüchtlinge sahen. Als die Spannungen zwischen Juden und Arabern in Palästina immer mehr zunahmen, beschloss das Ehepaar Berger-Hamerschlag, das Mandatsgebiet Richtung England zu verlassen. Im Dezember 1935 reiste Hamerschlag per Schiff von Haifa nach London. Berger kam im Folgejahr nach. Nach überstandener Internierung im Kriegsjahr 1940 fand Berger eine Stelle am London County Council. Hamerschlag hielt Kontakt zu Georg Ehrlich und anderen Emigranten, fand aber auch rasch Anschluss an die englische Kunstszene und nahm schon bald an Gruppenausstellungen teil. Nach Kriegsende nannte sie sich Berger-Hamerschlag. Sie konnte an ihre früheren künstlerischen Erfolge anschließen und unternahm künstlerisch produktive Reisen, insbesondere durch Südeuropa. Zusätzlich machte sie sich einen Namen, indem sie in diversen Londoner Jugendklubs unterrichtete. PORTRÄT JOAN GILI I SERRA Die Porträts der Künstlerin Berger-Hamerschlags, in denen sie an ihren persönlichen, lyrischen Stil der Vorkriegszeit anknüpfte, zeigen die Abgebildeten nachdenklich-versonnen. Die Künstl
MARGARETE BERGER-HAMERSCHLAG* (Vienna 1902 - 1958 London) Joan Gili i Serra with wife oil/canvas, 66 x 48 cm signed Margarete Hamerschlag and dated 1941 Provenance: estate of the artist, Fine Arts Widder Vienna ESTIMATE °€ 1.000 - 3.000 Austrian painter, author and illustrator of the 20th century. Came from a Jewish family. Attended the youth art class with Franz Cizek from 1910. From 1917 studied at the Kunstgewerbeschule under Bertold Löffler Oskar Strnad and Eduard Wimmer-Wisgrill. From 1920 illustrations for books of the Wiener Werkstätte, designs for costumes and editorial member of the magazine Wiener Mode. 1922 marriage to the architect and student of Adolfs Loos, Joseph Berger Lived in the artists' colony on Rosenhügel from 1924 to 1934. Extraordinary member of the Hagenbund. 1927 Participated in the first Viennese women's art exhibition. 1936 Emigration to England. Lived in London as a portraitist, book illustrator and art educator. Created landscapes, still lifes and portraits and, among others, a series of paintings from the Youth Club, where she worked in London. On the recommendation of Koloman Moser Margarete Hamerschlag, who came from a middle-class Jewish family, attended art classes with Franz Čižek at the age of nine. From 1917 to 1922 she studied at the Vienna School of Applied Arts with Oskar Strnad Eduard Wimmer-Wisgrill and Bertold Löffler In 1922 she married Josef Berger architect and student of Adolf Loos Afterwards she was successful as a book illustrator, painter, watercolorist and woodcut artist as well as a costume designer. The decorative style of the Wiener Werkstätte was soon mixed with grimaces, demons, and figures marked by greed and fear. In 1927 she took part in the first exhibition of women's art in Vienna. Frustrated by the lack of artistic development opportunities and bitterness about the establishment of the Austro-Fascist regime, the couple moved to the British Mandate of Palestine in 1934 because Berger had received a contract to build a hotel in Haifa. For about a year, Berger worked on the hotel plans on the one hand and on the other hand was looking for follow-up orders. Meanwhile, Hamerschlag traveled to Palestine, Syria and Lebanon on his own and recorded his experiences in numerous sketches, paintings and written records. In Haifa, she designed costumes for Yardena Cohen, who would later be considered one of the founders of modern dance in the founding days of Israel. Her work was shown in a gallery in Jerusalem at the time, as well as part of an exhibition of contemporary Austrian art in Košice, Czechoslovakia. In Haifa, the couple, who were Jewish by origin but distanced themselves from religious Judaism, maintained lively contacts with German-speaking immigrants who saw themselves less as Zionist pioneers than as temporary refugees. When tensions between Jews and Arabs in Palestine increased, the Berger-Hamerschlag couple decided to leave the Mandate for England. In December 1935, Hamerschlag traveled by ship from Haifa to London. Berger followed in the following year. After surviving internment in 1940, Berger found a job at the London County Council. Hamerschlag kept in touch with Georg Ehrlich and other emigrants, but also quickly made contact with the English art scene and soon took part in group exhibitions. After the end of the war it called itself Berger-Hamerschlag. She was able to build on her earlier artistic successes and undertook artistically productive journeys, particularly through southern Europe. In addition, she made a name for herself teaching in various London youth clubs. PORTRAIT JOAN GILI I SERRA The portraits of the artist Berger-Hamerschlag, in which she continued her personal, lyrical style of the pre-war period, show the portrayed thoughtfully and pensively. The artist approaches them with love and keen interest, but respectfully maintains a distance. What is really going on in them remains ultimately unfathomable. Dressed in light shades of b

Auktionsarchiv: Los-Nr. 67
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Datum:
19.05.2022
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